Diskussionsnachricht 000000
13.11.2017, 21:30 Uhr
hdohdo
registriertes Mitglied
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Hallo Nassrasiergemeinde!
Kurze/lange Einleitung:
Hatte in jungen Jahren mal ein Rasiermesser (inkl. riemen), mit dem mangels diverser Fertigkeiten die Rasur eine üble Quälerei war.
Über billigen Gillette-Hobel ging es über die Jahre zu diversen System-Rasierern mit zuletzt abenteuerlichen Klingenpreisen.
Durch Zufall geht der Weg nun retour. Küchen- u. Jagdmesser erforderten Schärfutensilien...
Da Schärfsteine bei mir Bebrauchsgegenstände sind auf die zur Not auch mal ein Beil und Stechbeitel kommen, wurden es nach ersten Gehversuchen mit King-Kombi (1000/6000) hauptsächlich harte Steine von Shapton.
Um die Anschaffung diverser Steine zu rechtfertigen musste eben noch ein Rasiermesser her :-)
Ausrüstung: SiC-Rutscher, Atoma 400, 240er Schruppstein, Shapton GS 500, King-Kombi 1k/6k, Shapton Prof. 1k, 2K, 5k, 12k, viel zu kleiner BBB/GBB-Kombistein, SiC-Paste-Leder, Hängeriemen (unbehandelt). Cr/Fe-Oxid und Leder für Stoßriemen auch da.
Jetzt hab ich mir letztens ein „Anfänger-Rasiermesser“ zugelegt. Das günstigste 5/8“ Dovo das ich bekommen konnte (neu).
Will mich jetzt nicht über diverse größere u. Kleine Mängel auslassen...
Letztlich hab ich zunächst Rücken und Schneide parallel geschliffen und Stärke des Rückens etwas gleichmäßiger gestaltet (war hinten signifikant stärker als vorne- Messschieber sind Teufelswerk!)
OK- Schneidenwinkel jetzt etwas zu klein (~14,5°) Deshalb zum abschleißenden schärfen Den Rücken abgeklebt um auf einen Winkel von knapp 16° zu kommen.
Hab jetzt ja ein bischen RM schärfen geübt...
SiC-Pastenriemen hab ich beim letzten Schärf-Durchgang nicht mehr verwendet.
Direkt vom 12000er auf den unbehandelten Riemen und pro Seite rund 80x sanft abgezogen, zunächst mit abgeklebtem Rücken, dann ohne Klebeband (dafür etwas mehr durchhängendem Riemen).
Ergebnis: Ziemlich scharf. Zwischen Zeigefinger und Daumen gehaltene Haare werden locker von der Schneide erfasst und durchtrennt- auch deutlich mehr als 20mm von Haltepunkt (über die gesamte Länge der Schneide).
Nun sieht man aber auf den Flächen der Schneidfase auch mit unbewehrtem Auge Schleifriefen in gewissen Abständen.
Unter einem Stereo-Messmikroskop bei einem Freund diese Fächen näher betrachtet und leicht schockiert gewesen.
Offenbar haben sich auf dem pfleglichst(!) abgerichteten 12000er grobe Schleifpartikel rumgetrieben, die regelrecht mit dem feinsten Grat der Schneide „verunfallten“ (abgerichtet mit 400er Atoma, danach mit 5000er „gelapped“ und unter viel fleißendem Wasser mit Hamdbürste gereinigt).
Insgesamt hatte ich drei komplette Schärf-Durchgänge exerziert und auf peinlichste Sauberkeit geachtet und ohne Ende mit Wasser gespült- Verschleppung von Partikeln ausgeschlossen! Riefen nach dem letzten Durchgang mit dem 12000er sahen jedes Mal exakt gleich aus!
Zu dem Riefen gab es korrespondierende winzige Ausbrüche am Grat- unter 200-facher Vergrößerung gut diagnostizierbar.
Nicht dass mir das RM nicht Scharf genug wäre, aber mit diesem 12000er-Stein bin ich nun nicht wirklich zufrieden!
Nun suche ich nach einer Alternative. Wäre ein 16000er Glas Stone eine Alternative, oder ist der auch öfter mal mit groben Schleifpartikeln „kontaminiert“?
Winterliche Grüße,
Hdo
-- Wacker JM 2015, Dovo 1/1&1/2 | Herold XXL| Timor CC, R89 | Sputnik | hjm Dachszupf&black fibre | Speick RS&RC | Speick Men Lotion&Balsam, Diese Nachricht wurde am 13.11.2017 um 21:40 Uhr von hdohdo editiert. |