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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Vorstellung: Iwasaki Rasiermesser » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
19.06.2008, 19:37 Uhr
Herr Grau
registriertes Mitglied


Alloh Jungs..
War länger nur hier, um mitzulesen, da mir der Ton einiger Leute hier zuletzt nicht mehr gefallen hat und hab nur noch ein bisschen privaten Kontakt mit wenigen gehabt.
Trotzdem hab ich mich entschieden, euch ein paar Erfahrungen mit dem Iwasaki Messer mitzuteilen; ich hab, als ich letztens noch mal danach gesucht habe, nur wieder die alten Threads gefunden, die wiederum nur das nachgebrabbelt haben, was ein paar Amis dazu geschrieben haben. Es wurde zwar wortreich herbei gesehnt, dass es dieses Messer auch in deutschen Gefilden zu kaufen gäbe, aber als es dann endlich so weit war, dass zuerst Dick, dann auch RasurPur und inzwischen auch andere das Messer führen, haben alle soweit ich das erkennen kann ganz schnell wieder gemauert.
Mein Interesse war aber immer noch da, also habe ich gespart und mir das Messer bei Martin von RasurPur bestellt, da ich ihn von meinem letzten persönlichen Besuch in guter Erinnerung hatte.
Das Messer kommt mit Porto 275€ teuer.

Zum Messer:
Es ist aus Eisen geschmiedet und im Feuer mit Schwedenstahl belegt, ganz in der Art, wie es alle japanischen Messerschmiede tun; es soll angeblich auch Messer mit Schneidleisten aus Tamahagane geben, aber das konnte ich bis jetzt nicht verifizieren. Hergestellt werden die Messer von den Schwertschmieden Shigeyoshi Iwasaki und Ryoichi Mizoochi der Schmiede Seisakujo. Das ist aber auch schon alles, was man über das Messer in den Tiefen des Netzes erfahren kann und was auch jeder, der dieses Messer verkauft, auf seiner Seite blumig umschrieben hat.

Das Messer ist in der Art von einseitigen Messern angeschliffen (siehe Photos, "Anschliff im Profil"), das heißt, dass die Seiten auch 3 bis 5 gegen 2 von mir abgezogen werden.
Das Messer kam mit einem recht groben Anschliff hier an, ich schätze das maximal auf einen 4000er Stein. Haartest negativ.
Darauf hin hab ich es erstmal über meine Steine geschickt bis zum 10.000er und nach Bartisto Art auf Pastenriemen und anschließend Lederorgie fit gemacht. Danach rieselten die Haare nur so.
Auffällig ist, dass das Messer sehr gewöhnungsbedürftig auf dem Leder liegt, da der Anschliff asymetrisch ist und der Schwerpunkt damit nicht über der Schneide liegt.
Der starre Griff ist eine tolle Sache, man hat eben nur keinen Klingenschutz. Dennoch würde ich diese Konstruktion den europäischen Haltepimmeln jederzeit vorziehen.
Ich habe mich damit einfach wie mit einem normalen Messer rasiert, da mir Martin dazu geraten hat. Ich habe zwar die Theorie, dass dieses Messer als reines Barbiermesser ausgelegt ist und dafür nicht gedacht ist, aber es funktioniert und es rasiert extrem gründlich, wenn auch nicht sanft. Ich bin sehr froh, dass ich das Messer habe, denn es ist ein interessantes Stück, das besser rasiert, als alle europäischen Messer, die ich bis jetzt in der Hand hatte, mit Ausnahme meiner Dorkos, die etwas gleichauf liegen.

Hier noch ein paar Impressionen, um das ganze abzurunden:
So kommt das Messer daher:
(Die mitgelieferte Hülle und das Rostschutzpapier, in das es eingeschlagen war, habe ich jetzt mal weggelassen...)

freenet-homepage.de/herrgrau/anderes/messer/resizedP10200...

Kiste auf:

freenet-homepage.de/herrgrau/anderes/messer/resizedP10200...

Ausgeschliffene Seite:

freenet-homepage.de/herrgrau/anderes/messer/resizedP10200...

Andere Seite mit Griffmulde:

freenet-homepage.de/herrgrau/anderes/messer/resizedP10200...

Anschliff im Profil:

freenet-homepage.de/herrgrau/anderes/messer/resizedP10200...

