Diskussionsnachricht 000080
20.08.2006, 17:37 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied
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"Im Übrigen dürfte es müßig sein und würde schlimmstenfalls zu Depressionen führen, irgendeinen Sinn in den Namensgebungen und Werbeslogans von Gillette zu suchen, sie sind weitgehend sinnfrei."
Das ist wohl war.
Die Namensgebung bei den Systemrasierern ist ein Kapitel für sich.
Um erstmal bei Gillete zu bleiben. Selbst Anfang der 70er sagte man noch bei Konsumgütern konkreter, was man meinte und lenkte nicht mit protzigen Namen vom Eigentlichen ab (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Mit dem GII von 1972 begann bei Gillette das Zeitalter der Zweiklingenrasierer. G stand für Gillette, II für zwei Klingen, die ein Tandem bildeten, genauer hieß er auch GII Tandem.
Das klingt doch noch recht solide. Der folgende Contour bezog sich auf Konturen, der Sensor auf die „Sensorik“, weil die Klingen gelagert sind und auf Gegendruck „sensorisch“ zurückweichen. Alles noch im Rahmen.
Nach dem Sensor kamen dann die Floskeln und Übertreibungen, die 90er Jahre übrigens.
Sensor Excel hieß die Weiterentwicklung des Senors, (to excel = überragend sein, sich auszeichnen, überbieten).
Und dann kam der Mach3, Mach! Überschallgeschwindigkeit, in der Werbung auch unmißverständlich mit einem Kampfjet vor Augen geführt.
Schließlich weitere Steigerungen wie „Turbo“, und dann auch noch „Power“ bei dem Vibromat-Modell.
Und nun steht uns der Fusion bevor, ein waschechter G5-Contour-Sensor-Mach-Fusion-Power-Excel!
Wilkinson ist da auffallend bescheidener mit den Systemie-Namen.
„Classic“ kann eigentlich kein Systemrasierer heißen und tatsächlich, es ist der allseits bekannte Wilkinson-Hobel in der reinen ungetunten Form.
Sieht man mal von den Einweggerätenamen ab, beginnt Wilkinson mit dem Contact Plus, was ja noch harmlos klingt.
Dann kam der Protector (klingt auch noch ganz brav), der Xtreme 3 (ein kurzes Aufmucken ins Extreme) und schließlich – wieder recht bescheiden - der Quattro – der vergitterte Vierklingen-Rasierer, einfach „Quattro“, kaum zu glauben. |