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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Universal intera lama - Shavette für ganze DE-Klingen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
30.01.2013, 14:02 Uhr
Antiom
registriertes Mitglied


Guten Tag Männer,

nachdem ich nun im letzten halben Jahr mit ungebrochenem Interesse das Forum verfolgt habe und nur ab und zu mal einen kleinen Kommentar fallen lassen habe, möchte ich nun auch mal einen kleinen Erfahrungsbericht beisteuern.
Eigentlich bin ich Hobler und mit dem Progress 510 mehr als zufrieden, für die Wochenenden und Tage mit etwas mehr Zeit habe ich mir seit diesem Monat eine Vanta-shavette für ganze Klingen im Forumsshop besorgt.
Diese habe ich bisher nur 3 mal probiert mit einer Derby klinge mit einigermaßen akzeptabelem Erfolg. Die Handhabung ist doch etwas komplizierter als die eines Hobels aber mit der bebilderten Anleitung von NOrbert ging es einigermaßen.
Viel positives hatte ich immer von der ebenfalls italienischen Shavette "universal mezza lama" für halbe Klingen gelesen, daher war ich sehr gespannt als ich in der Bucht eine Shavette der Firma universal für einen sehr günstigen Preis fand.
Diese ist jedoch für ganze klingen und heißt somit "intera lama".
Rein vom äußeren her ist diese Shavette sehr hochwertig verarbeitet, meiner Meinung nach sogar etwas besser als die Vanta, dafür gibt es keinen Klingeneckenschutz und der Mechanismus ist ein anderer.
Laut Prägung ist 8/18 INOX rostfreier Stahl verarbeitet und laut Küchenwage ist die universal gute 15g schwerer als ihr ungleicher Bruder und kommt auf insgesamt 53g.

Heute morgen habe ich die universal zum ersten Mal mit einer ASP ausprobiert und ich muss sagen, im Vergleich liegt die schwerere Shavette einfach besser in der Hand.
Die Rasur mit HJM seife und Olivenöl als Preshave verlief erstaunlich ruckelfrei und schnittfrei und sogar relativ sanft. Ich bin ohne Rötungen oder gleichem davon gekommen.
Ich habe es bei einem Durchgang mit belassen, weil ich bei der Klingenführung quer und gegen noch recht unsicher bin und das Ergebnis zwar noch lange nicht babypopo aber für einen Durchgang sehr passabel geworden ist.

Aus meiner Sicht als relativ ungeübter also eine ganz klare Empfehlung.

Leider ist die Shavette nicht nur schwer, sondern auch schwer zu bekommen... gibt es trotzdem vielleicht noch jemanden, der schonmal in den Genuss gekommen ist?
Was waren eure Erfahrungen?

Gruß

Antiom
 
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Diskussionsnachricht 000001
02.02.2013, 21:47 Uhr
Sebbi
registriertes Mitglied


Hallo Antiom,

Ich habe erst die halbe Klingen-Version gehabt und dann die grosse für mich entdeckt. Bestückt mit einer Feather Klinge und in Kombination mit Proraso Preshave Cream ist das ganz grosses Shavettenkino. Besser geht's mit dem Material und dieser Technik nicht.

Sehr geholfen beim Lernen, wie man mit so einer Shavette und überhaupt dem Messer rasiert hat mir das Etsy Video von Oscar the Barber aus New York.
Super Vorbereitung, bestes Ergebnis! Unbedingt anschauen!

www.youtube.com/watch?v=vVMEs89MULg

Nachteil an der universal ist, dass die Breite des 'Blattes' weiter ist als die Schnittbreite der eingesteckten Klinge. Da verliert man die Orientierung, denn auf der'Innenbahn' zieht man sich den Schaum ohne zu rasieren ca. etwas mehr als einen Zentimeter weg. Ich habe mich nach so einer Rasur immer gefragt, warum da immer noch der eine oder andere Fussel stehenblieb. Eben darum.

Da ist die Vanta etwas fipsiger, aber ehrlicher, was den Operationsgrad und die Referenz 'wo-war-ich-überall-schon-drüber?' anbelangt.
Ein Millimeter Materialstärke mehr stände der Vanta gut zu Gesicht.
Ich habe schon überlegt, ob ich die universal nicht mal mit der Feile auf mehr Spurtreue tunen sollte. Desweiteren finde ich bei der Vanta die Klingenecken 'sicherer' gestaltet als bei der universal, denn die Klinge wird verdeckt geführt, bei der universal liegen die Ecken der Klinge offen!

Doch dann kam eine andere Erkenntnis: Shavetten haben den Nachteil, dass die Klingen bis ganz vorne in einer starken Führung eingespannt sind. Die Klinge kann überhaupt nicht federn und elastisch nachgeben.
Man kommt nach einer gewissen Zeit drauf, denn man spürt diese Starre und schneidet sich nur allzu leicht - das ist ein gutes Indiz. Das Stichwort 'pretty unforgiving' in einem amerikanischen Forum hat mich drauf gebracht.

