Diskussionsnachricht 000032
01.12.2008, 18:18 Uhr
nature_boy
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So, fürs Erste genug getestet. Also zumindest, um hier ein paar Eindrücke schildern zu können.
Ein paar Dinge sollte ich vorwegschicken. Ich versuche hier Eindrücke wiederzugeben, die ein Rasierseifen-Neuling gesammelt hat, der bisher nur RC hatte. Mein Ziel ist es auch, die nachfolgenden Eindrücke so zu schildern, daß derjenige, der bisher vielleicht auch eher RC benutzt hat weiß, worauf er sich mit RS so einlässt.
Meine aktuelle RC ist die Weleda-RC, also beziehen sich die Ausführungen tendentiell auf diese RC. Die drei Seifen sind allesamt von Olivia und heissen "Sensibelchen", "Zeder" und "WM Creole". Vom Hauttyp her habe ich eher die sehr trockene Haut, die viel Feuchtigkeitszuführung von aussen benötigt. Dass ich während des RC/RS-Tests auch noch vom M3 auf den 34c umgestiegen bin, sei mal nur am Rande erwähnt ;-)
Die ganze Prozedur beginnt ja erst einmal mit dem Auspacken der Seifen. Das ist mal schon im Vergleich zu einer Creme, bei der man ja nur den Schraubverschluss hat, bei einer Seife einfach schön. Folie aufreissen, fühlen und -vor allem- riechen ist schon ein Erlebnis für sich :-).
Dann geht es mit dem Aufschäumen los. Ich möchte in diesem Beitrag bewusst nicht auf einzelne Seifentypen eingehen sondern die Sache so allgemein wie möglich halten. Ohne Übung geht das Aufschäumen mit der RS sicher nicht ganz so einfach wie mit der RC, aber es ist, wenn man die Tips und Regeln zu einzelnen Seifen berücksichtigt, auch wahrhaftig kein Hexenwerk. Mit einem guten Dachshaar bewaffnet ist das ab dem zweiten Tag RS-Nutzung wirklich kein Problem mehr. Ich schäume übrigens im Gesicht ein. Ihr braucht Eurer Frau vorher auch nicht die Lieblings-Cappucino-Tasse zu entwenden :-) Also liebe RS-Anfänger, lasst Euch von diesen Geschichten um die Schwierigkeit einer Schaumerzeugung mit RS bloss nicht abhalten, RS zumindest mal zu testen.
Die Stabilität des Schaums hängt sicher vom Produkt und der Übung ab. Generell sind die Unterschiede hier zwischen RS und RC eher marginal.
Ist der Schaum im Gesicht geht das Einweichen los. Da haben die RS gegenüber den RC eindeutig gepunktet! Nach Schulnoten würde ich sagen, daß die RS hier die 1 bis 2 und die RC die 2 bis 3 bekommen.
Gleiches gilt für die Gleiteigenschaften. Mit den RS hatte ich das Gefühl, daß der Rasierer ganz sanft über die Haut geht während gerade bei der Rasur gegen den Strich diese Angelegenheit bei Verwendung von RC schon etwas ruppiger werden kann. Die Kombination aus besserer Einweichwirkung und besserer Gleiteigenschaft hat bei mir somit viel zur Hautschonung beigetragen.
Letztlich noch ein paar Worte zur Pflegewirkung. Ich hatte bei dem Wort "Seife" immer so dieses Merkmal "stark entfettend" im Hinterkopf, was bei meiner ohnehin schon sehr trockenen Haut nicht unbedingt förderlich für das Wohlbefinden wäre. Der Creme hatte ich dabei mehr die Pflegeeigenschaft zugedacht. So groß sind die Unterschiede aber in der Tat gar nicht. Insgesamt ist die Pflegewirkung einer Creme zwar etwas besser als bei einer Seife, was sich in einer weniger spannenden Haut nach dem kalten Abspülen und vor dem ASB bemerkbar macht. Aber da das ASB ja noch die Pflegewirkung übernimmt, ist der kleine Unterschied in diesem Bereich sicher kein Ko-Kriterium für eine Seife.
Zusammenfassend würde ich sagen, daß mich als RS-Neuling die Seifen sofort begeistert haben, was aber nicht zuletzt auch daran lag, daß das ganze Nassrasur-Procedere dadurch noch eine Spur intensiver wird. Also: Das volle Programm fahren, einen vernünftigen Pinsel nehmen und dann Spass mit den Seifen haben. Das wäre das, was ich dem RS-Neuling auf jeden Fall empfehlen würde.
Grüße
Stefan Diese Nachricht wurde am 01.12.2008 um 19:48 Uhr von nature_boy editiert. |