Diskussionsnachricht 000210
31.01.2016, 19:28 Uhr
Frank OZ
registriertes Mitglied
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Heute Morgen habe ich die Klinge gewechselt und das zum Anlass genommen, diese Woche den Futur zu verwenden. Was ich nur zögerlich tat, denn der Fatup CC stellt mich rundum zufrieden: Ich kriege Tag für Tag eine absolut saubere Rasur hin und freue mich jedes Mal darauf, den Freundlichen wieder in die Hand zu nehmen. Wie kommt das?
Lege ich jetzt mal aus rein pseudowissenschaftlichen Gründen den 34er, den Timor Edlen und den Freundlichen nebeneinander. Die drei sind sich von der Größe her ähnlich, verfügen über eine recht ähnliche Geometrie und lassen sich ähnlich gut handhaben. Alle drei liefern verlässliche, blutarme und glatte Resultate. Und dennoch gibt es bemerkbare Unterschiede.
Meines Erachtens ist der Altmeister – der 34 – der auf Anhieb am wenigsten Gründliche der Drei, was sich natürlich durch Nacharbeiten egalisieren lässt. Das mag daran liegen, dass er in der Hauptsache ein Sicherheitsrasierer sein sollte, der dem Bartwuchs zuverlässig Paroli bietet und dessen Auslegung möglichst optimal zwischen sanft und sauber liegen sollte. Bissiger zugunsten einer glatteren Rasur wäre unkomfortabel, dann wäre er wahrscheinlich zu grob und umgekehrt sollte er auch nicht sanfter eingestellt sein, weil das das Nachputzen in die Länge ziehen würde.
Hier beeindruckt die feine Feinabstimmung des Edlen, bei dem die Klinge dank einer etwas breiteren Kopfplatte weniger weit hervorlugt und bei dem zudem der offene Spalt zwischen Schaumkante und Klinge sehr gering ist. So sanft, dass man das Gerät kaum noch spürt, und dennoch effektiv, ist meines Wissens kein zweiter Hobel.
Der Freundliche erzielt ein ebenso befriedigendes Resultat wie der Edle, fühlt sich dabei aber ähnlich an, wie der Altmeister. Ich glaube, dass die Fatips das durch eine minimal stärkere Krümmung der Klinge erzielen, die weiter als beim 34er auf die solide Bodenplatte gepresst wird (beim 34er – wie auch beim Timor – wird die Klinge einfach vom Deckel nach unten gedrückt und klemmt nicht festgezurrt zwischen Bodenplatte und Deckel).
Wenn das der Gleichung technischer Teil ist – hoffentlich habe ich mich verständlich ausgedrückt – dann gibt es aber noch das Gute Gefühl zu berücksichtigen. Der Alte war zugegeben nie mein Liebling, ebenso wenig wie seine gestriegelten Enkel aus England. Den Edlen finde ich absolut prima und bin total erstaunt – war total erstaunt, denn ich habe ihn jetzt längere Zeit verkümmern lassen – wie sanft und dennoch aalglatt eine Rasur sein kann. Der Freundliche entzückt mich allerdings auf eine ganz eigene Weise: Mir gefällt es, wenn die Rasur eine Rasur ist, also spürbar ist, ohne irgendwie unangenehm zu sein. Mir gefällt es, dass das Gerät ebenso sicher ist wie der Edle und – da scheiden sich die Geister sicherlich – mir gefällt dieser Rasierer als Handwerkszeug.
Eventuell muss der Futur doch noch eine Woche auf eine bessere Zukunft warten …
Glatte Grüße, Frank
-- Gut rasiert - gut gelaunt! (Rotbart) Diese Nachricht wurde am 31.01.2016 um 19:57 Uhr von Frank OZ editiert. |