Ein paar weitere Bilder, auch zum Größenverhältnis:

freenet-homepage.de/herrgrau/anderes/messer/resizedP10200...

freenet-homepage.de/herrgrau/anderes/messer/resizedP10200...

freenet-homepage.de/herrgrau/anderes/messer/resizedP10200...


So, das war's schon ;-)
Bei Fragen einfach fragen.

Ladys and Gentlemen, over and out.

--
Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

Diese Nachricht wurde am 19.06.2008 um 19:42 Uhr von Herr Grau editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
19.06.2008, 20:56 Uhr
Baas vant Spill
Moderator


Schöner Bericht, Herr Grau, und auch ein schönes Messer.

Da kann ich nur sagen: Respekt! Denn es sieht aus, als gehört da durchaus eine gewisse Übung zum richtigen Umgang dazu.
 
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Diskussionsnachricht 000002
19.06.2008, 21:03 Uhr
snippy
registriertes Mitglied


Dass das Messer nicht sanft rasiert wundert mich jetzt ja ehrlich gesagt. Zumindest hätte ich das nicht erwartet Kannst du das unter Umständen noch etwas ausführen?

Gruß
Finn
 
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Diskussionsnachricht 000003
19.06.2008, 22:56 Uhr
phobos
registriertes Mitglied


Hallo Herr Grau!

Auch ich bin seit gestern stolzer Besitzer eines Iwasaki, meines kam allerdings über einen Umweg über die US and A zu mir, dafür hab ich dann auch etwas weniger dafür bezahlt (Danke Dollar *G*).
Meines war ebenfalls nicht perfekt scharf, allerdings scharf genug um eine Rasur mit dem Strich durchzuführen.
Und ich habe festgestellt, rein vom Handling her liegt mir das Ding besser als europäische Messer.
Natürlich war die Rasur dann noch nicht optimal, also hab ich sie jemandem geschickt, der auch mit den japanischen Messern schon tolle Schärferfolge erzielt hat.
Jetzt bin ich wirklich schon gespannt, wie es dann wird, aber ich rechne mit dem Besten.
Vergleichen kann ich das Ding dann mit einem Filarmonica Doble Temple Nr 14, einem W&B und einem Fine India Steel, Hersteller unbekannt. Auch das sind tolle Rasierer, aber ich gehe davon aus, dass maximal das Filarmonica mithalten kann.

Hier ein paar Fotos von meinem:

Hier kann man die wunderschön verarbeitete Holzbox aus einem feinen, leichten Holz, die auch als Riemenersatz funktionieren kann, sehen:
up.picr.de/1062572.jpg
So siehts dann innen aus!
up.picr.de/1062574.jpg

up.picr.de/1062576.jpg
Ein Blick auf die aussergewöhnliche Hohlung der Klinge:
up.picr.de/1062577.jpg

up.picr.de/1062578.jpg
Und hier zwei Grazien, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten!
up.picr.de/1062579.jpg

up.picr.de/1062580.jpg


Entschuldigt die etwas unscharfen Fotos, aber die Kamera meines Bruders ist nicht die beste und ich bin kein guter Fotograf :-X

--
Filarmonica 14er Klinge, Iwasaki.
was mich nicht umbringt, macht mich härter!
 
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Diskussionsnachricht 000004
20.06.2008, 01:05 Uhr
tomgun
registriertes Mitglied


Hallo Herr Grau,

habe jetzt etlichen Rasuren mit meinem japanischen Rasiermesser, welches angeglich aus Weißpapierstahl gemacht wurde, absolviert.

Der Weißpapierstahl (Shirogami) soll dem Juwelenstahl (Tamahagane) sehr ähnlich sein. Ich hoffe mal, dass der jetzt verwendete Schwedenstahl nicht viel besser ist, oder es auch zweite Wahl gibt, weil ich habe für den original japanischen Stahl nur 130 Euro bezahlt.

Optische Unterschiede kann ich zu deinem Messer nicht feststellen.
Ich dachte auch, dass das Messer stumpf ankam, wurde aber eines besseren belehrt als ich es wie empfohlen auf dem Holzdeckel schärfte. Nach der Behandlung auf dem Holz rasierte es ganz prima und wurde mit der Zeit auch noch besser.

