Diskussionsnachricht 000033
20.02.2015, 18:51 Uhr
Frank OZ
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Jetzt, wo es mal wieder um den WC geht, fällt mir auf, wie oft der technisch-distanzierte Begriff "Klingenhalter" verwendet wird. Liege ich richtig, wenn es mir so vorkommt, als würde je billiger ein Hobel ist je eher dieses Wort verwendet? Ein Klingenhalter ist - so mein Verständnis - ein eher despektierlich gemeinter Ausdruck für einen Nassrasierer, der zwar tut, der aber eigentlich nicht so richtig als Rasierhobel respektiert wird.
Nun, ich finde, dass der Terminus Klingenhalter für manchen Schaber aus der wir-können-auch-lustig-sein-Fraktion durchaus passt. Ich sage mal Yuma. Ich sage mal Rasoio Aluminio. Ich sage mal was Chinesisches. Aber für den Wilkinson Classic, den "Wilkie", den WC finde ich, dass die Bezeichnung Klingenhalter eine Beleidigung ist. Punktum.
Warum? Weil der WC kein zusammengepatschtes Stück Blech oder Plastik ist, sondern weil es sich dabei um eine wohl überlegte Konstruktion handelt, die der Philosophie des Hauses (ach du dickes Brett!) entsprungen ist, wie anno 1970 für den T70 in die Welt geworfen: "Wir haben das Präzisions-Rasieren entwickelt, weil Ihre erste Tat des Tages die beste und fröhlichste sein soll. ... Präzisions-Rasieren: Modernste Technik entwickelt für den Mann, der bei seiner Rasur Ansprüche stellt. Sicherheit und Sanftheit. Gründlichkeit und Schnelligkeit. Präzision."
Zugegeben, nicht prädikatsverdächtig, diese werbenden Worte, aber immerhin programmatisch. Auf den WC treffen sie meinethalben zu, weshalb das kein Klingenhalter sondern ein durchdachter Sicherheitsrasierer, umgangssprachlich: ein Hobel ist!
Für die kommende Woche habe ich vorgesehen, dass meine erste Tat des Tages die beste und fröhlichste sein soll ... (Morgenstund’ hat Gold im Mund, gell? ...).
Glatt gegrüßt, Frank.
-- Gut rasiert - gut gelaunt! (Rotbart) Diese Nachricht wurde am 20.02.2015 um 20:45 Uhr von Frank OZ editiert. |