Diskussionsnachricht 000006
24.09.2009, 11:02 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied
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DerGrieche schrieb:
Zitat: | hab ich dich richtig verstanden, dass gegen das Jeris nichts spricht, sofern es die Version ohne Öl ist? ... Warum? Wär das mit Öl nicht noch besser?
Warum ist die darin enthaltene Borsäure schlecht als Rasierwasser?
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Ich habe nicht gesagt es sei schlecht als AS, sondern dass über Borat/Borsäure die Meinungen auseinandergehen.
Ein ölhaltiges Hairtonic wäre mir als AS einfach zu ölig/fettig. Jeris Hairtonic gibt es mit und ohne Öl. Die Version ohne Öl kann man im Prinzip auch als AS benutzen, sofern man es verträgt und die Pflege ausreichend ist. Mir fällt das Forum nicht ein, habe aber gelesen, dass es Anwender gibt, die es auch als AS benutzen.
Die Diskussion um Borat in Kosmetik ist sehr komplex. EU-Verordnungs-Eigenarten spielen da auch eine Rolle.
Es ist gut, dass Borat zur allgemeinen Lebensmittelkonservierung nicht mehr erlaubt ist. Nur im Kaviar soll die Verwendung angeblich noch erlaubt sein.
Es ist nicht die Frage, ob Borat in AS weniger oder mehr schlecht wäre als in Hairtonic, sondern ob man es generell dort haben will, wo es auf der Haut bleibt.
Im Hairtonic wird es wegen seiner aseptischen Wirkung (vielleicht Anti-Schuppen-Effekt?) genutzt. Diese aseptische Wirkung ist gegebenenfalls auch in einem AS vorteilhaft. Es kommt auf die Konzentration an und die Häufigkeit der Anwendung.
Bor ist in Spuren für den Körper lebensnotwendig. Gelangt
jedoch zuviel davon in den Körper, ist der Stoff gesundheitsschädlich.
“Für Borverbindungen wie Borsäure und Borate gilt eine tägliche Aufnahme von insgesamt maximal 0,1 mg Bor pro Kilogramm Körpergewicht
(kg KG) als tolerierbar. Dies entspricht einer Aufnahme
von 0,57 mg Borsäure pro kg KG am Tag“. [Zitat-Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung, 2005].
Es ist schwer vorstellbar, dass wirklich schädliche Mengen mit den im Kosmetikbereich üblichen Mengen über die Haut aufgenommen werden und sich anreichern. In dem meisten oder nahezu allen Kosmetika (Puder, Cremes usw.) ist Borat ohnehin nicht mehr enthalten. Früher war Borat sogar in Baby-Puder enthalten. Hier bestand die Gefahr vor allem durch das Einatmen des Borats.
Die Bartzone oder die Kopfhaut ist nur ein kleiner Bereich des Körpers. Durch die intakte Haut wird Borat schlecht oder nicht resorbiert, aber bei Hautverletzungen bzw. geschädigter oder erkrankter Haut ist eine Aufnahme möglich.
Vielleicht sollte man bei Rasurverletzungen auf ein borathaltiges Hairtonic, das man als AS benutzen will, verzichten.
Angesichts der relativ geringen AS-Menge (auch Hairtonic-Menge), die verwendet wird und der wohl nicht zu hohen Konzentration des Borats im AS/Hairtonic dürfte sich diese Aufnahme in Grenzen halten. Des Weiteren wird man ohnehin die Mittel in der Rotation wechseln und sicher nicht täglich ein borathaltiges Hairtonic/AS benutzen.
Letztlich muss jeder selbst einschätzen, ob er bestimmte Stoffe tolerieren oder meiden will.
Ich persönlich akzeptiere borathaltige RCs, die ich ohnehin nicht täglich benutze und letztlich abgewaschen werden.
Borathaltiges Hairtonic bzw. AS würde ich tolerieren, aber nicht täglich benutzen, also für gelegentliche Anwendungen.
Bei Hautreizungen oder Rasurverletzungen würde ich ein borathaltiges AS bzw. Hairtonic als AS nicht benutzen. Diese Nachricht wurde am 24.09.2009 um 11:06 Uhr von dailysoap editiert. |