Diskussionsnachricht 000008
03.10.2004, 09:47 Uhr
Olivia
registriertes Mitglied
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Tja, sowat kommt von sowat.....
Muß zu dem Schaumverfall doch mal was äußern. Wie Ihr wißt, hab ich die Rasierseifen ausgangsweise aus recht appetitlichen und nicht allzu billigen Zutaten gemacht. Mit mittelmäßigem Erfolg im Hinblick auf die Schaumstabilität. Pflege und Gleiteffekt, Barteinweichwirkung und Duft waren toll. Außerdem ist auch das Zerfallsprodukt zur Rasur durchaus geeignet.
Dann hatte ich Eure Haslinger-Hymnen im Ohr und eine Anfrage aus der Wiederverkäuferecke. Deshalb hab ich etwas rumexperimentiert. Dabei sind zwei interessante Ergebnisse rausgekommen: Erstens, daß der Verseifungswert für Kokosfett völlig falsch angegeben wird, zweitens, daß Seife, die laut Etikett aus Kokosfett, Stearin und Erdnußöl besteht, keinen stabilen Schaum haben kann, wie Ihr gemerkt habt. Und das in jeder erdenklichen Veränderung der Anteile, die technisch noch machbar ist. Ergo noch andere Dinge enthält, die nicht auf dem Etikett stehn. Das ist für Euch als meine Kunden jetzt eine nicht ganz so schöne Erfahrung gewesen. Längerfristig aber ganz nett zu wissen.
Das Experiment liegt jetzt geschreddert vor und von jetzt an gibts wieder anständige Rezepte, denen es untergejubelt wird, wie der vielfach löblich besungenen "Früchtchen"-Rasierseife oder der genauso guten "Heureka!!!".
Der Klecks den ich vor zwei Stunden aus der neuen Partie aufgeschäumt hab, liegt unverändert auf dem Waschbeckenrand und so lange braucht fast niemand, um sich zu rasieren.
Die Seife klebt übrigens auch gut im Tiegel. Raspeln ist nicht nötig.
Für dreieckige Tiegel gibts Knetseife.
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