Diskussionsnachricht 000001
13.12.2016, 12:10 Uhr
CaptainGreybeard
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Da die Schäden an der Lasur nach dem Foto zu urteilen nur die Griffunterseite betreffen, ist Abhilfe gar nicht so kompliziert. Mit einem Korund-Schleifpapier der Körnung 180 die Stellen um die Beschädigung und das blank liegende Holz von losen Lasurresten sorgfältig befreien und dabei das Holz aufrauen, damit es wieder Lasur aufnehmen kann. Erweist sich die 180er-Körnung als zu grob, mit 240er-Papier nacharbeiten. Vor dem Lasieren jeglichen (Schleif)staub sorgfältig entfernen, Einschlüsse in Lackierungen oder Lasuren sehen nach dem Trocknen einfach furchtbar aus und schreien es geradezu heraus, dass ein Pfuscher am Werk war. Bei Deinem Pinsel ist offenbar eine leicht gelblich gefärbte Lasur verwendet worden. Am besten wäre es natürlich, wenn Du den Hersteller fragen könntest, welche Lasur verwendet wurde. Im Fachhandel wirst Du dann entweder diese oder eine möglichst ähnliche Lasur erhalten. Ansonsten nimmst Du den Pinsel einfach mal mit zu einem Fachhändler für Lacke und fragst, welche Lasur möglichst ähnlich ist. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl und einem sehr feinen Pinsel kannst Du die Lasur dann ausbessern. Wichtig ist dabei, in mehreren Durchgängen zu arbeiten, also nicht die Lasurschicht in ihrer ursprünglichen Stärke in einem Durchgang aufzutragen, denn das funktioniert nicht. Es wird immer mehrschichtig gearbeitet, zwischen den Durchgängen muss man die Lasur vollständig trocknen lassen (Zeiten sind auf der Verpackung angegeben) und vor dem nächsten Auftrag mit einem 240er-Schleifpapier ganz leicht anrauen.
Wenn das mit dem Ausbessern nicht funktioniert, dann bleibt nur, den gesamten Pinsel sorgfältig abzubeizen, komplett zu schleifen und dann komplett neu zu lasieren. Dazu müsste es sich aber schon um einen recht hochwertigen oder aus sonstigen Gründen wertgeschätzten Pinsel handeln, damit sich so ein Aufwand lohnt. Diese Nachricht wurde am 13.12.2016 um 12:10 Uhr von CaptainGreybeard editiert. |