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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Schärfmethode beibehalten ?? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
03.03.2012, 18:13 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


Sooo,- ich frag dann doch mal nach in dieser Runde. Mit Kochmessern und japanischen Rasiermessern hatte und habe ich ja genug zu tun und hab da eher keine Probleme mit dem Schleifen. Da ich ja wie man sieht eine neue Leidenschaft entdeckt habe, ( warum nur müssen irgendwelche Leute ein Nassrasurforum ins Net stellen ) wollte ich mich ja mal mit europäischen oder "normalen" Rasiermessern befassen. Nun habe ich ja alle Schleifanleitungen durchgelesen und angesehen. Jedoch,- ich habe hier ein altes aber ungebrauchtes Rasiermesser von Zwilling liegen. An den Flanken des Klingenrückens sind Schleifspuren zu sehen die exakt denen an der Schneide entsprechen ( Lupe, Mikroskop ). Ich gehe also davon aus, dass dieses Messer OHNE Klebeband an den oberen Klingenflanken geschliffen wurde. Soll man das so beibehalten oder neu einschleifen MIT Klebeband. Bei den japanischen Messer welche auf der Rückseite etwas hohlgeschliffen sind ( Yanagiba usw ) macht man sowas nicht. Bei den japanischen Rasiermessern ist es ja ebenso,- man kann es oder auch nicht ??
Beim Abledern bekomme ich dann ja eh die feine Fase wenn ich nen normalen Riemen am Haken verwende.
Dass die Flanken nicht geschliffen werden ist doch eher ne optische Sache oder je nachdem wie man grundsätzlich schleift/schärf.
...evt. hätte ich besser erklären sollen wie ich selber schleife/schärfe..

Diese Nachricht wurde am 03.03.2012 um 18:31 Uhr von Rheinperchten editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
03.03.2012, 18:39 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


hallo Rheinperchten,

obwohl ich kein fachmann zum thema schärfen bin, sondern nur über erste schärferfahrungen verfüge, hier meine bescheidene meinung dazu:

1. grundsätzlich nie ohne abkleben arbeiten, da die rückenkanten durch die geringe auflagefläche sehr schnell abgetragen und damit die geometrie entscheidend irreparabel verändert wird. wichtig ist hier auch der klingenwinkel, siehe hierzu aktuellen thread
forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=19667&sear...

2. das "durchschärfen" sicherstellen, bevor du auf den nächsten stein gehst, und zwar mit markierungsstift und mehrfacher kontrolle nach dem ersten stein, ob du auch wirklich bis nach vorne durch bist. wenn du durch bist, darf an der schneide keine farbe mehr sein.

3. die feine "fase" von der du sprichst, entsteht beim reinen abledern eigentlich noch nicht ausreichend, sondern speziell durch das pasten bekommst du durch den sogenannten 2. schneidenwinkel und den daran, entstehenden bart, die sogenannte wate.. die feine schärfe!
das ledern ist nämlich nicht abtragend, sondern stellt "nur" das finish dar, das die wate noch richtet und glättet.

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 03.03.2012 um 19:48 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
03.03.2012, 18:55 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


So ähnlich hatte ich mir das gedacht. Ich gehe davon aus, dass dieses Messer bisher OHNE Klebeband geschliffen wurde. Wenn ich nun anfange es MIT Klebeband zu schleifen, dann würde ich ja zuerst mal den Winkel verändern und müsste die Schneidphase neu einschleifen um die Klebebandmethode dann anschließend beizubehalten. Bei Japankochmesser macht man das nicht. Bis sich dann das Material mal zu sehr abgetragen hat lebe ich nicht mehr....
Bei den japanischen Rasiermessern konnte ich mir verschiedene Methoden ansehen,- MIT und OHNE Klebeband bzw. superdünner Holz/Metallunterlegung. Ich selber schleife Japaner OHNE Kleber bis zum feinsten Stein,- erst dann Kleberband druff, auf nen speziel behandelten Riemen und dann auf den unbehandelten Riemen. ABER !!! Kein Hängeriemen sondern auf Holzklötze geklebte Lederriemen,- da ja nun Klebeband druff ist bin ich nicht so auf das "Durchbiegen" des Hängeriemens angewiesen, hier ändert sich der Anstellwinkel durch das Klebeband. Ich nehme auch kein Isolierband sondern Klebeband mit Glasfasereinlage,- das hält verdammt gut. Das einfärben mit dem Stift nehm ich auch immer zur Kontrolle. Ist ja echt interessant wenn man sieht wie viele Moglichkeiten und Erfahrungen hier zusammenkommen,- man lernt nie aus

