Diskussionsnachricht 000010
03.02.2014, 17:51 Uhr
noir
registriertes Mitglied
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Ich möchte diesen etwas älteren Thread auffrischen, weil ich der Meinung bin, dass ein Hobel nicht mit jeder Klinge harmoniert. Oder besser für jeden Hobel gibt es die perfekte Klinge.
In den meisten Fällen liest man als Anfänger nur "die Klinge ist sanft...die ist scharf...die rupft...die ist ungründlich...die hält am längsten usw. usf." Was soll man denn davon halten, wenn man in die Hobelwelt einsteigt?
Ich denke jeder, der sich seit längerer Zeit mit einem Hobel, besser noch mehreren Hobeln rasiert, der weiß, dass es zu jedem Hobel eine passende Klinge gibt - im schlimmsten Fall gibts keine. Und diese Klinge kann z.B. nur in einem Hobel wirklich gut sein. Das sind im Regelfall natürlich individuelle Entscheidungen, was sich letztlich wohl durch Bartwuchs, -härte, Rasiertechnik, Hautbeschaffenheit usw. begründen lässt. Aber wie sind die Klingen gefertigt? Hat z.B. der Grat einer Feather denselben Winkel, wie eine Wilkinson? Dazu kommen noch div. Eigenschaften des Metalls, Härte, Schärfe etc.
Wenn dann noch Aussagen kommen, dass dieser oder jener Hobel der sanfteste/gründlichste/beste sei, dann muss man doch aber auch bitteschön sagen, mit welcher Klinge (mit RC/RS/Öl fang ich gar nicht erst an). Schließlich werden die Klingen von jedem Kopf anders eingespannt und da fängt m.E. die Frage welche Klinge dafür geeignet ist schon an. Könnte das nicht auch ein Grund sein, warum sich die Großen (Gil., Wil.) weitesgehend vom Hobelmarkt entfernt haben?
Jeder muss natürlich diese Kombination selbst finden, genauso wie das mit den Seifen usw. ist. Aber es ist trotzdem wichtig, gerade Anfänger darauf hinzuweisen, dass die Gründlichkeit und Sanftheit einer Rasur, nicht nur vom Hobel oder der Klinge abhängig ist, sondern von deren Zusammenspiel. Technikbeherrschung vorausgesetzt.
-- Löppt! |