Diskussionsnachricht 000060
07.03.2019, 21:15 Uhr
CaptainGreybeard
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Fuechsin schrieb:
Zitat: | Mittlerweile ist der Merkur 25c da und die Personna Klingen. Und ich habe ihn sogar schon getestet. Ich muss sagen, da liegen Welten zwischen: ich habe mich genauso rasiert wie mit dem R89 und habe nicht einen einzigen Mikroschnitt. Ich hatte erst Angst, dass es durch den offenen Kamm vielleicht doch gefährlicher ist. War aber nicht begründet.
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Das schrub ich ja weiter oben: Der Merkur 25c (Zahnkamm) ist gegenüber dem Merkur 23c (glatte Schaumkante) noch etwas sanfter.
Fuechsin schrieb:
Zitat: | Wahrscheinlich hätte ich den nach jedem einzelnen (ich weiß nicht, wie das Wort heißt ) Rasurstrich unter Wasser halten müssen, damit er nicht verstopft.
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Den "Rasurstrich" nennt man Zug. Die Summe aller Züge, die man benötigt, um eine Rasur in einer Wuchsrichtung der Haare zu absolvieren, nennt man Durchgang.
Ein komplette Bart-Rasur besteht normalerweise aus drei Durchgängen:
1. Beim ersten Mal wird nach dem Einschäumen mit der Wuchsrichtung der Haare ("mit dem Strich") rasiert.
2. Beim zweiten Mal wird nach dem erneuten Einschäumen 90° quer zur Wuchsrichtung ("quer zum Strich") rasiert.
3. Beim dritten Mal wird nach dem Einschäumen gegen die Wuchsrichtung ("gegen den Strich") rasiert.
Der Grund für die Vorgehensweise in drei Durchgängen ist die Erfahrung, dass eine Rasur in einem Durchgang mit dem Strich meistens nicht gründlich genug wird und dass ein recht hohes Verletzungsrisiko besteht, wenn man sofort im ersten Durchgang gegen den Strich rasiert. Allerdings verträgt nicht jeder die klassische Rasur in drei Durchgängen. Ich beschränke mich z. B. auf einen Durchgang komplett von oben nach unten, einen von unten nach oben und einen halben, nämlich nur am Hals bis zur Kinnpartie vom rechten zum linken Ohr. Damit habe ich alles für ca. 24 Stunden mehr als ausreichend glatt rasiert.
Fuechsin schrieb:
Zitat: | Manchmal direkt einige cm, weil ich von unten bis oben in einem Strich durchrasiere.
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Du meinst, du rasierst also in einem Zug (siehe oben) durch. Das sollte man eben aus dem Grund, Verletzungen zu vermeiden, möglichst nicht tun, auch wenn es gerade auf "langgezogenen Geraden" wie am Bein natürlich verlockend ist. Bei der Bart-Rasur sagt man für gewöhnlich, dass ein Zug anfangs zwischen 2 und 3 Zoll (5-7,5 cm) lang sein sollte, bei Winkeländerungen (z. B. beim Übergang von der Wange zur Kinnpartie) sollte man als noch nicht so geübter Hobler erst einmal absetzen und dann erneut ansetzen. Wenn man nach entsprechender Praxis dann Erfahrung hat und sowohl das eigene Rasierzeug als auch die eigene Haut aus dem Effeff kennt - kein Scherz, auch die eigene Haut muss man erst einmal richtig kennen lernen - und die nötige Feinmotorik entwickelt hat, dann kann man auch schon mal längere Züge machen. Doch am Anfang sollte man das nicht, eben um Verletzungen zu vermeiden.
Ansonsten klingt das, was du von der ersten Merkur-Rasur berichtet hast, insgesamt sehr positiv. Diese Nachricht wurde am 07.03.2019 um 21:19 Uhr von CaptainGreybeard editiert. |