Diskussionsnachricht 000181
06.05.2007, 16:48 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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@ abc123,
es ist nicht nur ökonomischer, sondern die Paste hat einen ganz anderen Zweck und Sinn als ein Stein.
Arbeitest Du auf einem äußerst feinen Stein weiter, wird die GESAMTE Fläche der Schärffacette geschliffen, d. h. bis hin zur Schneidkante, also da, wo sich der schneidende Grat bilden soll.
Ist z. B. nun der Stahl nicht von ganz hoher Güte und kommt evtl. hinzu, dass der Schneidenwinkel relativ spitz ausfällt, entsteht an der Schneidkante ein Labilität, die schnell in die Überschärfung führen kann.
Ähnliches kann man (kostengünstiger) mit meiner Kieselerde-Ballistol-Mehtode erleben. Auch hier kommt es vor, dass Überschärfung unter den oben genannten Bedingungen gelegentlich entsteht.
Die Paste, und dies besonders auf dem Hängeriemen, erzeugt erst den zweiten Schneidenwinkel, das ganze Geheimnis der dauerhaften Schnitthaltigkeit, also des stabilen Grats. Und diesen zweiten Schneidenwinkel erhält man nicht auf einem Stein!
Auch wenn´s hinlänglich gesagt und bekannt ist, das Chromdioxid-Stumpf hat einen extrem harten Schleifkörpfer von 0,3 Micron und stellt mit seiner Härte, die kurz vor dem Diamant liegt den zweiten Schneidenwinkel her, was ein Stein eben nicht kann.
Man kann sich leicht vorstellen, wie hier dieser 0,3 Micron an der Schneidkante wirkt, denn da (und am Messerücken) ist der der Hauptansatzpunkt des Riemens.
Man kann demnach einen sehr guten Stahl, der sehr zäh ist und wenig abträgt, mit einem 6000er abschließen und ihn, da er auf Grund seiner Güte wenig zur Balligkeit neigt, länger auf dem Chromoxid abziehen (polieren) und man erhält eine sehr gute Schnitthaltigkeit bei sehr weichem eleganten Schnittverhalten.
Unter diesen Gesichtpunkten stellt sich die Frage nach immer feineren Steinen für mich anders.
Gruß
Bartisto
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