Diskussionsnachricht 000201
15.02.2014, 23:05 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied
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Den ganzen Weg geschafft:
Ich kann Euch sagen, selten hat ein Belohnungsbier so gut geschmeckt wie gerade!
Eine Frickelei hoch Zehn: Die kleinen Rosetten sind, wie gezeigt, eigentlich je 2 auf jeder Seite. Die erste Seite geht ja noch, weil man da den Nietkopf am Amboss schön formen kann und dann die kleinen Rosetten aufschieben. Die 2te Seite ist ein echter Krampf!!
Warum?? Weil die Rosetten, bis der Kopf faßt, immer wieder eine runterspringt! Und die sind so verdammt klein, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, so ein Ding in den Tiefen des Frickelplatzes zu verlieren. Ich habe Glück gehabt, ihn immer wiederzufinden. Bis dann irgendwann der Kopf zufaßt und zieht.
Aber die Belohnung ist eine erhaltene Symmetrie des Originalheftes und Nieten. Und ich habe den Bleikeil gegen einen Messingkeil getauscht. Natürlich nicht geklebt - Mädels! Auf den Bildern ist er roh verschliffen, der Feinschliff erfolgt morgen, dann paßt er wie angegossen und nicht anders als der Originalkeil - nur viel schöner.
Also liebe Kollegen, es funktioniert ganz gut. Wenn alte Hefte zu übrholen sind, zu richten oder Keile zu tauschen, aber unbedingt die Erlseite nicht öffnen möchte (weil es so gut wie sicher den Tod bedeutet, für die alten spröden Hefte, sie neu zu vernieten), kann man auf diese Weise die Autentizität und die Symmetrie erhalten. Gleichzeitig aber wieder richtig erstrahlen lassen und Verbesserungen, wie bei diesem Alteisen gerne verwendeten Bleikeilen, vornehmen.
Jetzt geht es dann mit dem weiteren Verschleifen des Keiles, Heftes und der Hochglanzpolitur der Klinge auf das Ende der Restauration zu. Aber für heute melde ich mich ab auf die Couch - für heute ist das Soll erfüllt.
Euer kinkjc
-- kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr! Diese Nachricht wurde am 15.02.2014 um 23:05 Uhr von kinkjc editiert. |