Diskussionsnachricht 000050
08.05.2011, 22:43 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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Seit drei Jahren mache ich mich stark für die Naniwa-Superstone, anfänglich in Kombination mit Natursteinen. Jetzt setze ich entweder eine Schärfung mit N-SS an oder mit Natursteinen. (Von der groben Arbeit im unteren Bereich abgesehen). Ich lese seit dieser Zeit nur positive Rückmeldungen, hier im Forum und auch privat.
Hier etwas zum Nachlesen aus den ersten Anfängen:
Forumsdiskussion #9080: [Naniwa Abziehstein]
Forumsdiskussion #11785: [Steineset für historische TI`s]
Forumsdiskussion #10434: [Naniwa Chosera]
Meine Reihe besteht jetzt aus Einzelsteinen: 400er Chosera + entsprechendem Nagura (dieser 400er ist etwas härter als der SS), dann 400er N-SS, 800er, 2000er, 5000er, 8000er und 10000er.
Bei jeder Schärfung wird die Facette komplett neu aufgebaut. Ist sie stark mitgenommen, der Facettenwinkel verstellt oder der Schneidenverlauf S-förmig, setzt die Schärfung beim 400er an und die Facette wird mit ihren Beschädigungen und/oder ihrem Verlauf erst in Form gebracht.
Nach der Durchschärfung bis zum 10000er, wobei die Schärfriefen des Vorgängers immer restlos beseitigt sein müssen, erfolgt die Pastung auf Chromoxyd grün Stumpf (Öl,Farbfirma Lukas) mit je 12 Zügen pro Seite auf dem Hängeriemen und anschließend die Auslederung mit 120 Zügen pro Seite ebenfalls auf dem Hängeriemen. Es folgt der Haartest, der weich kommen muss und nicht einhakend, was ein schlechtes Zeichen wäre.
Die Naniwas haben die Natursteine nahezu vollständig abgelöst. Meine Steinsammlung ist umfangreich und in 25 Jahren stetig gewachsen. Auf ein ganzes Sortiment alter Thüringer hin bis zu Eschern kann ich zurückgreifen und auch auf zwei unterschiedliche GBB ( und sie sind w. G... unterschiedlich) einer davon in Extra Extra. BBB sind auch vorhanden.
Die N-SS machen keine Schwierigkeiten bei alten Sheffieldstählen, auch nicht bei neuen ( TI), sie meistern den Friodur blendend. Die Diskussionen um die Schärfung des Friodur, wie wir sie vor Jahren hatten, ist fast zum Erliegen gekommen.
Wackermesser tanzen hier überhaupt nicht aus der Reihe, und mir ist völlig unklar, warum man diese hervorragend gehohlten Messer mit ihrer enormen Dünnung und der dadurch extrem feinen Facette nicht auf den N-SS schärfen können sollte.
Ausnahmen bilden lediglich chinesische Messer, die mir vor einem Jahr untergekommen sind und er Stahl des KEDAKE, einem fernöstlichen renomierten Scherenherstellers. Wenn hier von "zäh" gesprochen worden ist, dann kann ich nur DIESEN Stählen diese Eigenschaft zuschreiben. Allen anderen, einschließlich der alten, nicht!
Es lohnt sich aber, sich einen ca. 6 € Nagura von Feine Werkzeuge Schmid, Berlin, zu besorgen, und die Superstone damit LEICHT anzureiben. Sei gewinnen ein gutes Stück an Grip und kommen diesen absonderlichen Stählen besser bei.
Ein Reinigen der Steine ist mit diesem Nagura ebenfalls bestens möglich.
Der N-SS wird auch fertig mit dem Einsatzstahl der Framebacks. Dieser Stahl hat es wirklich in sich und der N-SS schafft auch den Indian-Steel von W&B.
Bei ca. 200 Schärfungen verliert der N-SS ca. 0,8 mm.
Also, wer richtig rechnet, der besorge sich die beiden Kombis 800/5000 und 3000/8000 und für die Vorarbeit, wenn es richtig zur Sache geht, den 400er. und er hat für sein Leben ausgesorgt.
Gruß
Bartisto
-- Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius Diese Nachricht wurde am 10.05.2011 um 18:02 Uhr von Paysbas editiert. |