Diskussionsnachricht 000076
01.12.2014, 15:16 Uhr
MAD
registriertes Mitglied
|
Hallo zusammen,
wecke den thread aus dem Dornröschenschlaf, weil ich mir auch besagte Shavette gegönnt habe.
Ich habe mich vor vll. 15 Jahren ein paar mal mit dem Messer rasiert, sonst rasiere ich mich seit Beginn mit einem Hobel + Klinge.
Ich bin auch mit dem Rasurergebnis sehr zufrieden und sehe eihentlich kaum Optimierungspotential, wollte aber dennoch mal eine Shavette ausprobieren.
Ich hab mich für die teuerste entschieden, also die Edelstahlvariante, die so um die 35€ plusminus kostet.
Ehrlich gesagt finde ich das nicht wenig, das Teil hat sicher nur einen geringen Produktionsaufwand und auch nur geringe Materialkosten... würde man den Preis nicht kennen, dann würde ich vll.um die 10€ schätzen, im Vergleich mit einem Schweizermesser (Victorinox) finde ich ich die Dovoshavette echt happig, aber so ist es eben...
Ich möchte eigentlich nur halbierte "normale" Rasierklingen verwenden, sonst sehe ich keinen Vorteil, da sich die Sache wegen der langen Klingen nur verteuern würde und ich noch eine weitere Klingenart "führen" müsste.
So werde ich die beiliegende lange Klinge nicht mal ausprobieren, zumal die beiliegende Merkur beim ersten Test net so das Wahre war.
Hab mich jetzt drei mal rasiert und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, allerdings habe ich ab dem 2tem Male eine Astra (ASP) verwendet, die ich nun 2 mal benutzt habe und nun entsorgt habe. So ergeben sich pro Klinge 4 Rasuren, zur Not wären sicher noch 2 weitere möglich, sofern es kein Mehrtagestoppelfeld ist.
Ich habe natürlich lange nicht die Übung darin, aber alles ging glatt und beim 2ten Mal auch vollkommen problemlos über die Bühne. Top Ergebnis.... auch gegen den Strich und an Problemzonen.
Dass die KLinge kleiner als ein Messer ist, stört mich nicht!
Aber derzeit wäre das nix für morgens, da ich locker ne Viertelstunde brauche... mit dem Hobel mache ich das in wenigen Minuten. Auch musste ich hier mehrfach nachschäumen, einfach weil ich langsamer bin und so die Sache dann auch zu trocken würde.
Als Schaum hab ich im Gesicht aufgeschäumten Proraso grün verwendet, den ich auch sonst seit nun fast 30 Jahren kenne und immer noch gerne verwende. Die Astraklingen erst seit ich hier im Forum bin.... diese sind aber mein absoluter Favorit.
Also... vom Ergebnis was die Shavette top, das Hautgefühl war auch super, was mich doch etwas erstaunt hat.... Gründlicher als ein Hobel (nutze den Merkus Progress) würde ich nicht mal sagen, aber doch sehr gründlich und dazu sehr sanft.
Nur sollte man das Ding nach der Rasur zerlegen und reinigen, ausblasen... sonst bleibt der Klingenträgerhalter, das rote Plastik und die Klinge selbst feucht... keine gute Sache. Aufwendiger zu pflegen als meine Hobel finde ich...
Mein Fazit:
Cooles Teil für Wechselklingenfans, schon etwas gewöhnungsbedürftig was die Haltung der Shavette anbetrifft, vor allem ohne Erfahrung (sich Zeit lassen!), vll. etwas überteuert in der Anschaffung (Inoxvariante).
Schneller als mitm Hobel werd ich damit wohl definitv nie werden, aber das Ergebnis ist super und das Gesicht fühlt sich gut und stressfrei an.
Vorerst für die Wochenenden und komplexere Pflegearbeiten, weil sich damit auch gut Nacken und Kotletten etc. in Form bringen lassen.
Ich freu mich auf die nächste Rasur mit der Shavette und bin mir sicher, dass man mit der Zeit hier noch sicherer werden wird, bzw. schneller - obwohl es wider Erwarten einwandfrei geklappt hat, auch gegen den Strich und an Problemzonen.
Nur ist man sich manchmal der Handhaltung nicht ganz im Klaren, bzw. verdeckt man u.U. die eigene Sicht, was die Handhabung dann seltsam aussehen lassen mag, weil eben auch das "Messer" entsprechend gehalten und geführt werden will.
Ich hätte es mir blutiger vorgestellt, aber Respekt wird man schon von allein mitbringen, bzw. walten lassen.
...aber es gab schon so Momente, wo ich selbst überrascht war, als es ohne Bedenken und Nachzudenken einfach so und schnell ging.
-- lg MAD |