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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
24.10.2007, 22:45 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Es hat mich schon lange gereizt, eine Klinge zu ätzen.

Aus früheren Arbeiten stand noch eine Fläschchen Asphalt-Lack herum, der wurde mit etwas Universalverdünnung wieder flüssiger gemacht. 10%ige Salpetersäure war noch da. Ein alter Handbohrer wurde zur Radiernadel umgeschliffen.
Das passende Messer für den ersten Versuch war schon lange ausgewählt, ein framebackähnliches, normaler Rücken aber sofortiger Übergang in eine sehr dünne Klinge, dann eine ganz geringe Hohlung von ca. 8mm Breite bis zu Schneide, keine Flexibilität, schlanke Hornschalen, ausgezeichnete Schnitthaltigkeit.

Erl und Klinge total mit Aceton entfettet, mit einem weichen Flachpinsel von ca. 15mm Breite Erl und Klinge ganz sorgfältig mit Lack gleichmäßig überzogen, einen Tag trocknen gelassen, Schrifttype aus dem Rechner geholt, etwas abgewandelt und trainiert und... am Lack gekratzt.
Gummihandschuhe an, Schutzbrille auf, ein Messzylinder entsprechend hoch mit Säure gefüllt.

Das Ergebnis:

www.magix-photos.com/permamedia?exportclassid=C5644A80816...



Welche Ersterfahrung habe ich gemacht?

- 10 bis15 Minuten reichen für eine tiefe Ätzung
- bilden sich auf den freien Stellen feine Gasbläschen, zieht man die Klinge für einige
Sekunden aus der Säure und taucht dann wieder ein, dass kann mehrfach
geschehen
- Man kann über den Ätzstellen eine feine Trübung beobachten, hier löst sich das
Metall
- die Säure frisst sich nicht seitlich unter den Lack
- jeder Strich wird in seiner ursprünglichen Feinheit abgebildet
- feinste, nicht weggenommene Lackkrümel werden nicht unterfressen
(deshalb das etwas raue Erscheinungsbild des Namenszuges)

Ein erster Versuch, aber bestimmt nicht der letzte!


Gruß
Bartisto


P.S.
Achtet auf eine ganz sorgfältige Abdeckung der Schneide durch Lack. Gibt ´s hier ne freie Stelle, ist Schlittschuhlaufen angesagt.
Im Vertrauen, ich bin ´ne Strecke gelaufen.

--
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Diskussionsnachricht 000001
24.10.2007, 23:32 Uhr
KlingenSchwingeR
registriertes Mitglied


... ich bin immer wieder verwundert, wass man so alles machen kann. erst die kieselerdemethode, jetzt die heimätzung! absolut toll! und auch der schriftzug gefällt mir sehr sehr gut!

bin begeistert! weiter so!

lg KlingenSchwingeR
 
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Diskussionsnachricht 000002
25.10.2007, 06:38 Uhr
klinge
registriertes Mitglied


Hallo Bartisto. Wo bekommt man denn die 10%ige Salpetersäure her? aus der Apotheke? Vielleicht werd ich das ja auch mal machen,da coole Idee.

LG
Klinge
 
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Diskussionsnachricht 000003
25.10.2007, 08:27 Uhr
Mikrolisk
registriertes Mitglied


Soweit schon mal super! Bin schon auf Deinen nächsten Versuch gespannt!


Andreas

--
'Gracie' 4/8"; 'Red Devil' 9/16"; W&B 6/8" (wedge); LouPer 5/8"; 2x Bengall 5/8"; Ern 6/8"; Kabeso 7/8"
Crema di Sapone (Baier)-RS; Tabak Original-RS; Crabtree&Evelyn "Sienna"; ...
Caldey for men; Irish Moos; Tabak Original AS Lotion; Florena ASB
 
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Diskussionsnachricht 000004
25.10.2007, 10:53 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Schön, dass es Euch gefällt.
Die 10% Salpetersäure habe ich aus der Apotheke. Der Asphaltlack (Hobbybedarf, Künstlerbedarf) ist von der Firma TIF. Das ist ein Lack zum Abdecken der Kupferplatten bei Radierungen. Den müsst ihr euch besorgen, der bröselt seitlich nicht aus und bleibt etwas zäh. Er spannt sich sehr gut und hinterlässt eine vollkommen glatte Fläche. Ich würde hier keinen anderen nehmen.
Habt ihr euch verkratzt, was mir auch passierte, dann sollte der ganze Kram wieder runter.
Keine Angst vor Kratzern auf der Klinge da wo sie nicht hingehören, der Stahl ist so hart, dass man keine Spuren sieht. Man kann also wieder vollkommen neu beginnen. Der Lack trocknet zügig.