Diese Nachricht wurde am 03.03.2012 um 19:03 Uhr von Rheinperchten editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000003
03.03.2012, 19:43 Uhr
mori
registriertes Mitglied


Verändett sich der winkel nicht mit der zeit MIT abkleben? Da der Rücken doch dann gleich stark bleibt, die schneidkante aber immer näher zum Rücken wandert? Ich denke, früher wurde doch sicher nie getapet, oder?
Ich machs ja auch aber eher für die ästhetik
 
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Diskussionsnachricht 000004
03.03.2012, 19:54 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


mori schrieb:

Zitat:
Verändett sich der winkel nicht mit der zeit MIT abkleben? Da der Rücken doch dann gleich stark bleibt, die schneidkante aber immer näher zum Rücken wandert? Ich denke, früher wurde doch sicher nie getapet, oder?
Ich machs ja auch aber eher für die ästhetik

mori, du hast recht, die veränderung der geometrie durch schärfen ist auch in der klingenbreite messbar, spielt jedoch zunächst eine untergeordnete rolle.
gleichwohl sollte man auf materialschonendes schärfen achten! (richtiges steine-setup, richtiger klingenwinkel, den man auch beim nächsten schärfen beibehalten sollte).

viel entscheidender aber ist - nach meiner auffassung - der rückenabtrag:
hier macht, relativ gesehen, zur "geringeren" gesamtbreite des rückens, im vergleich zur klingenbreite, der materialabtrag an den rückenkanten viel mehr aus. die winkeländerung wäre hier schneller messbar.

wobei sich - so räume ich gerne ein - meine aussagen nicht auf erfahrungen stützen, sondern nur logisch deduziert sind. hier können sicher unsere erfahrenen schärfer etwas aus eigener erfahrung beitragen.
genauer wüsste man es ausserdem, wenn man einen test machte.

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 03.03.2012 um 20:02 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
03.03.2012, 20:08 Uhr
mori
registriertes Mitglied


Generell klingt das tapen für mich ja sinnvoll. Ich habe ja vor 2 tagen erst recht alte klingen geschärft, und die auflagefläche am rücken ist schon 3-4 mm breit. Scharf sind sie trotzdem geworden, nur schaut es grauslich aus.
Bei neuen messern würd ichs jedem empfehle. Immerhin sollte man seine messer bei guter pflege ja nur alle heiligen zeiten nachschleifen müssen. bei alten hat man halt doch schon oft einen abgeschliffenen rücken, was aber nicht gleich schlecht sein muss, denk ich

Und bei einem meiner alten klingen, mit keilschliff, wird der schneidenwinkel mit tape zu steil, um sich damit rasieren zu können, von der klinge ist einfach schon zu wenig da
 
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Diskussionsnachricht 000006
03.03.2012, 21:25 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


Ja den Winkel verändert man, aber ich frage mich immer ob man das nicht zu eng sieht. Ich geh jetzt mal von meinen Kochmessern aus: Geschärft für den "normalen" Gebrauch sind die Dinger monstermäßig und unfassbar scharf, aber wenn ich will kann ich die Dinger derart schärfen das sie den gleichen Haartest bestehen wie Rasiermesser...ein Haar auf die Klinge gelegt und zack ab. Aber derartige Schärfe ist unnötig. Daher frage ich mich ob eine leichte Veränderung des Winkels soooo dramatisch ist,- aber gut dass hier Experten was schreiben können. Mit Rasiermessern hab ich da nicht so die Erfahrung. Ich denke aber dass es wichtig ist eine Methode dann auch beizubehalten. Bei meinem hier angesprochenen Rasiermesser scheint es so als sei es von Werk aus einfach auf dem Stein geschärft worden OHNE Tape
 
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Diskussionsnachricht 000007
03.03.2012, 22:17 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Rheinperchten schrieb:

Zitat:
... ich habe hier ein altes aber ungebrauchtes Rasiermesser von Zwilling liegen. An den Flanken des Klingenrückens sind Schleifspuren zu sehen die exakt denen an der Schneide entsprechen ( Lupe, Mikroskop ). Ich gehe also davon aus, dass dieses Messer OHNE Klebeband an den oberen Klingenflanken geschliffen wurde. Soll man das so beibehalten oder neu einschleifen MIT Klebeband.

