Diskussionsnachricht 000011
15.03.2010, 10:46 Uhr
Gesichtsschnitzer
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Hallo Phili,
ich kenne Dein Problem, habe auch mit sehr hartem und auch dichtem Bart zu "kämpfen". Ich habe das für mich folgendermaßen gelöst
1. Schließe mit der Vorstellung eines Babypopos ab. Zwar kriege ich das hin, aber das braucht x Durchgänge, ~ 1L Blut und ein schlechtes Hautgefühl über den ganzen Tag. Ich muss am Hals fühlbare Stoppeln stehen lassen. Der Preis für einen Babypopo ist zu hoch
2. Ich spüre die Einweichwirkung einer RC/RS extrem. Ich habe viele probiert, doch mittlerweile kommen fast nur noch Arco RS, Proraso RC und mit Abstrichen Olivia RC zum Einsatz (was natürlich sehr schade ist). Bei allen anderen ist meine Haut schon sehr viel mehr gereizt/leichter Blutungen, da ich mit mehr Druck arbeiten muss.
3. Schwere Hobel sind bei hartem Barthaar besser (meiner Meinung). Man rasiert automatisch mit weniger Druck, der Hobel hoppelt nicht so leicht, und verrichtet einen großen Teil der Arbeit nur mit seinem Gewicht. Mein Mittel der Wahl ist momentan der 38c (mit 2 Unterlegeklinge, damit der Spalt größer ist). Aber auch Futur, 39c, 12c, Vision fallen in die Kategorie. Ich persönlich komm mit einem Torsionshobel (39c) allerdings nicht so gut zurecht, aber das muss jeder selber rausfinden. Der 38c ist aber vielleiccht kein schlechter Tip, hat ja den gleichen Kopf wie 23/34er und die werden ja immer als Einstiegshobel empfohlen. Der 12c ist ein Zahnkammhobel und hat den schweren Griff vom 38 & 39c. Vielleicht fällt ja jemandem noch ein Schwergewicht ein?
4. Natürlich spielt die Klinge eine entscheidende Rolle.Mit den üblichen verdächtigen wie Personna usw. krieg ich immer Probleme. Es fühlt sich bei mir immer rupfend an anstatt schneidend, eine gründliche Rasur ist damit auch im Gesicht nur schwer möglich (und dort kriege ich es eigentlich schon sehr glatt). Das Schärfste ist zwar die Feather, aber ich persönlich bevorzuge die 7o clock Sharp Edge und Perma Sharp. Sie verzeiehn ein wenig mehr, sind aber etwas schwerer zu bekommen. Problem: Als Anfänger sind diese Klingen etwas kritisch weil sie wenig verzeihen.
5. Die Technik spielt zwar eine Rolle, aber ich kann z.B. nicht überall gegen den Strich rasieren, egal wie ich die Haut spanne, was für einen Hobel/Klinge ich beutze. Das gibt ein Massaker. Am Hals habe ich Stellen, da wächst das Haar so flach heraus, dass ich dort ebenfalls keine absolute stoppelfreie Zone hinbekomme. Das klasische mit - gegen - quer ist also nicht immer möglich, finde es heraus.
Eine technische Möglichkeit ist - anstatt die Haut zu spannen - ein Doppelkinn zu machen und dann über den Hals zu rasieren. Hört sich komisch an, aber bringt bei mir unwahrscheinlch viel! Aber erst einmal vorsichtig rantasten
Das sind meine Erfahrungen mit dem Problem Drahthaar. Ich hoffe, das hilft Dir ein bißchen weiter. Persönliche Erfahrungen sind auf diesem Gebiet nicht zu ersetzen. Mit einem Systemrasierer geht es bei mir aber nicht, da würde ich Dir den Hobel schon empfehlen.
Gruß GS |