Diskussionsnachricht 000044
15.01.2013, 23:00 Uhr
Asphalthaut
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Phoenix aus der Asche:
Zunächst hier ein paar vorher Photos. Die Klinge war teilweise dunkel angelaufen. Vor allem war dies der Fall am Rücken der Klinge. Der sekundäre blaue Griff aus Gummi (Azuma, eine andere Kamisorimarke) war auch verfärbt. Also entrosten und mit Feinsandpapier (600er,1000er) Verfärbungen abpolieren. Dann manuelles Politurfinish mit Dremelpaste und Chromoxid stumpf PG 17. Der Griff war auch versifft, daher ab unter Wasser mit Seife, Desinfektionsmittel und Zahnbürste reinigen.
| Front mit Verfärbung am Rücken |
| Rückseite mit Verfärbung und Rost am Griff und in der Hohlung |
Beim Reinigen tat das Alter des Griffs sein Übriges und das Ende des Griffs verabschiedete sich, dank Porösität nach Weichmacherverlust. Da habe ich den Griff komplett abgemacht. War auch gut so: Es fand sich viel Rost!
| Griff zerbröselt und Rost |
Dann fing das Polieren an und der Phönix erhob sich aus der Asche. Die Verfärbung und der Rost fand sich vor allem im Bereich des "Normalcarbonstahls". Wenn man genau hinsieht sieht man genau die Grenze das Tamahaganeinlays. Auf den zweiten Blick fand sich eine weitere Schneidenparalelle Linie, die einen Hinweis auf eine Schichtung verschieden harter Stahlsorten geben könnte. Harter Kern eingebettet in einen weichen Mantel wie bei einem Katana!
| Polierte Front |
Auf der Rückseite sieht man die Grenze zwischen Normalstahl und Tamagane noch besser. Zumindest die Grenze zum Griff
| Polierte Rückseite |
Am Rücken im Bereich des Griffs fand sich eine schöne wahrscheinlich nicht maschinell erzeugte Riffelung
| Riffelung |
Insgesamt ein Meisterwerk der japanischen Schmiedekunst. Ich bin sehr begeistert. Und jetzt die Schärfung...
-- Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das. |