Hallo Rheinperchten

Da ohne Abkleben geschärft worden ist, dürfte der Klingenwinkel um die 17° liegen, da der Klingenwinkel ohne abzukleben erhalten bleibt.
Ich würde dennoch noch einmal nachmessen, um sicher gehen zu können, wie groß der Winkel ist.
(Adler hat diese Formel mal vorbereitet up.picr.de/4581477.jpg)
Nehmen wir an, dass abgeklebt wird, "a" dadurch auf eine Breite von 5mm kommt und die Hypotenuse 16 mm beträgt, dann liegt der Klingenwinkel bei 17,99°
Die Schärfung beginnt, es entsteht nur ein Abtrag an der Schneidkante.
Nimmt man an, dass dieser bei 0,2 mm liegt (was schon beträchtlich ist),
dann ist der neue Klingenwinkel 18,2° groß.
Das ist ein sehr geringe Steigerung.
Beim Schärfen alter Sheffields, die oftmals für sonstwas schon verwendet wurden, gerät der Klingenwinkel manchmal auf ca. 21° und dennoch rasieren diese Messer tadellos.

Ich würde Dir raten, abzukleben und eine saubere neue Facette aufzubauen. Damit hast Du die Gewissheit, dass Du zu ohne Umschweife zu einem sauberen Endergebnis kommst.
Durch das Abkleben kannst Du Dich voll auf die Bildung der neuen Facette
konzentrieren und schrubbst den Rücken nicht noch weiter runter.
Tapewechsel nach jedem Stein würde ich empfehlen.

Zitat:
Beim Abledern bekomme ich dann ja eh die feine Fase wenn ich nen normalen Riemen am Haken verwende.

Das Ledern erzeugt keine Phase mehr. Es sei denn Du hast einen Pastenriemen. Hier kann man die Phase unter starker Vergrößerung und bei geeignetem Lichteinfall erkennen.

Gruß

Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 03.03.2012 um 22:21 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
03.03.2012, 22:35 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


CaptnAhab schrieb:

Zitat:
hallo Rheinperchten,

... durch durch das pasten bekommst du durch den sogenannten 2. schneidenwinkel und den daran, entstehenden bart, die sogenannte wate.. die feine schärfe!

Hallo CaptnAhab,

Durch das Pasten entsteht kein "Bart". Spätestens wird er durch das Pasten beseitigt.

Der Bart, entsteht beim Schub. Unterbricht man Arbeit auf einem groben Stein, kann man ihn durch ein Abziehen/Abstreifen am Kleinfingerballen gut als raue Kante spüren.

Gruß

Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000009
03.03.2012, 23:55 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


Boah,- Bartisto....das ist ne zeitlang her dass ich sone Rechnerei in der Schule hatte. Nehmt Ihr das denn echt sooo genau ?? Ok...Der Klingenverlauf an der Schneide ist leicht konvex zwischen 3,9 und 4,1 mm. Hypotenuse habe ich 13,2 mm gemessen ( soweit das ging ). Ich habe als "a" dann mal 4mm angegeben und die 13,2 mm verwendet. Kome so auf nen Winkel von 17,4 Grad ???!!! OHNE Tape gemessen. Na dann muss ich mal ran an die Arbeit.
ABER !! Vielen lieben Dank für die ausführliche Hilfe. Wenn ich nun mal das Rasieren mit der Klinge testen will, kann ich das Messer doch erstmal so lassen oder ?? Ganz normal über den Streichriemen und versuchen ?? Wenns dann soweit ist die Facette aufbauen ?? Oder sollte man es besser sofort erledigen ??
Echt interesant was bei Rasiermessern so beachten ist...und interessant was es noch für Unterschiede gibt....

Diese Nachricht wurde am 04.03.2012 um 01:31 Uhr von Rheinperchten editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000010
04.03.2012, 18:52 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


Sooo,- ich werde dann mal die Tips von Bartisto beherzigen und mir ein altes Rasiermesser zu über besorgen. Hätte nicht gedacht dass man da so wissenschaftlich rangeht. Ich schleife und schärfe ja schon lange Messer/Kochmesser, aber daß es bei so einer Sache wie Rasiermessern derart betrachtet wird war mir neu. Da werde ich wohl noch viel Spaß haben
 
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Diskussionsnachricht 000011
09.03.2012, 20:21 Uhr
strawinski
registriertes Mitglied


bei mir ist es gerade umgekehrt....rasiermesser schleife ich perfekt...aber Jagdmesser und Taschenmesser kriege ich einfach nicht hin..Nicht einmal ist es mir gelungen sowas scharf zu kriegen. Deswegen kauf ich mir nun ein Lansky-System....
Hau lieber ein Tape mehr auf das Rasiermesse drauf. Die lächerlich breiten Schneiden, die ich manchmal sehe, sind das fehlende Tape

--
Ein toller Hecht, rasiert sich echt!
 
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Diskussionsnachricht 000012
09.03.2012, 20:58 Uhr
Nik
registriertes Mitglied


Perfekt........

--
Othello, Jaguar, Arko, Speick & Sebamed
 
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