Diskussionsnachricht 000018
27.04.2009, 23:01 Uhr
hanss
registriertes Mitglied
|
Achtung, "servierfertige" Auskunft auf die meisten Fragen seit Beginn des Threads (alle Zitate beziehen sich auch auf Rasiermesser):
www.klaus-henkel.de/cut-messer.html#ledern
Zitat: | Eine neue Klinge muß auf jeden Fall abgezogen werden. Sie wird nach einigen Wochen Benützung besser schneiden, ist dann „eingeschnitten“.
|
Zitat: | Streichriemen geben der Schneide ihre endgültige Politur und richten die Mikrozähnchen des Grats wieder auf. Das Abziehen kürzt auch lange und rauhe Zähne, die ein zu weicher Wetzstein mit großen Poren verursacht hat. Das Abziehleder gleicht also in gewisser Weise falsches Wetzen oder die Wirkung eines weniger geeigneten Steins aus.
|
Und wenn falsch abgezogen wird, entsteht Balligkeit – der Abziehriemen richtet also nicht nur die Mikrozähnchen an der Schneide, er kann auch sehr langsam Material abtragen.
Mit der sogenannten Juchtencreme wird die Wirkung erhöht:
Zitat: | Eine Ausnahme machen die gelbe und die weiße Paste … Und die gelbe ist ein reines Pflegefett für hochwertige Leder- und Juchtenlederriemen. Sie verstärkt etwas den Hafteffekt der Klinge, ihre Abbremsung am Leder, und unterstützt dadurch die Abziehwirkung. Für die Pflege genügt aber im allgemeinen, wenn man etwas Olivenöl mit dem Handballen kräftig ins Leder reibt. Olivenöl hilft auch, alte, angetrocknete Pasten vom Leder zu entfernen.
|
So habe ich die Juchtencreme auf einen neuen Riemen aufgetragen:
forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=11608
09.04.2009, 10:10 Uhr
Zitat: | Manche Rasiermesserhersteller empfehlen deshalb ganz richtig, das Messer auf keinen Fall gleich nach der Rasur, sondern frühestens nach 24 Stunden, also erst kurz vor der nächsten Rasur abzuziehen, weil sich die Mikro-Gratzähnchen der malträtierten Schneide nach einem Tag Ruhe von selbst wieder aufrichten. Der Stahl ist nämlich recht flexibel, er lebt sozusagen. Man sagt auch, "die Wate (Schneide) wächst", d. h. der mikroskopisch erkennbare, hauchfeine Grat auf der Schneide verändert sich beim Schneiden, kehrt aber danach - etwa binnen 24 Stunden - wieder in seine alte Position zurück, er streckt sich und wird wieder hauchfein; die rechte Bildhälfte zeigt das wiederum schematisch. Erfahrene Naßrasierer benützen deshalb ein Rasiermesser höchstens einmal täglich, damit es ausreichende Zeit ruhen kann. Die Gratzähne werden danach nicht aus der Schneide herausgebrochen, sondern wieder „in Linie ausgerichtet“.
|
Und hier noch ein Tipp nach der Rasur, den ich inzwischen auch anwende:
Zitat: | Aber die winzigen Wassertröpfchen zwischen den Zacken des Grats lassen sich nicht mit einem Tuch abwischen, es wischt über sie hinweg. Legt man das Messer in diesem Zustand für einige Zeit weg, wird sich an der Schneide Rost bilden. Zieht man dann bei späterer Benutzung auf dem glatten Juchtenleder ab, so dringen die Rostpartikel in das Leder und ruinieren es …
Ich ziehe deshalb nach dem Schneiden nicht ab, sondern trockne die Klinge nach dem Reinigen im scharfen Luftstrom eines Haartrockners, danach lege ich das Messer ohne weitere Behandlung weg.
|
Diese Nachricht wurde am 27.04.2009 um 23:07 Uhr von hanss editiert. |