Diskussionsnachricht 000600
26.09.2019, 09:28 Uhr
Schaum und Wirklichkeit
registriertes Mitglied
|
Könnte es vielleicht sein, daß die stark unterschiedlichen Beurteilungen dieses Rasiersticks damit zu tun haben, daß die Leute Erfahrungen mit unterschiedlich alten, gelagerten oder produzierten Sticks hatten? Mir ist folgendes passiert:
Vor einigen Tagen kaufte ich meinen ersten Arko Rasierstick für 2 Euro. Als ich ihn das erstemal benutzte, wurde mir für einige Sekunden schlecht wegen des widerlichen, beißenden Geruchs. Besonders schlimm war, daß der penetrante Geruch (nach Ammoniak?) auch nach mehreren aufgetragenen Rasierwässern und Cremes stundenlang nicht verging. Von einem "Zitronen"-Duft, von dem hier einige berichten, bemerkte ich überhaupt nichts.
Nachdem der Stick offen über Nacht herumgestanden war, bemerkte ich, daß er am nächsten Tag nicht mehr so beißend nach Ammoniak roch. Deshalb entfernte ich die Papierhülle des Sticks ganz und ließ ihn weiter "auslüften". Nach bereits zwei Tagen hatte sich der widerliche Geruch des Sticks (es war schon eher "Gestank") stark abgebaut und der Stick roch nur noch nach üblicher Kernseife. Von einem "Zitronen"-Duft war aber noch immer nichts zu merken.
Um die "Belüftung" des Sticks voranzutreiben, raspelte ich ihn in eine Plastikschüssel, und ein Wunder geschah: die geraspelte Seife fing an, wunderbar nach frischer Zitrone zu riechen. Von dem eigenartigen, beißenden, ammoniakartigen Geruch blieb fast nichts mehr zurück. Kann mir das nicht erklären, aber es freut mich ungemein.
Der Schaum des Arko Stifts ist wirklich gut. Wer zur Probe den Schaum etwas einwirken läßt, ohne sich zu rasieren, und ihn dann abwäscht, wird merken, daß die Bartstoppeln stärker als normal aufgerichtet werden. Das ist wohl verantwortlich für die gut gelungenen Rasuren.
Nach dem Erfolg mit dem geraspelten Arkostick, raspelte ich auch noch andere Rasiersticks (Pamolive, Wilkinson, Speick). Ließ die geraspelten Flocken über Nacht auslüften und presste sie, wie den Arkorstick, in kleine Plastikdosen mit Deckel. Nach dem Raspeln fingen alle Rasiersticks an, ihre zurückgehaltene Gerüche frei zu geben. Sogar der nahezu geruchlose Palmolivestick gab auf einmal seinen sonderbaren Geruch frei.
Wer's nicht glaubt, muß es selber ausprobieren: Stick raspeln, 1 Tag auslüften lassen, dann in Dose kneten.
Einige Tage später:
Nach einigen Tagen Lagerung in den geschlossenen Dosen, hat der geraspelte und eingepresste Arkostick noch immer seinen neuen, frischen Geruch nach Zitrone (der Ammoniakgestank kam nicht mehr zurück) und die anderen, auf gleiche Art behandelten Sticks riechen noch immer stärker als in ihrem Originalzustand. Kann sein, daß nach längerer Lagerung in den Dosen, die Gerüche wieder etwas zurücktreten, da ja die auszudünstende Oberfläche, nach Zusammenpressen der geraspelten Flocken, wieder kleiner ist.
Habe vor, nächstens ein billiges 12er-Pack mit Arkosticks für etwa 10 Euro zu kaufen und sie, nach Raspeln und Auslüften, in eine hübsche, größere, 500ml Plastikschüssel mit Deckel einzupressen. Das wird ein Rasierspaß jeden Tag! Diese Nachricht wurde am 26.09.2019 um 09:30 Uhr von Schaum und Wirklichkeit editiert. |