Diskussionsnachricht 000006
02.05.2005, 10:26 Uhr
dailysoap
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Also mir gefällt die spartanische/puristische Aufmachung, bin aber etwas skeptisch, ob das vielen Naßrasierern auch so geht.
Wer von der Dosen-, Tuben- oder Hartseifenfront auf solch eine Seife stößt, könnte vielleicht etwas in´s Grübeln kommen: keine Dose oder Tube zum draufdrücken. Keine Seifenstück, das man einfach in einen Tiegel bugsiert, noch nicht mal einen Kunststofftiegel gibt es, und schneiden, raspeln oder so richtig kneten kann man sie auch nicht.
Dafür gibt es: 150 g weiche, klebrige Seifenpaste (fast Creme) in Folie eingeschlagen und im Karton verpackt, wie ein Stück Butter oder Marzipan – und sie riecht wunderbar natürlich nach Mandeln/Marzipan (Öl aus Mandelkernen) – genau richtig: nicht zu wenig, nicht zu intensiv.
Ich habe etwas herumexperimentiert und berichte nur kurz über die Variante, mit der ich am besten zurechtkomme:
Tip: Die verpackte Seife für ein Stündchen in den Kühlschrank (aufpassen, daß unwissende Naschkatzen den Block nicht für Marzipan oder Kuchenteig halten und hinterher mit Schaum vorm Mund herumlaufen ), dann wird sie fester, klebt nicht so und man kann sie sauber mit dem Löffel von der Folie lösen und portionieren.
Etwa 1/3 davon habe ich mit einem Löffel in einen Tiegel geschmiert, festgedrückt und die Oberfläche glattgestrichen (fast wie Modelliermasse).
Den Rest lasse ich gut eingewickelt im Beutel.
Dann rühre ich mit einem feuchten Pinsel die Seifenpaste von der Oberfläche her auf und schlage zu Schaum.
Man kann auch nach Aufnahme der aufgerührten Seifencreme in einem 2. Tiegel aufschlagen oder eben im Gesicht.
Der Mandelgeruch setzt sich etwas (wie Jo Lange es geschrieben hat) im Schaum fort.
Es ist ein schöner unaufdringlicher, „sauberer“ Mandelgeruch (also nicht „billig“ nach synthetischem Benzaldehyd und nicht nach Pfirsischkernextrakt als Mandelersatz) und im Hintergrund ein Hauch reiner Seife.
„Hauch Bohnerwachs im Abgang“ konnte ich an der Seife nicht erriechen.
Vielleicht ist dieser Eindruck auch entstanden, nachdem die Seife direkt auspackt und der erste Geruch freigesetzt wurde.
Dann die Rasur (Hobel): Aufschäumen und Schaum bestens, Schaum scheint auch nicht so leicht anzutrocknen (rasiere mich allerdings gleich nach dem Einschäumen), Barterweichung, Klingengleiten, Rasurergebnis - alles prächtig.
Auffallend ist das sehr gute Hautgefühl danach, also hat sie Seife sicher hohe pflegende Eigenschaften, liegt wahrscheinlich an einer guten Portion Glycerin und Mandelöl, vermutl. Süßmandelöl als kosmet. Pflegeöl und für den Geruch etwas Bittermandelöl.
Jo Lange sagt: „Der Verkäufer erklärte mir noch , daß aufgrund der Zusammensetzung (s.u.) die Rasur gründlicher als bei "modernen" Seifen sei, die Haut dafür aber eine sorgfältige Nachbetreuung mit Balm oder Creme benötige.
(...)Ich kann auch den erhöhten Pflegeaufwand nicht bestätigen. Die Valobra verhält sich zu meiner Haut wie jede andere gute Seife“.
Den erhöhten Pflegeaufwand kann ich auch nicht bestätigen. Vielleicht ein Mißverständnis. Recht hat der Verk. wohl mit dem Hinweis „gründlicher als moderen Seifen“. Aber bei der Nachbetreuung ist es gerade umgekehrt, die Haut fühlt sich wunderbar glatt und gepflegt an und braucht eigentlich daher wenig Nachbetreuung.
Mit gefällt diese Manufaktur-Seife aus Genova und die Aufmachung - und der Preis ist auch o.k.: 150 g/5,20. Diese Nachricht wurde am 02.05.2005 um 10:31 Uhr von dailysoap editiert. |