Diskussionsnachricht 000051
02.08.2006, 18:19 Uhr
oskar
registriertes Mitglied
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The big red one, ein Kriegsfilm, der gestern lief, ist ein weiteres Beispiel für unvollendete Rasuren. Da wankt ein Soldat durch eine zerstörte Stadt zurück zum Unterstand, wo der Vorgesetzte gerade dabei ist, sich mit Messer und Schaum (muss man wohl dazusagen) zu rasieren. Der Soldat erstattet Bericht, und der Vorgesetzte bricht die zu drei Vierteln fertige Rasur ab. Barbarei das!
Irgendwie scheint dieses Abbrechen der Rasur ein filmisches Stilmittel zu sein: Da rasiert sich einer und wird plötzlich mit etwas konfrontiert, das dann wohl so wichtig erscheinen soll, dass die Rasur vernachlässigt werden muss. Typisch dabei das Abwischen des Schaumes mit dem Handtuch.
Einerseits nicht nachvollziehbar. Wer möchte schon wichtige Entscheidungen treffen bzw. Heldentaten begehen mit einer noch stoppeligen Gesichtshälfte?
Andererseits vielleicht doch. Wer weiß, welche Schnitte passieren würden, wenn die Rasur in Eile zu Ende gebracht würde?
Wie gesagt, ein Stilmittel. In etwa vergleichbar mit den hinter einem Steuer sitzenden Schauspielern, die so tun, als würden sie nicht in einem Studio und einer Autoattrappe gefilmt.
Gruß
oskar
-- Jeder Jeck is anders (kölsch) |