Diskussionsnachricht 000053
10.03.2007, 08:49 Uhr
Rasorface
registriertes Mitglied
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So, hier mal die Seite vom Zoll über die Freigrenzen fast ganz unten auf der Seite:
zoll.de/faq/gewerblicher_warenverkehr/index.html
Zur Ermittlung des Zollwertes gehören auch die Versandkosten.
Kleinteile gehen manchmal auch so durch, je nachdem womit sie geschickt werden und was auf der Deklaration steht.
Wenn Uhren oder ähnlich Fälschbares angegeben sind, dann gehen sie auch in den Zoll, wenn der Warenwert auf 20 EUR angegeben ist.
Ich hab auch schon ein Rasiermesser vom Zoll geholt, obwohl es nur 15 EUR kostete.
Es gibt da also keine Regelmäßigkeit und es ist immer Lotto.
Die MwSt (dort GST genannt) ist in den USA geringer.
Ein Händler in den USA kauft also hier 19% günstiger ein und braucht dann nur 5-9% wieder an GST aufzuschlagen (im eigenen Land).
Die Angaben in den US-Shops sind glaub ich sogar ohne GST, also netto.
Daher kommen günstigere Preise als hier zustande.
Bestellt man bei Classicshaving, dann liegt die Freigrenze bei 22 EUR, weil der Sender gewerblich handelt.
Kaufe ich einen Progress für 30 EUR in den USA und es kommen noch 10 EUR Versand drauf, dann landet das Ganze wahrscheinlich im Zoll.
Plus 19% MwSt (und vielleicht 2% Zoll, nicht mitgerechnet) macht das dann 47,60 EUR plus Hinfahren, Warten, unnötige Umweltverschmutzung und teurere (und umständliche) Rücksendung, wenn eine Reklamation nötig ist.
Holt man beim Zoll etwas ab und meint lügen zu dürfen oder kommt ohne Rechnung, wird geschätzt. Wird man beim Lügen erwischt, kann das eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung nach sich ziehen. (Eher unwahrscheinlich bei Kleinstbeträgen, kommt aber auf den Sachbearbeiter an).
Meine Meinung:
Solch eine Aktion lohnt sich wirklich nur bei Artikeln, die es hier nicht gibt. Sowas wegen vermeindlich gesparter 10 EUR zu machen, ist reine Zeit- und Resourcenverschwendung.
Fazit: Support your local Dealer.
-- Rasorface |