Als sehr gewöhnungsbedürftig empfinde ich die Ecke als hinteren/unteren Schneidenabschluss. Mann kann sich damit, gerade weil auch die Klinge recht kurz ist, unangenehm verunstalten. Die Lagerung in der Holzbox könnte besser gelöst werden. Das Messer rutscht haltlos herum. Mein Holzdeckel könnte zwecks seiner Bestimmung auch etwas ebener sein. Als angenehm empfinde ich das Rasier-Geräusch, welches beim flache Auflegen gegen den Strich, durch die Zunderoberfläche entsteht. (Wird aber wohl auch abhängig von der Bartstärke sein)

Ein Rätsel ist mir die nur einseitige Fingerauflage. Vermutlich gibt es da zwei ganz bestimmte Handhaltungen für die rechte und linke Seite.

Jedenfalls ein interessantes Messer, welches nach Gewöhnung ganz gut rasiert.

Diese Nachricht wurde am 20.06.2008 um 01:06 Uhr von tomgun editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
20.06.2008, 09:25 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Cool und kultig sehen die Dinger ja aus, und schenken lassen würde ich mir auch eins.
Aber die sind mir zu - wie der Rheinländer sagt - fimschig, also zu klein, und dieser schmale, starre Griff...
Ich habe mich mal probehalber mit einem "normalen" , lang aufgeklappten rasiert, und war erstaunt, dass die meisten Stellen so gut zu erreichen waren, nur ein paar nicht, wo ich froh war, dass die Griffschalen beweglich sind.

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000006
20.06.2008, 10:00 Uhr
harrykoeln
registriertes Mitglied


Die Messer gehören in meinen Augen zum Besten, was ich je im Gesicht hatte. Gottseidank hatte ich meine noch vor dem Hype hier erstanden. Beide hab ich selbst geschliffen (schleifen müssen), eines ist neu - das andere hab ich restauriert. Geschliffen hab ich sie ohne großes Bremborium und keinen Deut nicht anders nicht, als andere Rasiermesser auch. Also nix, hier mal schieben, da mal ziehen oder Kerzchen im Dom aufstellen oder unschuldige Lämmchen opfern oder so... Gilt auch fürs Abziehen.
Haare beim Haartest werden aber schon atomisiert.
Beide rasieren gründlich und sanft, die Superlativen lasse ich weg. Bei ganz wenigen Messern hatte ich bislang das Erlebnis, beim anschließenden AS ausser einem wirklich saaaaaanften Kribbeln nichts, aber auch so gar nix zu spüren. Diese Kamisori gehören dazu.
Ich habe mir über den Gebrauch (Handling, Haltung) zunächst keine großen Gedanken gemacht, VP und Jeu! Ich gebe zu, das diese vordere definierte und spitze Ecke an der Klinge, ähnlich wie die bei Gradköpfen, na - schon gewöhnungsbedürftig ist. Meine allererste Rasur mit dem Restaurierten musste ich abbrechen um die Blutung zu stillen. Was der Freude allerdings, nach ein paar kräftigen Flüchen, keinerlei Abbruch tat. Die nächsten Rasuren mit den Messern waren wirklich sensationell. Diese bekloppte Ecke darfst Du eben nicht aus den Augen lassen, nicht einen Bruchteil einer Sekunde nicht, dann hast Du einen wundervollen Rasierer der seinesgleichen sucht. Gehören Beide zu meinen Top Five!

--
Greetinx aus Köln
Harry

Erst wägen, dann wagen - erst denken, dann sagen!

Diese Nachricht wurde am 20.06.2008 um 10:01 Uhr von harrykoeln editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000007
20.06.2008, 10:08 Uhr
Paysbas
registriertes Mitglied


tomgun schrieb:

Zitat:
Ich dachte auch, dass das Messer stumpf ankam, wurde aber eines besseren belehrt als ich es wie empfohlen auf dem Holzdeckel schärfte. Nach der Behandlung auf dem Holz rasierte es ganz prima und wurde mit der Zeit auch noch besser.
Mein Holzdeckel könnte zwecks seiner Bestimmung auch etwas ebener sein.

Hallo tomgun,

mit japanische Rasiermesser kenne ich mich noch nicht aus, ist aber ein Wunsch von mir.
Das Schärfen auf dem Holzdeckel kannst Du auch anders gestalten, nämlich auf ein Stückchen Balsaholz. Damit habe ich mit meinem Wedge und mit dem Friodur 8/8 gute Erfahrungen gemacht. Ist dann fast wie ein Stoßriemen.

Nehme ein Stück Balsaholz von etwa 2 cm stark und ca. 40 x 10 cm. Eine Seite mit Paste (bei mir die rote) einstreichen, die andere Seite unbehandelt lassen. Erst ein paar Stiche auf der Pastenseite, dann (viel) mehr Striche auf die unbehandelte Seite.

