Diskussionsnachricht 000017
04.03.2009, 13:19 Uhr
holzglas
registriertes Mitglied
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Oha! Das klingt nicht schön...
Lass mich das Hobeln mal mit Snowboarden vergleichen - wenn du das mal versucht hast, ist der Vergleich gar mehr so abwägig...
Beim Boarden passiert am Anfang zu allermeist der Fehler, dass man mit zuviel "Einsatz" versucht das Brett zu lenken. Die Folge: Verkanten, Sturz (oft auf die Knie und am besten immer auf die gleiche Stelle (hier könnte die Problemzuone "Hals" stehen)). Dann bekommt ma viele gut gemeinte Rat-Schläge, die leider auch dazu führe, dass man eher weniger auf sich selbst hört und versucht die theoretischen Ideen anderer - die woanders auhc super funktionieren - für umzusetzten. Die Folge: immer noch zu viel des Guten und noch mehr Frust. Nach ettlichen Versuchen, schafft man plötzlich einen Richtungswechsel und glaubt es kaum, da man sich fast nicht bewegt hat... Kein besondere Druck auf die Kante, nicht besonders hineinlegen und nicht großartig mit dem Oberkörper geschlenkert. Trotzedem hat ein schöner Richtugnswechsel stattgefunden.. Woran lag es aber nur? Im Nachhinein überlegst du dir dann was habe ich den anders gemacht als sonst? Naja, weniger ist mehr - also nur ganz sachte in die gewünschte Richtung gedreht (vllt um sehen was da los ist) und diese leichte Bewegung hat schon ausgereicht. Die Erkenntnis muss es bringen. Die Folge: oft noch ien bisschen zu viel des guten, denn jetzt hast du es ja im "Gefühl" wie es funktioniert. Die ersten Versuche sind dann zwar noch holprig aber du schaffst es jetzt mit weniger "Einsatz" zumindest die Richtung zu halten und in etwa auch einzuschlagen...
Beim Hobeln ist es meines Erachtens nach sehr ähnlich - wirklich entscheident ist Gedult, den richtigen Winkel zu finden und nicht drücken beim Rasieren. Wenn deine haut mit einem Systemie klar kommt, sollte sie "eigentlich" auch mit einem Hobel klarkommen. Immerhin ist es nur eine Klinge die über die Haut gleitet.
Das Du nicht Drückst, schreibst Du ja. Aber Den Hobel richtig, also sicher in der Hand zu halten ist schon auch wichtig.
Und natürlich hat Baas recht, es liegt nicht ausschießlich am Equipment - aber gute scharfe klingen sind nunmal ausschlaggeben. Auch wenn die technik noch so gut ist, schälst du dir mit unpassenden Klingen die Haut vom Gesicht, bzw. es entstehen Rötungen, Rasurbrand und kleine Risse, weil die Haare nicht gekappt, sonder eher gerissen werden. (Beim Snowboarden läuft es mit einer geschliffenen Kante auch besser).
Solltest Du immer noch mit den Rotbart, oder den Wilkinson Klingen experimentieren, dann schick mir ne pn, und ich pack dir zwei drei rote Personna und Derby zum ausprobieren in einen Briefumschlag (kostet dich nix außer ne Mail). Vor kurzem hat sich ein Mitglied eher kritisch gegeüber den Rotbart geäußert, was auch auf gewisse Zustimmung gestoßen ist.
Ach, da fällt mir noch was ein (ich hör gleich auf...)
Du schreibst du hättest fast ne Stunde gebraucht ... Das könnte einen Tick zu lange sein. Vor allem wenn deine haut die "Strapazen" nicht gewohnt ist. (Wobei, wenn sie es dann mal gewöhnt ist, geht es viel schneller). Vielleicht ziehst du ein bisschen zu langsam, und die Klinge schafft den Cut am Haar nicht und zieht erst daran bevor es schneidet - nur eine weitere Idee...
Es sind in der Tat nur Nuancen die über ein gutes oder schlechtes Ergebnis entscheiden. Und, es dauert wirklich recht lange bis man seine eigene Technik raus hat und regelmäßig tolle Rasuren hinbekommt. Ich versuche mich seit August und würde mich nicht als Grobmotoriker bezeichnen, aber wirklich raus habe ich es noch nicht. Es brennt zwar nicht mehr nach der Rasur, was für mich ein Quantensprung war, aber überall gleichmäßig glatt und vor allem konstante Ergebnisse schaffe ich nicht.
So, das war´s - vielleicht bring es dir was...
Grüße und schönen Tag,
holzglas
-- Noch zwei Tage und das Morgen hat vor 24 Stunden begonnen (Heinz Erhardt) |