Also, ab in die Bucht getaucht und jetzt habe ich ein Puma 1938 6/8 hohl in einem Top-Zustand, Stein und Riemen dazu. Die Elastizität dieser Klinge und das Feedback durch den Klang, den diese Klinge macht sind das nächste Level für mich gewesen. Alles, was ich bei den Shavetten vorher vermisst habe ist jetzt da. Und ich habe durch mehr Feedback auch mehr Sicherheit und Kontrolle gewonnen.

Die Shavetten, die ich durchprobiert habe sind jetzt eingemottet.
Meine Freundin verdreht die Augen, wenn sie das ganze Material sieht, was ich bis hierhin in diesem Selbstversuch angehäuft habe. Aber es hat Spass gemacht und den Effekt der 'perfect shave' geniesst sie auch und bemerkt, dass es gründlicher ist.

PS: universal intera Lama, findet man in Italien. Es gibt zwei Versionen: Die alte Form mit blassgelben Schalen und roten Aufdruck, die neuere mit den rein weissen Scales ist am Verschluss besser verarbeitet. Leider ohne den schönen roten Aufdruck.


Gruss, Sebbi
 
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Diskussionsnachricht 000002
07.02.2013, 18:53 Uhr
Antiom
registriertes Mitglied


Hey Sebbi, hey Forum,

erstma danke für deinen ausführlichen Bericht! Da steckt viel Wahrheit drin.
Ich denke aber, dass man mit der Feile ein wenig zeit einplanen muss, bis man den Zentimeter runtergefeilt hat...
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ein Rasiermesser deutlich sanfter daherkommt. Allerdings habe ich selbst (noch) keine Erfahrungen mit Messern gehabt und kann dazu nichts sagen.
Andererseits können sich wahrscheinlich für viele Nutzer die wenigsten Shavetten mit Rasiermessern messen, müssen sie aber auch nicht, weil sie für mich einfach eine weitere Alternative der Nassrasur darstellen und nicht etwa als Lernobjekt für die Messerrasur gesehen werden sollten. Dazu sind die Unterschiede doch zu groß, wie schon oft im forum geschrieben wurde.
Viel interessanter ist für mich daher wie man Unterschiede zu weiteren Shavetten einordnen kann. Ist zumbeispiel die Klinge bei allen Shavetten recht gleich starr gefasst oder ist dieses Phänomen bei Shavetten für ganze Klingen stärker ausgeprägt? Bei den teuren Shavetten werden die Klingen doch z.b. "federnd" gelagert oder habe ich das falsch verstanden?

Zurück zur universal:
In einer weiteren Rasur habe ich mich nun an den Wangen mal auch gegen den strich getraut. Das hat soweit auch problemlos geklappt und das Ergebnis ist auch sehr gut! Ich hatte das Gefühl man muss den Rasurwinel eher etwas steiler als die oft genannten 30° einstellen um besonders effizient rasieren zu können.
Langsam aber sicher klappt es immer besser mit der Handhabung, das merkt man jetzt schon.
An einer Stelle ist mir der fehlende Eckenschutz mit einem winzigen cut zur Last gefallen. Ansonsten verlief die Rasur wieder sehr unproblematisch.
Ich glaube mit der richtigen Klinge und der richtigen Vorbereitung ist die universal tatsächlich "großes Kino".
Allerdings habe ich das Gefühl, dass Klingen in Shavetten deutlich schneller stumpf werden als im Hobel, oder man merkt es einfach schneller. Habt ihr sowas auch schonmal beobachtet, oder liegt es an meiner noch mangelnden Technik?


Gruß
Antiom
 
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Diskussionsnachricht 000003
13.02.2013, 17:55 Uhr
oli
registriertes Mitglied


Antiom schrieb:

Zitat:
... Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ein Rasiermesser deutlich sanfter daherkommt. ...

Ja, durchaus. Aber NUR DANN, wenn es auf die entsprechende Schärfe gebracht wurde. Mal eben die Naninwa-Steinreihe durchhuschen und geschwind abledern reicht da bei Weitem nicht - so zumindest meine eigene Erfahrung...
Eine Feather-Hobelklinge dagegen ist aus dem Spender heraus ultrascharf, und zwar verlässlich. Die wurde nicht falsch geledert, oder so. Wenn es mit der ziept, dann ist es die mangelhafte Technik oder die falsche Vorbereitung!

Zitat:
... die wenigsten Shavetten mit Rasiermessern messen, müssen sie aber auch nicht, weil sie für mich einfach eine weitere Alternative der Nassrasur darstellen und nicht etwa als Lernobjekt für die Messerrasur gesehen werden sollten. ...

Halleluja, genau so ist es. Die einzige mir bisher bekannte Shavette, die einem Messer schon seeeeehr nahe kommt, ist die Feather Artist Club. Aus dieser Reihe kenne ich nur die DX (siehe meine Signatur), aber das wird wohl auch die letzte Shavette sein, die ich kennen lerne! Die ist einem Messer schon seeehr ähnlich - mal abgesehen von der geringeren Klingenlänge. Leider aber auch beim Preis... Zum "Mal-eben-so-Ausprobieren" sicher nicht die richtige Preisklasse!