--
Herzliche Grüße aus dem Emsland
Paysbas

Diese Nachricht wurde am 20.06.2008 um 10:11 Uhr von Paysbas editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
20.06.2008, 12:15 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Herr Grau,

nach langer Pause meldet sich Herr Grau wieder und bringt Schwung in die Arena mit einem Kamisori :-)) Vielen Dank für Deinen Bericht und die Fotos.
Inzwischen hatte ich die Gelegenheit, mehrere Japaner eines sehr netten Forumianers zu schärfen durch Rasur zu testen, was ich nur auf Wunsch mache.
Alle Messer kamen für meine Vorstellungen unscharf aus der Schatulle, ein Schutz der Schneide war nicht vorhanden, (niemals sollte man eine hochscharfe Schneide in Papier einwickeln, aber hochscharf waren sie nun mal nicht).
Dass am Kunststoffgriff mit „Tosuke“ gekennzeichnete Messer sprach außerordentlich gut auf alle Naniwa-Superstone hoch bis zum 8000er an.
Der Stahl zeigt ähnliche Eigenschaften wie ein alter Sheffield. Die Rasur war sehr gründlich, und die Gründlichkeit hielt sehr lange an. Ähnliches galt auch für ein ungemarktes, mit dem Kamisori baugleich.
Die „Giftigkeit“ der Schneidenspitze wurde durch einen kurzen Zug im 45° Winkel auf einem feinen Stein herausgenommen, für das bloße Auge kaum wahrnehmbar. Während der Rasur brauchte man sich nicht mehr auf sie zu konzentrieren.
Das handling ist zunächst ungewohnt. Man findet aber sehr schnell eine ganz sichere Messerhaltung, zumal alle Finger auf dieser langen Angel, so will ich sie mal bezeichnen, mithelfen können, der Klinge einen ganz festen, sicheren Anstellwinkel zu geben.
Das Kamisori, kam auf dem 8000er N-S nicht so gut heraus, wie man es von einem hochgelobten hätte erwarten können. Die Rasur war tadellos, aber auch nicht besser als die eines Messers mit klangvollem europäischen Namen.
So konnte es nicht bleiben. Durch die da und dort gegebenen Hinweise, nur Natursteine einzusetzen, wurde es intensiv über den Escher geschickt und erst jetzt überzeugte es vollständig.
„Besser als alle europäischen Messer...“, den Satz kann ich nicht unterstreichen. Es reiht sich in die sehr guten mit ein. Ich meine, dies nach langer Erfahrung sagen zu können.


Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 20.06.2008 um 12:40 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000009
20.06.2008, 19:36 Uhr
Herr Grau
registriertes Mitglied


Bartisto,
ich hatte gehofft von dir zu hören und wollte dich schon anschreiben, ob du das Messer mal zur Probe haben willst. Ich habe das Messer von 4000 aufwärts geschliffen, (da ich das Anschliffbild auf diese Körnung geschätzt habe) nachdem ich den Grad im Holz abgezogen habe. Danach kam ein japanischer Naturstein, der recht extensiv bemüht wurde und gut mit dem Messer zusammenarbeitete. Abgezogen wurde bei mir dann nur noch auf einem Naniwa Super 10.000, gefolgt von Pastenriemen und Leder, wie bei dir gelernt ;-)

HarryKöln,
ich halte auch nichts davon, da zu viel brimborium drum zu machen. Aber man kann deutlich sehen, dass die angeschliffenen Flächen sich in ihrer Größe erheblich unterscheiden. Und diesem Umstand sollte man meines Erachtens definitiv mit unterschiedlich vielen Abzügen pro Seite Rechnung tragen, da man sonst auf die Dauer unweigerlich die Geometrie verschiebt.

Was die Kiste anbelangt:
Klar kann man auch auf Holz abziehen. Geht auch auf Funier, Bücherrücken, scharf geradeaus gepusteter Luft und Rollbraten. Aber warum zum Teufel sollte man?
Ein Lederriemen ist, wenn vorhanden, immer die optimale Variante.
"Und da diskutier ich auch nicht drüber." (Pispers)

Noch eins zu der Kiste:
Die ist echt von der Auslegung suboptimal. Zumindest eine Vertiefung im Inlet sollte es schon sein. Leider bringt der Griff, den ich persönlich wirklich toll finde (, sollte man ausprobieren, Oskar!), die Schutzlosigkeit der Klinge mit sich. Solange man das Messer im Regal liegen hat, ist das natürlich kein Problem. Nur Versand oder Transport ist nicht so einfach.