Es macht wirklich Spaß.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000005
25.10.2007, 12:49 Uhr
harrykoeln
registriertes Mitglied


Schöne Arbeit Bartisto. Und ne tolle Idee. Einfach unglaublich, mit welchen relativ einfachen Mitteln, mit Geduld und Spucke und dem Wissen um das, was man erreichen will und da tut alles aus dem Hut zaubern kann.

Kleine Anmerkung des Klugscheissers:
Handschuhe, Schutzbrille und alte Klamotten, besser ein Laborkittel oder so, verstehen sich von selbst. Die Löcher, die diese Säure zaubert sind sensationell. Dabei macht sie zwischen Klamotten und Haut keinerlei Unterschied! Bitte: mit Salpetersäure ist nicht zu spaßen. 10%ig erscheint sie mir für diese Anwendung perfekt. Bei der Reaktion die diese Ätzung hinterläßt, entsteht Wasserstoff. In den entstehenden Mengen kann er aber vernachlässigt werden. Höhere Konzentrationen der Säure bringen nicht mehr, im Gegenteil, keine Versuche in diese Richtung mit konzentrierter Salpetersäure. Da entstehen dann Stickoxide (NOx) und die sind auch in den entstehenden Mengen nicht zu vernachlässigen weil ziemlich giftig, doch an der braunen Färbung sind sie recht gut zu erkennen! Wie gesagt, wenn man weiß was man und wie man es tut, kein Problem! Bitte: Die Brille bleibt auf der Nase bis die Salpetersäure (kaltes Wasser laufen lassen und langsam, in dünnem Strahl die Säure beilaufen lassen) ausgeschüttet und die Vorratsflasche fest verschlossen ist.
Höhere Konzentationen der Säure auf 10% runterverdünnen. Brille, Handschuhe, Wasser vorlegen die höher konzentrierte Säure in dünnem Strahl langsam und unter ständigem Rühren zugeben. Kann heiß werden! Generell beim Verdünnen von Säuren und Laugen: Erst das Wasser, dann die Lauge oder Säure, sonst geschieht das Ungeheure. Gell?

--
Greetinx aus Köln
Harry

Erst wägen, dann wagen - erst denken, dann sagen!
 
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Diskussionsnachricht 000006
25.10.2007, 18:00 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ harrykoeln,

Deine Sicherheitshinweise finde ich ganz wichtig, hier wird viel mitgelesen, danke.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000007
25.10.2007, 20:16 Uhr
Der Bochumer
registriertes Mitglied


Hallo Harry,

danke dir für die Scherheitshinweise! Sehr wichtig! In meiner Lehrzeit musste ich oft mit Säuren hantieren. Ich war immer verwundert woher der Mottenfraß in Kittel nach den Waschen kam. Salpertersäure angesetzt und noch besser kamen die Baumannabzüge im Betrieb, da wurde mit Schwefelsäure hantiert. Und das zeug kann böse beissen!

Hallo Bartisto,

einfach genial was du uns hier wieder verrätst. Klasse Idee, individueller kann keine Klinge sein! Danke dafür, daß du uns an deinem Wissen und Forscherdrang teilhaben lässt! Klasse!

--
Viele Grüsse aus Bochum Wilfried
Nie wieder schlecht rasieren!!!
Revisor, TI, W&B, Goldschmied, Bengall, Uellendahl, Hamlet&&&37c,23c,Adjustable&&&Derby&&2xDachszu viele selten
nicht vom rasieren
 
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Diskussionsnachricht 000008
25.10.2007, 21:43 Uhr
gringo
registriertes Mitglied


Hallo Bartisto,

das Messer und die Ätzung sind einfach wahnsinnig schön!
Das zeigt uns wieder, dass es sich lohnt immer wieder nach etwas Neuem zu forschen.
Ich glaube deine signierten Messer werden mal ganz schön wertvoll werden!!
Und das mit Recht!!!

Viele hochachtungsvolle Grüße
Gringo
 
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Diskussionsnachricht 000009
12.12.2007, 20:52 Uhr
~guilty
Gast


Hallo Großvater da hast Du mal wieder was tolles gezaubert.Sauber und korrekt ausgeführt !Mein Kompliment.

Habe oft darüber nachgedacht wie man eine Ätzung/Gravur selbermacht.Werde es auf alle Fälle mal probieren.

Gruß

guilty
 
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Diskussionsnachricht 000010
12.12.2007, 21:01 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo junger Dachs bist Du aus dem Winterschlaf vorzeitig erwacht? Zauber Dir was und stell´s hier ein. Es macht Spaß.

Gruß
Bartisto

--
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