Diskussionsnachricht 000000
11.02.2017, 19:27 Uhr
~Zockerherz
Gast
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Liebe Freunde der erfrischenden Nassrasur, heute möchte ich euch einen kleinen Erfahrungsbericht meiner neuesten Errungenschaft geben.
Dem Philips Trocken/Nassrasierer S9711/31
Derzeit auf Amazon für 246 € zu haben.
Die eingefleischten Nassrasierer, die sich jeden Tag Hobeln oder geschickt mit dem Messer rasieren werden sicherlich angewiedert die Nase rümpfen und mich als Ketzer den Klingenweg entlang jagen, aber wie ich hier im Forum gelesen habe, gibt es hier den einen oder anderen Hybridhobler, der auch schonmal mal die elektrischen Fräsen und Krautschläger benutzt.
Mein Bart ist ein dreckiger Lump! Da dieser an meinem Hals derart verwirbelt wächst, habe ich häufiger Probleme meinen Hals ohne blutiges Massaker zu rasieren, da sich dieser wie ein magisches Labyrinth ständig zu verändern scheint. Ein spannen und Richtungswechseln, was die letzten Tage und Wochen immer gut funktioniert hat, artet auf einmal in ein Massaker aus.
Durch die Philips Grooming App und dem Video für den Van Dyck Bart ist mir der S9711 ins Auge gesprungen. Für mich als technisches Spielkind habe ich diesen bestellt. Viel Geld, dabei habe ich doch ein schickes Mühle Set aus Eschenholz im Bad stehen...irgendwie hatte ich ein flaues Gefühl ob die Entscheidung wirklich kein Reinfall war. Um es kurz zu machen. Nein!
Mein Rasiervorgang besteht aus folgenden Schritten:
- Pinsel Wässern, Gesicht waschen
- im Gesicht aufschäumen
- ca. 3 Minuten Mails oder Nachrichten lesen
- Gesicht abwaschen und neu einschäumen
- los rasieren (2-3 Durchgänge)
- kalt abspülen
- Aftershave
Die Gesamtdauer beträgt ca. 10-15 Minuten, je nachdem.
Also alles gemacht wie bisher, den Philips angefeuchtet und eingeschaltet. Öhm, ist der kaputt? So leise summt der vor sich hin. Mein alter Braun oder der noch ältere Philips Trockenrasierer hatten sich angehört, wie eine Motorsense zum Rasenkantenschneiden.
In kreisenden Bewegungen begonnen das Gesicht zu rasieren und das Gesicht gespannt. Es fühlt sich ungewohnt an sich so zu rasieren und ich habe eher das Gefühl ich hätte eine Creme auf dem Gesicht, die ich mit einer Bürste einmassiere. Zwischendurch immer mal die Scherköpfe kurz abgespült.
Nach in etwa derselben Zeit, die ich mit dem Hobel für 3 Durchgänge brauche bin ich fertig, wasche das Gesicht eiskalt ab und begutachte das Ergebnis. Der Hobel ist mit Sicherheit gründlicher, aber Hautreizungen bei mir nahezu nicht vorhanden. Das Aftershave brennt minimal. Ca eine Stune später, wo sich die Haare zurück gezogen haben sind die Wangen in alle Richtungen glatt und mein Hals wenige stoppeln fühlbar. Erstaunlich, mit dem Hobel bekomme ich meinen Hals nicht so glatt hin, zumindest nicht ohne viele Hautreizungen.
Letztendlich bin ich erstaunt und vor allem positiv überrascht, was die heutigen, elektrischen Nassrasierer so leisten können. Die Werbeversprechen von Philips werden zumindest bei mir zum Großteil gehalten.
Aber ist es jetzt eine Nassrasur? Ja irgendwie schon aber keine Klassische wo man das sirren der Klinge hört, die die Haare kurz über der Haut absäbelt. Es ist vielmehr eine angenehme Gesichtsmassage mit dem Nebeneffekt der Rasur
Selbstverständlich wird der Hobel oder das Rasiermesser immer gewinnen, wenn es um die reinen, laufenden Kosten geht. Auch die Nachhaltigkeit der Rasur ist hier nicht so gut wie bei der Messer/Hobelrasur, aufgrund der Tatsache, dass die Rasierklinge näher an der haut ist.
Aber die Rasur ist sanft und sogar typische Problemzonen werden gut gemeistert.
Als Trockenrasierer habe ich ihn nicht getestet, und das möchte ich auch nicht, (nur wenn wirklich absolut keine Zeit mehr ist), als Rasierer mit richtiger Seife oder Rasiercreme liefert der Philips eine erstaunlich solide Rasur ab.
Auch wenn der S9711 recht gut an die Qualität der Hobelrasur herankommt, eine reine Hobel- und Messerrasur werden natürlich immer gründlicher sein!
Grüße
Maximilian Diese Nachricht wurde am 11.02.2017 um 19:28 Uhr von Zockerherz editiert. |