Diskussionsnachricht 000027
08.04.2005, 10:06 Uhr
Timberwolf
registriertes Mitglied
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Wie oft?
Nahezu täglich - wenn nicht, sehe ich am Nachmittag ziemlich stoppelig aus.
Da ich inzwischen auch etliche graue Barthaare habe (ehemals schwarz) sieht das weniger "männlich" als vielmehr ungepflegt aus.
Macht mich auch irgendwie älter, scheint mir.
Fühle mich auch immer sehr wohl nach der morgendlichen Rasur. Ist irgendwie ein Erfolgserlebnis für mich, vor allem wenn es konzentriert und mit der entsprechenden Präzision ausgeführt wird.
Schon das Einschäumen mit Seife und Dachs - wenn der Schaum so richtig üppig und mit der nötigen Konsistenz die Bartzone bedeckt, ist ein genüßliches Erlebnis für mich. Auch das leichte Massagegefühl, das der edle Dachs auf der Haut beim Einarbeiten erzeugt, finde ich sehr angenehm.
Dann der Griff zum Hobel und das Schaben beginnt.
Der gefühlvolle Umgang mit dem Hobel, der seine Bahnen durch den Schaum zieht, dabei die Haare mitnimmt, die Haut aber unversehrt läßt, macht mir jeden Morgen Spaß.
Nicht zuletzt erfreue ich mich an der eigenen Geschicklichkeit beim Hobeln, am Hautstraffen, am Grimmassieren, an der richtigen Mischung zwischen gründlich und hautschonend.
Nach dem Hobeln wird der Pinsel gesäubert - im Becken, dann unter fließend lauwarmen Wasser, ausgeschleudert, aufgehängt.
Nun folgt der möglichst kalte Wasserguß, der das ganze Gesicht erfrischt.
Dann abtrocken. Jetzt ist die Haut irgendwie gespannt, sehr sauber, aber trocken.
Dem helfe ich ab, indem ich ein Hautöl auf die Handflächen gebe und damit über Hals und Gesicht fahre.
Etwas Öl kommt auf die Fingerspitzen, die dann über Stirn, Schläfen und Augenpartie geführt werden.
Nun spannt nichts mehr, ich bin glatt, sauber rasiert und fühle mich wohl.
Keine Rasur gleicht der anderen im Detail - das läßt die Sache für mich eigentlich nie langweilig werden.
Man muß sich nicht täglich rasieren, man darf es.
Ciao |