Diskussionsnachricht 000293
09.12.2017, 11:53 Uhr
Malias
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Der Merkur 500 Progress (kurz) ist mein Favorit.
Angefangen habe ich mit einem R89 vor ca. 2 1/2 Jahren. Diesen empfand ich bis zuletzt trotz seiner geschlossenen Bauart oft als rau. Es kamen dann aus Neugier der R41 und später der Merkur 34c hinzu.
Die Gründlichkeit des R41 kollidierte schon bald mit dem Wunsch, mich auch jeden Tag damit rasieren zu können. Das macht nur meine Haut (noch) nicht mit.
Mit dem 34c glaubte ich also wunschlos glücklich zu sein. Spürbar sanfter als der R89 und geradezu schmeichelhaft im Vergleich zum R41. Ein sehr guter Hobel, der wie geschaffen für die tägliche Rasur ist, aber auch mit einem 2-3 Tage-Bart keine großen Schwierigkeiten hat. Ich rasierte mich ein knappes Jahr damit und wechselte nur gelegentlich mit den beiden anderen.
Ich bilde mir evtl. bis heute ein, dass die 2-teiler Bauart gegenüber der 3-teiler den Vorteil hat, dass die Klinge “vibrationsfreier“ eingespannt wird. Bzw. die durch das Schneiden der Haare entstehende Vibration der Klinge besser “gefedert“ wird, weil der Deckel mit einer langen Schraube im mittleren Teil des Griffs fixiert wird.
Jedenfalls war ich lange Zeit zufrieden, doch irgendwann entschied ich mich wieder dafür mir regelmäßig einen 3-Tage-Bart wachsen zu lassen. Mein Hautbild dankt es mir ebenfalls, denn ich neige sehr stark zu eingewachsenen Haaren bzw. entzündeten Haarkanälen bei regelmäßiger Rasur im unteren Halsbereich.
Die verstellbaren Rasierer wurden immer interessanter, da ich Hautschonung und Gründlichkeit optimal unter einen Hut bringen wollte.
Der Progress 500 war mir von Anfang an der sympathischste. Er ähnelt dem 34c mit dem ich so gut zurecht kam halt sehr. Mich schreckten dann aber einige Beiträge ab, die von schlechter Verarbeitung ect. berichteten und entschied mich dann spontan für den Futur.
Das Design fand ich zuvor schrecklich, als ich ihn dann aber besaß war ich ganz und gar begeistert. Ich hatte das Gefühl den teuersten Rasierer überhaupt in Händen zu halten. Die Rasur war spektakulär!
Allein das Audio-Feedback war der Hammer!
Nach einigen Wochen war ich dann aber wieder unzufrieden, denn obwohl mir der Futur sehr gründliche Rasuren lieferte kam die Sanftheit zu kurz. Auch wenn ich ihn auf den niedrigen Einstellungen benutzte packte die Klinge kräftig zu. Hinzu kommt sein hohes Eigengewicht, die Größe und der sperrige Kopf mit dem es nicht leicht ist Konturen zu rasieren, welche ich hin und wieder für einen Goatee benötige.
Endlich hab ich mir den Progress 500 geschenkt und ich hatte direkt das Gefühl, den richtigen Hobel für mich in Händen zu halten. Die langen und guten Erfahrungen mit dem 34c und die individuelle Verstellbarkeit vereint.
Nun hab ich den Progress auch schon einige Wochen in Benützung und die Rasuren mit ihm sind genau die, die ich will. Ohne das Sanftheit oder Gründlichkeit jemals zu kurz kamen. Ich habe dabei auch einen feineren Einstellungsbereich als beim Futur, der von ca. Stufe 1,5 bis Stufe 12,5 geht. Bei letzterer beträgt der Abstand von Klinge zu Kante gute 2mm!
Also genug um auch einen dicken Gesichtspulli loszuwerden.
Ich wähle meine Einstellung nach Gefühl, manchmal auch zuerst mild und dann etwas gründlicher im 2. Durchgang.
Ich kann mir bis jetzt jedenfalls keinen besseren Rasierhobel vorstellen.
Danke für's Lesen!
Viele Grüße Malias |