Diskussionsnachricht 000050
03.11.2016, 10:47 Uhr
CaptainGreybeard
registriertes Mitglied
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Tom_R41 schrieb:
Zitat: | Zuerst kam R41 alle 2-3 Tage zum Einsatz, dazwischen R89. Dann machte R89 entgültig dem R41 den Platz frei. Dennoch behalte ich R89 in guter Erinnerung und würde ihn jederzeit einem Hobel-Anfänger empfehlen.
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Ich dagegen empfehle den R89 jedem, der sich klassisch nass rasiert als Jeden-Tag-Hobel.
Der R41 ist extrem gründlich, sicherlich, erfordert aber auch ein extrem hohes Maß an gründlicher Vorbereitung, evtl. viel Experimentieren, bis man das richtige Setup gefunden hat und höchste Konzentration bei der Rasur. Fehler werden dabei nicht verziehen, der Preis ist in Blut zu zahlen, so ist jedenfalls meine Erfahrungen. Und damit gehe ich völlig konform mit dem, was mir vor etwa einem halben Jahr der Barbiermeister im Berliner Mühle-Store sagte, der den R41 ausdrücklich nur für Leute empfahl, die sich nur gelegentlich rasieren und daher viel Barthaar auf einmal abrasieren müssen, und der auch sagte, dass er sich mit den R41 niemals gegen den Wuchs rasiert und dies ausdrücklich nicht empfiehlt. (Und dabei entsprach der Mann selbst eher dem südländischen Typ und hatte Barthaar wie ein sizilianischer Olivenbauer, wie man an seinem überaus gepflegten Schnurrbart erkennen konnte.)
Also: zum Entfernen von viel Barthaar auf einmal ist der R41 sicherlich geeignet, doch für die allermeisten klassischen Nassrasierer dürfte der R89 erheblich hautschonender, sicherer und unkomplizierter in der Handhabung sowie im Ergebnis gründlich genug sein. Der Status "Einsteiger" hat damit gar nichts zu tun, denn weder die Härte, Dichte und Wachstumsgeschwindigkeit von Barthaar noch die Empfindlichkeit der Haut ändern sich mit dem Maß an Erfahrung, das jemand bei der Nassrasur hat. Diese Nachricht wurde am 03.11.2016 um 10:56 Uhr von CaptainGreybeard editiert. |