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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Der Wall » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
15.10.2016, 21:41 Uhr
Philipp R.
registriertes Mitglied


Auch wenn meine Hauptrasurgeräte Hobel und Systemie sind, schaue ich mir hin und wieder mal das ein oder andere Messer an.

Böker erwähnt immer explizit diesen sog. Wall. Wenn ich das richtig sehe, ist das doch so eine leichte Verdickung nach der Schneide ehe es in die Hohlung geht.

Ist dieser Wall nun eine Böker-Eigenart oder etwas völlig normales bei Rasiermessern, was die anderen Hersteller nur nicht explizit hervorheben?

Was ist der Zweck dieses Walls?
Ich könnte mir jetzt nur vorstellen, dass er lediglich dazu dient, der "Schneide" mehr Stabilität zu geben, bzw. ein "Flattern" zu verhindern.

--
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Diskussionsnachricht 000001
15.10.2016, 23:04 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Philipp R.,

es ist diese leichte Verdickung, das ist richtig. Es gibt aber auch Schliffformen ohne Wall und sogar völlig plane Klingen bei den Framebacks z. B. und bei sehr alten Messern, die statt eines angeschliffenen Rückens ein Messinghülse aufgesetzt haben.
Nur einem ganz bestimmten Hersteller kann der Wall nie zugeordnet werden. Er gehört generell in die Welt der Rasiermesser.
Welchen Zweck dieser Wall definitiv hat, habe ich noch nicht erfahren können. Dass er der Klinge eine andere Flexibilität verleiht,
kann angenommen werden.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 15.10.2016 um 23:05 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
15.10.2016, 23:07 Uhr
Koraat
registriertes Mitglied


Hallo Philipp,

der Wall ist keine Eigenart von Böker, sondern ist teil des vollhohlen Schliffes.
Da Rasiermesser (mit ausnahme vom Faux Framebacks die Längs geschliffen werden) immer quer zur Klinge mit rotierenden Schleifmitteln geschliffen werden, kann der Schliff immer nur aus Kreissegmenten mit verschiedenen Radien aufgebaut werden. Bei derben, 1/4 hohlen und den meisten 1/2 hohlen Schliffen besteht der Schliff aus einem einzigen Radius.
Bei uns sind das z.B. 100mm, 75mm und 50mm.
Für jeden Radius gibt es ein Klingendicken zu Klingenbreiten Verhältnis bei dem der dünnstmögliche Ausschliff erreicht wird. Das entspricht einem tangential (also zur Schneide paralell auslaufendem) Schliff.
Will man also eine Klinge zusätzlich ausdünnen, muss man zwei Radien kombinieren. Bei uns wären das 75mm für den Vorschliff gefolgt von 25mm für die Hohlung. Der 75mm Radius endet quasi tangential an der Schneide, während der 25mm Radius in der Mitte der Klinge tangential ausläuft (hier ist der dünnste Punkt die "Seele"). Danach wird es logischerweise wieder dicker bis zum Wall. Dieser markiert den Punkt an dem der Vorschliff und die Hohlung sich treffen.
Der Wall ensteht also zwingend bei korrekter Schliffweise. Manche Hersteller ziehen es vor den Wall nachträglich durch das verwenden von Zwischenradien deutlich auszudünnen und zu runden, sodass man ihn machmal kaum mehr ausmachen kann. Das ist ein aufwändiger Prozess, der aber nicht immer sinnvoll sein muss. Wie du selbst angemerkt hast, hat der Wall stabilisierende Wirkung. Wird er zu stark ausgedünnt wird die Klinge unter Umständen instabil und zu flexibel.
Ich hoffe die Erklärung hilft dir.

beste Grüße,
Ulrik
 
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Diskussionsnachricht 000003
16.10.2016, 11:44 Uhr
ohnehaar
registriertes Mitglied


Vielen Dank Bartisto, vielen Dank Koraat,

besser kann man es nicht erklären!

Vielen Dank nochmal

Diese Nachricht wurde am 16.10.2016 um 11:52 Uhr von ohnehaar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
16.10.2016, 14:20 Uhr
olivengreg
registriertes Mitglied


Moin!

Ich erlaube mir mal ein Bild zu posten zu diesem Thema:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rasiermesser

schaut mal bei Klingentypen das daneben stehende Bild an:

Zwischen der Bezeichnung "Hohlschliff" und "Schneide" dieses Silberfarbene Band, da ist der Wall schön zu erkennen!

Ich hoffe ich konnte auch einen kleinen Beitrag zu diesem Thema besteuern

Einen wunderbaren Sonntag Euch !

- Greg -

--
GESUNDHEIT und ZUFRIEDENHEIT

- Gregor -
 
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Diskussionsnachricht 000005
16.10.2016, 14:48 Uhr
Unheard
registriertes Mitglied


Hier werden Geheimnisse gelüftet!

Ich schließe mich mit einer Frage an, die mich schon immer gebissen hat: Wie bekommt man diese nicht-differenzierbare Stelle weg, die entsteht, wenn man zwei Radien schleift? Da müsste doch ein Grat verbleiben, oder nicht? Zieht man die Klinge beim Schleifen des kleineren Radius nach oben aus der Hexe? Oder verschwindet der Grat beim Pliesten?
 
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Diskussionsnachricht 000006
16.10.2016, 16:00 Uhr
jazzmaster
registriertes Mitglied


Unheard schrieb:

Zitat:
Hier werden Geheimnisse gelüftet!

Ich schließe mich mit einer Frage an, die mich schon immer gebissen hat: Wie bekommt man diese nicht-differenzierbare Stelle weg, die entsteht, wenn man zwei Radien schleift? Da müsste doch ein Grat verbleiben, oder nicht? Zieht man die Klinge beim Schleifen des kleineren Radius nach oben aus der Hexe? Oder verschwindet der Grat beim Pliesten?

Das sieht man ab Minute 3:45 im nachfolgenden Link

https://www.youtube.com/watch?v=p63sYVCLVUk

--
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Diskussionsnachricht 000007
16.10.2016, 16:03 Uhr
olivengreg
registriertes Mitglied


@Jazz,

danke für das Teilen!

--
GESUNDHEIT und ZUFRIEDENHEIT

- Gregor -
 
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Diskussionsnachricht 000008
17.10.2016, 06:51 Uhr
Unheard
registriertes Mitglied


jazzmaster schrieb:

Zitat:
Das sieht man ab Minute 3:45 im nachfolgenden Link

https://www.youtube.com/watch?v=p63sYVCLVUk

Genial. "Aaf Maken" .

Danke!
 
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Diskussionsnachricht 000009
17.10.2016, 09:47 Uhr
Philipp R.
registriertes Mitglied


https://youtu.be/guSt87Wu1Sc

Bei 04:55 kann man an der Zeichnung den Wall gut erkennen.

Ich danke Bartisto und Koraat auch für die Erklärungen.

--
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Diskussionsnachricht 000010
17.10.2016, 18:44 Uhr
Unheard
registriertes Mitglied


OT, aber das muss ich noch loswerden: Da hämmert man 100 mal mit einem leichten Rundkopf auf die Nieten und ist stolz wie Oskar, wenn das sitzt, und dann sieht man Videos wie das hier verlinkte oder das von Dovo, in dem das Heft mit fünf bis 10 Schlägen, wie hier mit einem flachen Hammer, zusammengezimmert wird. Und es hält. Faszinierend .
 
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