Zitat:
... Viel interessanter ist für mich daher, wie man Unterschiede zu weiteren Shavetten einordnen kann. Ist zum Beispiel die Klinge bei allen Shavetten recht gleich starr gefasst oder ist dieses Phänomen bei Shavetten für ganze Klingen stärker ausgeprägt? Bei den teuren Shavetten werden die Klingen doch z.b. "federnd" gelagert oder habe ich das falsch verstanden? ...

Bei verschiedenen Shavetten schauen die Schneiden tatsächlich unterschiedlich weit aus dem Klingenhalter hervor, federn also leicht unterschiedlich. Ich musste die durchaus schmerzvolle Erfahrung machen, dass eine zu starr gelagerte Klinge einen ordentlichen Rasurbrand auslöst, egal wie ausgefeilt die eigene Rasurtechnik schon ist. Dass es, was die federnde Lagerung angeht, einen Unterschied gäbe zwischen Shavetten für halbe und ganze Klingen, habe ich noch nicht feststellen können...

Die Feather-Shavetten fassen ihre Klingen auch nicht wirklich federnd, falls Du die mit "teure Shavetten" gemeint hattest. Der Klingenhalter ist am "Rücken" nur federbelastet, sodass man ihn zusammendrücken kann, um die Klinge einzulegen oder wieder auszuwerfen. Er hält die Klinge dann mit der Federkraft festgeklemmt, ähnlich wie eine Wäscheklammer...

Zitat:
... Ich hatte das Gefühl, man muss den Rasurwinkel eher etwas steiler als die oft genannten 30° einstellen, um besonders effizient rasieren zu können. ...

Korrekt! Zumindest wenn Du mit "steiler" meinst, dass der Winkel zur Haut kleiner sein sollte als 30°. Shavetten müssen für ein sanftes Ergebnis deutlich flacher geführt werden als ein Messer - was vermutlich der starreren Klinge geschuldet ist. Aber das ist nur eine Vermutung meinerseits.

Zitat:
... Langsam aber sicher klappt es immer besser mit der Handhabung, das merkt man jetzt schon.
An einer Stelle ist mir der fehlende Eckenschutz mit einem winzigen cut zur Last gefallen. Ansonsten verlief die Rasur wieder sehr unproblematisch. ...

Dranbleiben! Das wird! Immer schön weiter trainieren...
Der Eckenschutz wird meiner Meinung nach deutlich überbewertet. Bei der Vanta ist er zwar vorhanden, da die Klinge aber teilweise daran anliegt, begrenzt er auch wieder ein Stück weit die Federung... Mit einer Shavette OHNE Klingenschutz habe ich mich aber ebenfalls noch nie mit der Klingenecke geschnitten - das Problem lag da jedenfalls meist ganz wo anders...

Zitat:
... Allerdings habe ich das Gefühl, dass Klingen in Shavetten deutlich schneller stumpf werden als im Hobel, oder man merkt es einfach schneller. Habt ihr sowas auch schonmal beobachtet, oder liegt es an meiner noch mangelnden Technik?

Kann ich ebenfalls nur bestätigen. Der Verschleiß ist definitiv deutlich höher! In der Shavette hat eine Feather DE-Klingenhälfte bei mir nach der zweiten Rasur ausgedient. Ab da ist die Schärfe hin und sie ziept nur noch, ohne gründlich zu sein. Auch hier wieder die Ausnahme bei den Feather Artist Club Klingen. Die sind dicker und völlig anders geschliffen als DE Klingen. Die Standzeit ist wesentlich höher. Da relativiert sich auch der Preis wieder...

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg wünscht

Oli

--
Feather DX | R89 | Feather
Mühle STF 23mm, Mühle Reise STF | Arko, Proraso, Valobra, | SWK "Duo"
Pre: Proraso weiß, After: Floid blue, Nivea ASL 0%, Proraso ASB blau

Diese Nachricht wurde am 13.02.2013 um 17:59 Uhr von oli editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
13.02.2013, 19:05 Uhr
Antiom
registriertes Mitglied


guten abend oli, guten abend forum,

danke für deine sehr ausführlichen erläuterungen! da hast du alle fragen nochmal aufgegriffen, die noch offen standen. Jetzt ist das einzige problem, dass ich garnicht die zeit finde alles was noch auf der liste steht selbst nochmal in der form durchzutesten, dass ich nicht ständig mehrere dinge ändere...

daher bleibt die shavette (und sei es noch so ein tolles teil) erstmal für die entspannten sonntagmorgende vorbehalten.

trotzdem schade, dass die universal so schwer zu bekommen ist, ich denke da hätten viele ihre freude dran.

in dem sinne
gruß
Antiom
 
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