Diskussionsnachricht 000001
11.04.2006, 22:28 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied
|
Gratuliere. Ist ja schon ein Ereignis in einem regulären Geschäft eine Antiquität zu bekommen, noch dazu zu dem günstigen Preis.
Mehr kann ich allerdings auch nicht sagen. Wenn die mehrere davon haben, würde ich einen aufheben und den anderen mal ausprobieren, aber mit neuen Klingen, denn mit den Mulcuto-Klingen (s.u.) konnte ich mich nicht rasieren, zu kratzig oder überlagert.
Zu den klingen kann ich Dir mehr sagen. Habe den Text aus einem früheren Thread (25.05.05) von mir rauskopiert - vielleicht von Interesse:
Es handelt sich um die dt. Marke Mulcuto (mulcuto-Werk Paul Müller & Co., Solingen. Der Schwertschmied Paul Müller?), Rasierklinge 0,08 mm, Dt. Patent Nr. 853398, Ia Orig. Schwedenstahl, 10 St. 1,--DM.
Schätze die Klinge auf 30er/40er/50er Jahre.
Es gab von der Marke neben Rasiermessern auch Hobel und eine Rasiercreme.
Jede Klinge ist doppelt verpackt, erst Wachspapier und dann nochmal ein Papierheftchen drumherum, indem auf der Rückseite alles detailliert erläutert wird.
Schneide Nr 1. (= Normalschneide) dient der Vorrasur, die Schneide Nr. 2 (= Hohlschliffschneide) dient der Nachrasur.
Beide Schneiden kann man per Tastsinn auseinanderhalten durch eine sog. „seitliche Tastkerbe“, selbst bei „schaumbedeckter Klinge“, in Nähe der 1. Schneide.
Funktion:
Mit Schneide 1 (wo die Tastkerbe ist) wird „von oben nach unten rasiert“. Dann „seift man nochmals ein und rasiert sich mit Schneide 2, sodaß die nach der Vorrasur stehen gebliebenen Bartreste sauber entfernt werden“.
Die Schneiden sehen so aus, als hätte man sie irgendwie nachträglich auf die Klingenfolie angebracht - ich kenne mich da aber nicht aus.
Klingt alles hochfunktionell und die Bez. „Schaufel-Hohlschliff“ bei einer Rasierklinge klingt schon verheißungsvoll - auch die Sache mit der Tastkerbe – alles sehr durchdacht. |