Diskussionsnachricht 000074
28.08.2013, 12:35 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer
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Ob man es nun Hobby oder Interesse oder Leidenschaft nennt, der Mensch
(die meisten zumindest) gewinnen Freude und Begeisterung aus der Be-
schäftigung mit einer Sache. Sei es ganz allein durch Fachliteratur,
Fanzeitschriften, Internetrecherche, Sammlungen, Exkursionen... oder
mit anderen gemeinsam im Verein, in Foren, bei Stammtischen oder mit
Freunden. Und ganz egal, ob einen das Thema nächstes Jahr noch inte-
ressiert -- für den Moment macht einen die Beschäftigung mit dem Thema
schlicht und einfach glücklich, es ist positiv verbrachte Zeit, sie
macht uns jung und lebendig, vielleicht um so mehr, wie sie nicht
(auch) Zweck, sondern nur Spiel und Spaß ist. Negativ (krank) finde
ich diesen offenbar ganz natürlichen (An-)Trieb nicht, solange er nicht
Suchtcharakter bekommt. Dazu neigen übrigens nicht nur die bekannten
Verdächtigen wie Alkohol, Essen, Computerspiele -- die alle in Maßen
in die positie Kategorie fallen können, solange Sie Genuss und nicht
destruktiver Missbrauch sind -- auch Sport oder ein eigentlich unver-
dächtiges Hobby wie Lesen oder die Begeisterung für eine Rockband
können entarten und zu einem lebensbeherrschenden Zwang werden, der
dem Menschen schadet. Wenn eine Leidenschaft zum unerfüllten Jagen
nach Befriedigung wird, die sich nie (lange genug) einstellt und nach
immer mehr drängt, bis alles andere (normale Leben) in den Hintergrund
tritt, dann braucht man Hilfe. Alles andere ist völlig normal und der
Gegenstand (Thema A, Tätigkeit B, Verein C, Musik von D, usw.) eigent-
lich egal, solange es glücklich macht und man sich positiv aufgeladen
fühlt, ohne regelmäßigen Kater, ohne zunehmenden Frust.
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