Diskussionsnachricht 000019
29.01.2014, 21:55 Uhr
noir
registriertes Mitglied
|
Ich meine es war im letzten Jahr, als das Thema Parabene durch die Medien gepushed wurde. Dabei fand ich auch am interessantesten, dass besonders die Alternativen zu Parabenen noch mehr in Verruf stehen.
Wie es dann so oft mit ernsten Themen ist, die erst durch Mediendruck Aufmersamkeit erlangen, waren die Parabene nach wenigen Wochen wieder vom Tisch.
Sehr schade, denn bei Parabenen gibt es meiner Meinung nach mehr Aufklärungsbedarf, wie bei so unglaublich vielen anderen Stoffen, die in unsere Lebensmittel und Kosmetik gemischt werden.
Das fängt schon damit an, dass es mehrere Sorten von Parabenen gibt, ich weiß gar nicht wieso und was die im Einzelnen genau für Wirkungen haben. Das herauszufinden und von allen Seiten zu durchleuchten gleicht schon einem Sem. Chemiestudium. Dann noch die Wirkungen und deren Konsequenzen auf den menschl. Organismus...oh oh oh.
Aber dafür haben wir ja das Bundesinstitut für Risikobewertung, finanziert vom BMELV. Letzterer Zusammenhang soll übrigens die Unabhängigkeit von der Wirtschaft unterstreichen .
Das Institut hat diese Stellungnahme zum Thema Parabene herausgegeben. Ich denke auch einem Laien kann dieser Bericht ein wenig weiterhelfen. Zumindest hatte ich schon in diesem Thread aus dem Bericht zitiert
"Hier wird geraten z.B. Butyl- und Propylparaben nicht stärker als 0,19% zu dosieren, ob dann überhaupt noch eine keimhemmende Wirkung vorhanden ist, soll geprüft werden.."
Ich finde, wenn ein solches Institut so etwas schreibt, weil sie nicht eindeutig sagen können, welche Langzeitauswirkungen bestimmte Stoffe auf den Organismus haben, dann beweist es nur noch mehr, wie undurchsichtig diese Chemiekalien sind.
Ich persönlich versuche mich dann weitesgehend von solchen Stoffen zu distanzieren.
Bei der Rasur wird die Haut stark gefordert, egal wie sanft die Rasur auch war und gerade was man sich danach (dauerhaft) auf das Gesicht schmiert hat einen enormen Stellenwert. Viele glauben ja nur, weil ihre Haut scheinbar nach Jahren nicht gegen solche Stoffe rebelliert, dass sie dann solche Produkte ruhigen Gewissens benutzen können. Ehrlich gesagt kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Diese Stoffe haben in den meisten Fällen eine endogene Wirkung und bisher hat noch niemand den Krebs wachsen gefühlt. Soll heißen, diese Stoffe müssen nicht im Gesicht wirken, wenn sie erstmal vom Körper aufgenommen wurden und in die Blutbahn gelangen und täglich nachgestopft werden....Rest könnt ihr euch selber denken.
Trotzdem bleibt es jedem selbst überlassen, auch ich halte mich nicht immer so diszipliniert daran. Besonders, wenn einem ein Produkt gefällt ist der Abschied wegen einem Inhaltsstoff schon schwer .
Kleine Anmerkung:
Paraben, also Konservierungsstoffe werden ja hauptsächlich benötigt, damit die Massenproduktion (von z.T. instabilen Rezepturen) profitabel ist und nicht nur, damit der Konsument das Produkt 2 Jahre im Schrank lassen kann.
Eigenartige Entwicklung oder? Mensch A vergiftet Mensch B und als Dank macht Mensch B Mensch A reich.
-- Löppt! Diese Nachricht wurde am 29.01.2014 um 22:06 Uhr von noir editiert. |