Diskussionsnachricht 000009
24.09.2015, 11:44 Uhr
Erdleiche
registriertes Mitglied
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Hallo Forum,
nach langer Zeit des stillen Mitlesens auch von meiner Seite ein ergänzender Beitrag, die bisherigen Beschreibungen zu diesem Hobel und seinem Schwestermodell können voll bestätigt werden.
Zwecks besserer Übersicht wird dieser Post wird wie folgt aufgebaut sein:
1. Mein Weg zum WS-D1S
2. Auspacken und dann?
3. Eindrücke und Vergleiche
1. Mein Weg zum WS-D1S
Gesegnet mit weicher - sprich empfindlicher - Haut in Kombination mit hartem aber dafür spärlichem Bart zur regelmäßigen Rasur genötigt begann die Suche.
Nach einigen Jahren mit 3er-Klingen führten Sparwunsch und Missfallen am Plasitkwust mich zum Hobel. Der erste, ein 5-Euro-Set wich nach wenigen Wochen dem unten näher gezeigtem Merkur (genaue Bezeichnung nicht parat, geschlossener Kamm - soviel ist zu verraten). Ein weiterer mit offenem Kamm folgte, nach einem Sturz dessen ist aber auch dieser nach wenigen Einsätzen Geschichte. Da der Merkur für die tägliche Rasur etwas zu aggresiv war, war ich sehr erfreut als ich von einem Verwandten den Pils 101NE zum Testen bekam. Dieser sei sehr sanft. Stimmt. Und idiotensicher. Nur, dieses Teil musste zurückgegeben werden
Verwöhnt durch die Alltagstauglichkeit des Pils musste sofort Ersatz her
Entzückt stellte ich fest, dass es einen Hobel gibt, der noch sanfter sein soll -> Der muss ins Haus. Metall oder Holz, Metall oder Holz, Metal....... HOLZ! Man(n) gönnt sich ja sonst nichts.
@Lafette: Ja, schon mutig blind zu bestellen. Entsprechend war auch der Nervenkitzel
Aber angucken kann man das Teil ja mal
2. Auspacken und dann?
Auf den Tag pünktlich geliefert machte ich mich über das Paket her.
Die mahnenden Worte von Stefan im Ohr mit dem Teil behutsam umzugehen wurden zum Betatschen die weißen Baumwollhandschuhe und zum Öffnen das Seziermesser bereitgelegt. Um meine Vorfreude zu Teilen wartete ich mit Auspacken noch auf meine bessere Hälfte.
Ungläubig und verständnislos blickte diese zwischen mir, über die Hanschuhe, auf den Hobel. Mit spöttischem Unterton marterte Sie mich mit der Frage: "Warum der ganze Aufwand? Du behältst das Teil doch sowieso."
Verdattert blickte ich zu ihr auf und beschloss die Zeremonie des Entfaltens fortzusetzen. Diese Unwürdige!
Nun lag er vor mir und das Hadern begann. Unter gelangweilter Beobachtung meiner (nicht mehr sonderlich) besseren Hälfte watschelte ich unentschlossen hin und her. Zurückschicken oder ungetestet kaufen?
Womit wir wieder bei Punkt 1: Sparen und Lafette wären.
@Inselgrün: Fahre keinen Mercedes
Einmal ins Regal gestellt war die Sache klar - er bleibt.
3. Eindrücke und Vergleiche
Optisch:
Das Holz gleicht farblich eher einer geölten Schieferplatte. Ist also nicht tiefschwarz. Habe das aber nicht sonderlich gut einfangen können, daher unbebildert. Benetton ist das in seinem Eröffnungspost auf dem zweiten und dritten Bild farblich gut gelungen.
Handhabung:
Welten! Der Feather ist dermaßen sanft und Hautfreundlich, dass tägliche Rasur überhaupt kein Problem mehr ist.
Der Sprung vom Pils zum Feather ist etwa so wie der vom Merkur zum Pils. Vom Kratzen auf der Haut und vom Endergebnis ist der Sprung etwa wie vom 3fach- auf 5fach-Klinge. Letztere bezeichne ich gerne als Rasierschwammm, da sich diese anfühlen, als würde man(n) mit einem Schwamm drübergehen. Dies ist beim Feather ähnlich, jedoch eher dem Kammdesign zuzuschreiben. Da schabt und kratzt nichts auf der Haut!
Habe mal versucht, die Klingenspalte zu vergleichen:
Wer also wie ich bei empfindlicher Haut dennoch zur täglichen Rasur genötigt ist, dem kann ich diese Anschaffung nahelegen.
Eines sei Fairneshalber zum Schluss noch deutlich gesagt:
Der Pils hatte micht begeistert, der Feather AS-D2S hätte es auch werden können - aber ich bereue nichts. |