Diskussionsnachricht 000084
24.04.2008, 10:39 Uhr
hein
registriertes Mitglied
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Ich bin der Meinung, wenn es dem Konsumenten um reine Bequemlichkeit geht, dann passt das zu Dosenschaum. Da spart man wirklich ein wenig Zeit. Und den Pinsel. Dass der Hobel trotz des immensen Preisvorteils geschmäht wird, liegt vermutlich schlicht daran, dass die Dinger praktisch nirgends zu kriegen sind, ebenso wie anständige Klingen.
Will sagen: Beim Schaum meint jeder sofort zu wissen, wo der Vorteil liegt, und hat, wenn er nur Tempo bewertet, auch recht. Beim Hobel liegt er falsch, kann das aber nicht wissen.
Ich denke weiterhin, dass eine allzu gründliche Rasur heute gar nicht angestrebt wird. Ich habe gestern in der aktuellen TV Spielfilm eine Werbung für Nivea-Rasierschaum gesehen. Das Motto war in etwa "er konnte es nicht lassen", abgebildet war ein glattrasierter Typ mit zusätzlich rasiertem Schädel. Wenn man sich das Foto genau ansieht, ist ALLES VOLL STOPPEL, da ist nichts glatt rasiert. Wenn das das Ziel sein soll, reichen Dosenschaum und Systemrasierer allemal. Dass es billiger ginge, weiß praktisch niemand, also warum weiter fragen?
Weiterhin denke ich, dass NIEMAND ernsthafte Probleme hätte, einen Hobel zu bedienen, wenn er es ganz selbstverständlich mit 16 von seinem Herrn Vater gelernt hätte. Da ist der Bart noch weich, da ist noch sehr wenig zu rasieren, man kann sich langsam rantasten. Und wenn es zehn Jahre später dann "ernst" wird, hat man's bereits voll drauf. Wer sich die Mühe macht, nachzuvollziehen, wie unglaublich kompliziert es physikalisch ist, Fahrrad zu fahren, wird mir zustimmen.
Gruß hein. |