Diskussionsnachricht 000000
10.05.2005, 20:39 Uhr
rotti
registriertes Mitglied
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Tja gerade lese ich (wieder mal) über ein "stumpfes" aber "echtes" Rasiermesser:
Jörg Hahn schrieb:
Zitat: | habe genau die gleiche Erfahrung gemacht vor ein paar Wochen. Habe das Messer dann zu Norbert hier aus dem Forum geschickt. Nun ist es scharf
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Und da kommen mir doch glatt ein paar ketzerische *g* Gedanken:
Also - desto mehr ich hier solche negativen Erfahrungen lesen, desto mehr entferne ich mich wieder von dem Gedanken an ein "echtes" Rasiermesser....
Denn selbst wenn ich mal unterstelle, das es auch persönliche Fehler gibt, so zieht sich durch die Erfahrungsberichte hier wie ein roter Faden, dass es wohl offensichtlich zumindest nicht so ganz ungewöhnlich ist, für sein teures Geld ein völlig unzureichend scharfes Rasiermesser von Dovo zu erhalten, welches erst nach "kostenpflichtigem" Nachschärfen (meistens bei Norbert) so funktioniert wie sich das der Kunde eigentlich "out of the Box" gewünscht hätte ;-(
Also alles was Recht ist, aber das ist schon mehr als ärgerlich - da wird mir so langsam (wenn ich dann noch an die Arbeit u. Kosten denke die mit Abziehen, schärfen und dem nötigen Equipment verbunden sind..) klar, warum unsere Väter/Großväter weit überwiegend froh waren, diese Phase hinter sich lassen zu können!
Denn selbst wenn man (was wohl trotz aller negativen Berichte eher die Regel sein dürfte) von Dovo ein scharfes Rasiermesser erwirbt - so hat man doch wohl immer noch eine ganze Reihe an Möglichkeiten (spez. als "Newbie"), das Messer vorübergehend zu "versauen".Aber wenn schon der Einstieg so negativ beginnt....
Klar, die Systemies von heute haben keine Stil, sind zu teuer (was die Folgekosten betrifft), aber sie funktionieren "out of the Box"!
Billiger und stilvoller wird´s mit nem Hobel - und auch der funktioniert halt immer! (Shavette laß ich mal außen vor, das ist sicherlich nicht Jedermann´s Sache - sehr scharf u. recht ruppig halt - wenn auch unglaublich gründlich!)
Nein, so viel Geld investieren, dafür u.U. ein stumpfes Teil zu erwerben, dann kostenpflichtig nachschärfen lassen, dann noch die Arbeit das Teil "funktionsfähig" zu erhalten......
Ne Danke, nach eifrigem und aufmerksamen Mitlesen hier zum Thema "Rasiermesser" bin ich kuriert von dem Gedanken "mir das an zu tun" - da lob ich mir wirklich meinen braven Merkur Hobel - der funktioniert immer, rasiert sauber und gründlich, kostet in Anschaffung u. Folge wenig, hat Stil, macht Spaß - und und und...
Aber auch in sofern hat mir das Forum wieder mal viel gebracht - in dem Fall hat es mich (denke ich) vor einer Fehlentscheidung bewahrt und mir viel Geld gespart - danke (ohne jede Ironie)
Ich hoffe ich bin Niemand "auf die Füße getreten - aber, *jetzt wird´s scheinbar "Off Topic"* - mir kommt die Begeisterung für "echte" Rasiermesser so langsam vor, wie der "Harley" Kult bei den Motorrädern.
Jeder (und auch die hartnäckigsten Harley Fans - glaubt mir, die sind teilweise verblüffend ehrlich zu sich selbst..) "Biker" mit ein wenig Ahnung wird euch bestätigen, das Harley eben keinesfalls die "besten" Motorräder baut, völlig überteuert ist, jede Menge an Mehrarbeit mit sich bringt (Eine Liebe zum "Schrauben ist eine Grundvoraussetzung für jeden Harley Fan..sonst wird´s elend teuer) die z:b. bei Honda ("Reisfresser") gar nicht erst aufkommt....aber es ist halt "Kult" - mit Vernunft hat das wenig zu tun.
Und "so" (um mal wieder zum Thema zu kommen) scheint mir auch die Begeisterung für "echte" Rasiermesser erklärlich, oder liege ich da so ganz falsch?
Allen "Messerfans" wünsche ich trotzem weiterhin viel Spaß, die Geschmäcker sind halt verschieden -und "das ist gut so" ;-) |