Diskussionsnachricht 000010
06.09.2010, 12:35 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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Hallo kaot97,
" Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" bitte denk daran. Man braucht ca. ein 3/4 Jahr, bis man das Handling einigermaßen sicher drauf hat. Ausnahmen (Naturtalente :-) gibt es, das zeigen die Zuschriften, Du scheinst aber den ganz langen Weg gehen zu müssen, denn Du machst Deinem Nickname alle Ehre Ich wünsche mir sehr, dass Du nicht abspringst. Du siehst, Hilfestellungen kommen von allen Seiten. Das hätte ich mir bei meinem Einstieg, die eine Generation zurückliegt, auch gewünscht. .
Zunächst aber zu einigen Punkten die Du beachten solltest. --- Ich hatte Dir durch die Informationen mitgeteilt "Die Schneide bitte grundsätzlich nur mit Leder, Barthaar oder Haut in Berührung bringen" und was lese ich
Zitat: | das Messer während der Rasur am Toilettenpapier abgestriffen
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Bitte spüle den Schaum des Messers nur mit den Wasserstrahl aus dem Hahn ab. Löst er sich nicht zu 98% von der Klinge, ist er zu klebrig oder besser ausgedrückt zu kleistrig. Ein solcher Schaum hat einen schlechten Einfluss auf die gesamte Rasur. Alles andere über die Messerreinigung ist mitgeteilt.
Zitat: | Nebenrollen: Haslinger Sandelholz, HJM Dachs, SWK Scuttle
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Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir geraten habe, mit der I Coloniali einzusteigen.
Zitat: | Manchmal ist einfach die Hand der Sicht im Weg....
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Das kann man dadurch vermeiden, indem man OHNE Einschäumung mal eine Art Scheinrasur in ca. 1.2 cm Abstand von der Haut durchführt, um die entsprechenden Messerhaltungen auszuprobieren. Man vermeidet dadurch das Herumprobieren mit Schaum im Gesicht.
Ich hatte Dir nach zwei Rasurtests und einer weiteren Schärfung, die speziell auf diesen Stahl abgestimmt war mitgeteilt, dass das Messer GRÜNDLICH rasiert, einen direkten, spürbaren Ansatz hat und eine gewisse Führung braucht. Fehlt diese, lullert das Messer und kann sich nicht entwickeln. Ich lese aber, dass Du an der Wange schon etwas glatt geworden bist. Du kommst offenbar dahinter, welche Führung das Messer braucht. Du hast einen harten Bart!
Achte auf längere Einweichzeiten nach dem Einschäumen und pinsle den Bart unmittelbar vor der Rasur noch einmal ab.
Beachte die Wuchsrichtung und gehen auch ruhig beim MIT DEM STRICH zwei oder dreimal über die gleiche Stelle, damit Du bei MIT DEM STRICH schon eine vollständige Glätte fühlst, wenn Du mit dem Finger über diese Stelle in Zugrichtung des Messers streichst.
Halte den Ansatzwinkel ein !!! ( ca. 6-8mm Spaltbreite zwischen Messer und Haut)
Zitat: | Wenn ich mich nur ca. einmal die Woche mit dem Messer rasiere und es nach gründlichem Trocknen außerhalb vom Bad aufbewahre, muß ich es dann ölen? Was wäre denn von den beiden vorhandenen Mitteln besser geeignet, WD40 oder Babyöl?
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Wenn das Messer LUFTIG steht und auch der Erlbereich am Drehlager mit einem Zipfel Toilettenpapier ausgesaugt ist, muss es nicht geölt werden.
Verwendest Du die oben erwähnten Mittel einschließlich Ballistol, dann wirst Du erleben, dass der sahnige Lauf, dem ich dem Messer bei der Restauration incl. 1/10mm Unterlegscheibe verpasst habe, plötzlich vorbei ist und das Messer sehr leichtgängig wird. Das wäre schade. Ballistol schützt zwar ungemein gut, am Drehlager jedoch, gerade da, wo sich die Korrosion schnellstens bildet, verursacht Ballistol eine enorme Gleitfähigkeit.
Bitte besorg Dir Kamelienöl (Dick, Feine Werkzeuge). Kamelienöl macht erhöht NICHT die Gleitfähigkeit und schützt ausgezeichnet. Mit diesem Öl versehen kam das Messer auch bei Dir an. Ich hatte es schriftlich mitgeteilt.
Ich wünsche Dir guter Fortschritte und bleib bei der Fahne.
Es grüßt
Gerhard
-- Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius |