Diskussionsnachricht 000000
31.01.2008, 21:57 Uhr
3TB
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Hallo miteinander!
Ich hatte bisher nur einen billigen Mühle-Pinsel mit einfacher Dachshaarqualität ("rein Dachs"). Etwas gewöhnungsbedürftig war das Pieksen schon, wenn man sich den (in der Schale geschlagenen) Schaum damit ins Gesicht massiert, aber mit der Zeit fühlt sich das ganz O.K. an.
Wie auch immer - ich wollte auch mal etwas ausprobieren, was einen Tick komfortabler ist. Nachdem ich in einer Online-Auktion einen etwas spärlich beschriebenen (unbenutzten) Pinsel entdeckte, der aber sehr klar nach einem relativ grossem Silberspitz aussah, dachte ich mir, dass ich es einfach mal riskiere.
Für €20 hab ich ihn auch tatsächlich bekommen und war recht angetan, dass er wirklich ziemlich gross war (Ring ca. 27-28 mm, Haarlänge 5 cm) und ausserdem sehr weich und gleichzeitig sehr sehr dicht. Ich denke also, dass ich hier einen guten Kauf gemacht habe.
Der Hersteller war laut Auktion "Täter" - also gehe ich davon aus, dass ein Thäter gemeint ist (so einen unbekannten Namen saugt man sich nicht einfach aus den Fingern). Beschriftet war er allerdings nicht (ausser einem nicht-wasserfesten Label: Rein Dachs - vulkanisiert), und aus dem aktuellen Thäter-Sortiment auf deren Website ist er auch nicht (also vielleicht schon etwas älter).
Nun aber zu den Eigenheiten: Bei der ersten Rasur kam ich damit überhaupt nicht klar und hab nach dem ersten Durchgang schnell noch etwas Schaum mit meinem kleinen Mühle-Pinsel geschlagen um mich fertig zu rasieren. Der große Thäter hatte mit der üblichen Menge Rasiercreme (ca. 2 cm Strang aus der Tube) einfach so gut wie keinen Schaum produziert.
In "Trocken"übungen habe ich dann rausbekommen, dass ich einfach die dreifache Menge Rasiercreme brauche - was Verschwendung ist, wenn ich nicht gerade eine Grossfamilie zu rasieren habe. Ist aber irgendwie nicht verwunderlich, weil das Volumen und die gespeicherte Wassermenge ja auch das mehrfache meines alten Pinsels sind.
Wenn ich dann also den Pinsel mit (ca. 1 Tonne kräftigem) Rasierschaum beladen mir wie gewohnt ins Gesicht massiere, kommt die nächste Überraschung: es fühlt sich einfach nicht nach Pinsel an, sondern eher wie ein grosser feucht-warmer Lappen, den ich mir aufs Gesicht drücke. Und obwohl der Pinsel im trockenen Zustand unheimlich dicht wirkt, drücken sich die Haare bald von der Mitte nach aussen und schliessen die Lücke auch nicht mehr von alleine. D.h., der Schaumauftrag aufs Gesicht wird dann etwas ineffektiv. Meinen alten Billig-Dachs habe ich dagegen wieder richtig lieb gewonnen.
Daher meine Frage(n):
Hat von Euch jemand Erfahrungen mit grossen Rasierpinseln gemacht? (da bin ich mir eigentlich sicher)
Ist dieses Verhalten normal für grosse hochwertige Pinsel oder hat meiner einfach zu weiche Haare (oder sonst eine Krankheit)?
Oder sind das eigentlich alles positive Eigenschaften, die ich einfach nicht zu schätzen weiss?
Viele liebe Grüße
Tobias
-- : ja; : ja; mit : mit dem größten Vergnügen. |