Diskussionsnachricht 000495
15.03.2008, 08:52 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied
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Die Parfumierung von Rasierseifen folgt einigen Regeln.
Die Parfümierung von Rasierseifen bedarf eigentlich keiner speziellen Richtlinie, da es sich hier so wie bei den pilierten Toilettenseifen um eine neutrale oder sogar leicht überfettete Grundmasse handelt, welche an die Stabilität der Riechstoffe keine besondere Ansprüche stellt.
Allerdings sind dier die verwendebaren Parfümtypen durch den männlichen Geschmack, der - zumindest bei der eigenen Körperpflege - frische und herbe Gerüche süß-blumigen oder schwülen Parfüms vorzieht, stark eingeschränkt. Lavendel, Eau de Cologne, Fougère, Chypre, allenfalls noch ein frischer Rosentyp finden den meisten Anklang. Der Typ "Colgate", der sich als Shavingstick-Parfüm seit vielen Jahren größter Beliebtheit erfreut, hat folgenden Aufbau:
Basis: Lavendelöl, Geraniumöl
Abrundung: Bergamotte, Spikeöl, Petitgrain, Linalool, Palmarosaöl, Linalylacetat, Geraniol, Citronellol
Fixierung: Cumarin, Ketonmuschus, Resinoide vom Lavendel, Rosmarin, Geranie, Myrrhe
Nuancierung: Thymianöl, Pfefferminöl, Krauseminzöl, Patschuliöl, Vetiveröl, Methyljonon, Benzylacetat, Menthol, Thymol.
Da kann niemand behaupten, daß Seifenparfüms einfach gestrickt wären.
Und der Herr den ich hier zitierte, gehörte zu den ganz großen der Parfümerie.
Paul Jellinek, "Praktikum des modernen Perfümeurs", Dr. Alfred Hüthig Verlag GmbH, Heidelberg, 2. Aufl., 1960, S. 161 Diese Nachricht wurde am 15.03.2008 um 08:53 Uhr von erik kormann editiert. |