Diskussionsnachricht 000003
15.07.2011, 08:59 Uhr
CaptnAhab
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hallo tempesh, danke für deine interessante frage.
die sache mit dem "nachschliff" hat tradition, man muss sich das so vorstellen:
rasiermesser waren ja immer schon relativ teuer.
also rasiermesser und vor allem deren stähle waren auch schon (oder viel mehr) in früheren zeiten eine wissenschaft für sich und etwas entsprechend "wertvolles".
wiederverwerten, anstatt wegwerfen, war schon damals die moderne devise. vor allem für teure sachen.
so kam man auf die idee, "runtergewetzte" rasiermesser (zb aus friseurgeschäften) zu "recyclen", sie wiederaufzuarbeiten, sprich nachzuschleifen. (manche "user" machten aus dem schärfen keine grosse wissenschaft).
es entwickelte sich ein eigener geschäftszweig: schleifereien, die aufs nachschleifen spezialisiert waren. die bekannteren unter ihnen hatten dann natürlich ihr eigenes "labeling", also markenzeichen.
diese messer wurden dann vor allem über den fachvertreterhandel den friseuren als "ausrasiermesser" preisgünstig angeboten und man kann sie noch heute finden, aber die nachschliff-messer wurden natürlich etwas "kleiner" (schmaler), als die ursprungsmesser, zb. wurde aus einem 5/8 messer ein 4/8 oder gar ein 3/8 messer, je nach vorher-zustand.
wobei deren qualität natürlich keineswegs schlecht ist. im gegenteil.
(mir persönlich sind sie leider etwas zu klein, da ich inzwischen auf breitschwerter stehe).
-- Gruss CA.
Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius) Diese Nachricht wurde am 15.07.2011 um 09:45 Uhr von CaptnAhab editiert. |