Diskussionsnachricht 000020
20.02.2017, 20:40 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer
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Naniwa Deutschland ist aber auch nicht etwa eine Niederlassung des Her-
steller, sondern "nur" ein Großhändler. Da hat Dein eigener Händler
vieleicht sogar einen engeren Draht und mehr Motivation zur direkten
Vermittlung. Ich hätte das 'mal eher wissen sollen, habe vor 2 Wochen
länglich mit dem japanischen Exportmanager auf der Ambiente in Frankfurt
gesprochen. Der hat mir auch ganz offen Schliffbilder gezeigt, daher
meine Frage nach "Professional", die polieren eben nicht so.
Ein Naturstein hat eine ungleich größere Wahrscheinlichkeit für Ein-
schlüsse (vermutlich nahe oder exakt bei 100%), Naturmaterial ist
immer "dreckig". Ob sich das bei einem gegebenen Stein auf das Messer
auswirkt, ist eine andere Sache. Aber nur synthetische Steine kann man
wirklich homogen herstellen.
Da Naniwa da so wahnsinnig viel Reputation und Erfahrung hat, tippe
ich immer noch auf strukturelle Effekte an der Schneide, die sich
über #8000 auswirken. Lässt sich doch recht einfach testen (wundert
mich, dass das 2013 auf 11 Seiten nicht empfohlen wurde, oder ich habe
es überlesen): auf dem #8000 so gut es geht polieren und dann auf dem
#12000 auf dem sauberen Stein ein paar Züge ohne Druck *ziehen* (nicht
zur Schneide schieben, nicht kreisen). So gerät eventuelle Späne nicht
auf die Facette (erst bei weiteren Zügen, wird dann aber vermutlich vom
Rücken "entschärft"). Außerdem ist beim Ausziehen die Gefahr von Grat-
Abriss minimiert. Im Zweifel nach jedem Zug spülen. Wenn sich dann keine
Kratzer zeigen, ist es doch klar.
Auch weiß ich nicht, warum das Arbeiten ohne Nagura oder das Verdünnen
für die allerletzten Züge empfohlen wird, gerade der "Schleifschlamm"
sorgt doch für Polierwirkung, das Verdünnen macht den Stein doch dann
künstlich wieder schärfer/grober. Der Nagura-Abrieb war ja auch kurz
in Verdacht, wurde aber ausgeschlossen -- der Nagura sollte keine so
tiefen Kratzer machen, dazu ist das Korn viel zu weich (die Korngröße
ist allein ziemlich aussageschwach). Wer ganz weich arbeiten will, kann
auch natürlichen oder synthetischen Kreidestein nehmen, das ist noch
weicher (das Arbeiten wird dann natürlich noch langsamer). Mit genug
Schleifschlamm gibt es auch auf #8000 Spiegelpolitur.
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