Meine Erfahrung mit Messern ist sicher bei weitem nicht so groß wie die von Bartisto oder auch vielen anderen Membern; dennoch hatte ich schon einige Dovo-Messer (auch ein Bartisto-geschärftes Prima Klang), zwei alte, recht gute Solinger, Messer aus Thiers, ein Revisor, ein Kayser-Ellison-Messer, ein Dorko und ein Wacker-Dorko zum Vergleich. Alles außer den Dorkos fällt gegen das Iwasaki Messer von der Gründlichkeit ab (auch hier verwende ich Bartistos Test: Wenn mein Referenzmesser, das 7/8 Wacker-Dorko, nach der Rasur mit dem anderen Messer noch "rauscht", ist jenes ungründlicher).

Snippy,
tja, was soll ich dazu groß erzählen. Ich kann weder ausschließen, dass es an der ungewohnten Geometrie liegt, noch dass ich vielleicht etwas zu enthusiastisch ran gegangen bin oder mich gar völlig anders rasiere, als das vom Macher mal geplant war; aber bei meinen bisherigen Rasuren war ich nach der Rasur zwar glatt, aber meine Haut war deutlich gereizter als mit einem Vollhohlen rasiert. Der Ansatz während der Rasur ist kaum merkbar, dafür sind die weniger hohlen ja bekannt. So mancher hat sich mit einem W&B schon mal ein Fetzchen Haut abgesäbelt ;-).
Mit dem Strich fühlt sich das Messer unglaublich sanft an, gegen den Strich ist es etwas merkbarer als mein Dorko.

In meinem Kopf spukt schon seit längerem der Gedanke, endlich mal den halben Meter weißen Papierstahl, der unter meiner Esse liegt, in die Hand zu nehmen, im Feuer zusammenzuschweißen und einen Rasiermesserrohling daraus zu schmieden. Ich hatte zwecks Schleifen auch schon bei Jürgen Schanz angefragt, aber er hat leider Wartezeiten jenseits meiner Lebensspanne. Bliebe mir nur Heribert Wacker und für diesen letzten Versuch wollte ich mich vernünftig vorbereiten, was ich im Moment wegen dem Studium nicht schaffe. Außerdem müsste ich gucken, wer mir dann die optimale Wärmebehandlung macht, denn ein Küchenmesser kann ich zwar selber normalisieren, weichglühen und härten, aber wenn ich diesen Aufwand schon treibe, dann soll die Wärmebehandlung, der wichtigste Punkt für das Endprodukt, auch perfekt aussehen.

--
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Diskussionsnachricht 000010
20.06.2008, 23:14 Uhr
tomgun
registriertes Mitglied


@Paysbas
Hallo Oberschwabe, danke für den Tipp, werde ihn mal ausprobieren.

@Herr Grau
Stein, Holz u. Leder scheint klassisch japanisch zu sein...

Mir wurde zu meinem jap. Rasiermesser noch ein Kistchen mit Reispapier, Puderquaste, gemahlener Polierstein und Rosenoel empfohlen. Soll auch gut für hochwertige japanische Kochmesser und Schwerter sein. Auch wenn die Anwendung ganz simpel ist, muss es keiner haben...finde ich auch unnötig, aber warum sollte man es nicht wissen, dass die das so machen... oder darüber diskutieren dürfen...
 
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Diskussionsnachricht 000011
21.06.2008, 12:03 Uhr
Kees
registriertes Mitglied


phobos schrieb:

Hier kann man die wunderschön verarbeitete Holzbox aus einem feinen, leichten Holz, die auch als Riemenersatz funktionieren kann, sehen:


@ Phobos,

Hast Du das mal versucht, das Messer abzuziehen auf der Box? Und ist die Box die selble worin das Iwasaki geliefert wurde?
 
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Diskussionsnachricht 000012
22.06.2008, 22:54 Uhr
phobos
registriertes Mitglied


Kees, ja hab ich natürlich.
Wurde wirklich um einiges schärfer, aber es fehlt eben noch der letzte Tick. Und den verpasst ihm hoffentlich Klaus demnächst

--
Filarmonica 14er Klinge, Iwasaki.
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