Diskussionsnachricht 000234
01.03.2011, 21:41 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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toor schrieb:
Zitat: | Ich benutze eine einfache 30x Einschlaglupe und die reicht mir. :-)
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Hallo toor,
eine einfache 30x Einschlaglupe würde ich generell nicht empfehlen. Ein sehr gute Lupe jedoch schon.
Toor, ich nehme es Dir ab, dass Du mit einer einfachen 30x klarkommst, weil Du Dich eingesehen hast. Der normale Betrachter hängt bei einer 30x Einschlaglupe fast AUF der Facette (und mit der Nase allemal). Der Bereich der Tiefenschärfe ist extrem gering. Bei einer einfachen ist die Verzeichnung ebenfalls extrem hoch. Durch den minimalen Focussierabstand kann man mit dem Lichteinfall kaum spielen, aber der ist wichtig.
Bei einer einfachen Einschlaglupe würde ich immer nur 15x empfehlen. Das reicht vollkommen und man schließt die oben angeführten Unannehmlichkeiten weitgehend aus.
Zitat: | Und Oscar, ich schärfe schon immer mit Vor und Zurückbewegungen, wenn man nachdem man ein Messer durch Schlittschuhlaufen begradigt hat, den neuen Anschliff nur mit Schieben und wenden nach jedem Schub anbringen würde, würde man niemals fertig werden, da hätte man sicher gute 8 Stunden zu tun, das ist ein Unding.
Ich arbeite auf dem 1k mit Vor und Zurückbewegungen ...
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Diese Zeitangabe deckt sich in keiner Weise mit meinen Erfahrungen. Allerdings setze ich nach einer Schneidenbegradigung durch Schlittschuhlaufen keinen 1000er und kuhle mir damit den Stein aus.
Nach dem Schlittschuhlaufen, nach dem man sprichwörtlich auf der Facette reiten kann, setze ich einen weichen 400er nur mit einer ganzen Batterie von geraden Schüben zunächst nur auf einer Seite in eine Richtung ein und zwar so lange, bis sich auf der steinabgewandten Seite der sog. Bart vollständig über die ganze Schneidenlänge ausgebildet hat. Dann wird das Messer gewendet und es erfolgt die gleiche Prozedur nur in einer Richtung mit der anderen Schneidenseite. Auch hier muss sich der " Bart" vollständig zeigen. Und diesen "Bart", diesen Aufwurf an der Facette, die dem Stein abgewandt ist, kann man mit der Fingerkuppe leicht erfühlen. Man braucht also überhaupt keine Lupe, um eine Facette vollständig bis zum "V" durchzuschärfen. Nach dieser "Bartkontrolle" erfolgen ca. 20 Schübe im Wechsel, wie ich sie oben skizziert habe, und dann ist der Grundaufbau gegeben.
Der zeitlich Aufwand hängt ganz vom Stein, der Stahlqualität und der Intensität des Schlittschuhlaufens ab, also dem Grad der Verrundung der Facette, die dabei entsteht.
Zur Erläuterung der sog. Bartbildung und zum Durchschliff
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-15-jpg.html
Gruß
Bartisto
-- Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius Diese Nachricht wurde am 01.03.2011 um 21:56 Uhr von Bartisto editiert. |