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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Le Grelot Hobel - Messerjunkie in Hobelsteinzeit - kann das gutgehen? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2- [ 3 ]
Diskussionsnachricht 000025
03.02.2013, 19:20 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Und Schleifen für heute beendet - 2K N SS fertig.

Aber aber, ein paar Bilder für Euch, damit Ihr seht womit ich gerade im Wahn bin.

Der Kasten meines kleinen neuen Lieblings:


Und et voila Wilkinson over all:


Und jetzt festhalten, der kleine Liebling von vorne:


Es wird noch besser und Euch die Tränen in die Augen:


Nich traurig sein mit Euren Merkur and what the hell für Hobeln, es sind halt Hobel, aber das hier ist ein filigranes Kunstwerk.

Die kleinen Klingen, seht Ihr diese wunderbaren kleinen Klingen, nicht wundern, ihre Rücken sind wegen der Schleifarie alle abgeklebt.

Der Hobelkopf ist komplett über einen Winkel von rund 60 Grad schwenkbar. Die kleinen Zahnräder sorgen dafür, dass die Klingenaufnahme ebenfalls schwenkbar und die kleinen Bleche als Klingenhalter in der Fräspassung arrettierbar sind - kapiert???? Ich mache nach dem Schleifen mal Fotos, die diesen Vorgang zeigen.

Ich flüster jetzt mal leise: "Verehrte Messerjunkies, das Schleifen könnt Ihr ja alle, schaut mal so im WEB, der eine oder andere ähnliche Hobelsatz geht da für astreine Preise über den Ladentisch. Nur fals ich irgendwelche Begierden wecken sollte!!! Aber wartet mal meine 1. Rasur ab, ob sich das als echter Kracher zeigt, oder mir die Pelle aus der Fresse schält - ich glaube das aber nicht!!!

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 03.02.2013 um 19:36 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000026
05.02.2013, 21:14 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Was die Preise angeht, nuß ich mich etwas korrigieren, denn da sind einige hochpreisige im Angebot - was soll das bloß noch werden? Das Sammeln ganz einstellen oder hoffen, dass ein paar Leute vernünftig bleiben?

Und update zum Schleifen: Mehr wie den 5K N SS schaffe ich heute nicht. Zur Info für unsere Hobelgemeinde, es folgen noch 8K, 10K, Chromoxyd und Ledern. Also noch ein schönes Stückchen Arbeit bis zur ersten Rasur.


Dem Web sei Dank, habe ich inzwischen rausgefunden, wie man den kleinen Schnuckel ledert. Unbedingt dazu erforderlich ist der original Riemen. Ich habe Schwein gehabt, dass der dabei und eigentlich auch intakt ist. Die Leute von Wilkinson haben sich wirklich Mühe gegeben das effizient zu gestalten, mich dadurch aber zunächst verwirrt.

Einziges Problem bleibt der Chromoxyd Riemen, denn meiner ist zu dick und der Wilkinson Riemen ist ein reiner Lederriemen. Aber insgesamt ist das nun nicht mehr so tragisch. Mir wird schon was einfallen. Liebe Hobler (mein Ton wird gnädiger, wasn los wahrscheinlich die Schleiferei, schleift auch meine "Hoblerspitzen" ab), versteht Ihr, Ledern muß ich rund 100 mal jede Seite, aber Chromo nur 15 mal jede Seite.

Ich war in Gedanken schon bei irgendwelchen wilden Konstruktionen, um mir das keinen Wolf zu ledern. Bei 15 mal Chrom ist die Improvisation nicht so nervig.

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 05.02.2013 um 21:58 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000027
05.02.2013, 21:24 Uhr
jazzmaster
registriertes Mitglied


Astreine Bilder kinkjc

Sieht richtig stark aus dein Hobelsatz, faszinierende Mechanik
Das Teil hat was, gefällt mir echt gut!

ich denke mal das es mächtig Spaß macht da dran rumzufummeln

--
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Diskussionsnachricht 000028
05.02.2013, 21:43 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Oh mein Gott, kinkjc! Du hast das "Missing link" der Nassrasur gefunden! Also stammen die Hobel tatsächlich von den Messern ab. Ich habe es doch immer gewußt!

--
Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das.
 
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Diskussionsnachricht 000029
05.02.2013, 22:13 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Ihr wart schneller und ich noch beim Editieren. Vielen Dank Jungs, für Eure Anteilnahme.

@Asphalt: Man müßte das mal genauer untersuchen, wann der olle Gilette die ersten DE Klingen rausbrachte und alles revolutionierte. Der Wilkinson Hobelsatz scheint so von ca. 1930 zu sein. Muß ich aber noch ein wenig forschen. Ich hatte ihn anfangs eigentlich älter geschätzt.

Und ich kann jeden Messerjunkie gut verstehen, der von so einem Teil irgendwie begeistert ist. Die Gewohnheiten mit Ledern und Schleifen lassen sich direkt von den Messern auf die kleinen Hobelklingen übertragen. Da gibt es keine Probleme, nur einen Haufen Arbeit :-)

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kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!
 
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Diskussionsnachricht 000030
05.02.2013, 22:23 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Verdammt habt Ihr mal nachgerechnet, das sind insgesamt rund 1400 mal Ledern Eieieieiei ich glaub ich brauch noch mehr Zeit!

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Diskussionsnachricht 000031
06.02.2013, 22:26 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


8K N SS durch und Klingenbleche liegen in Rostlöser (24 % Phosphorsäure), weil sie innen etwas Rost angesetzt haben und man da unmöglich rankommt.

Ich glaube, dass ist der einzige Schwachpunkt an dieser Technik. Wie soll man die bloß nach der Rasur wieder richtig trocken bekommen?? Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist die Klinge aus der Halterung zu schieben und zu trocknen. Aber das ist auch kein Vergnügen, so eine kleine top scharfe Klinge hin und her zu würgen.

Ich muß mal sehen, vielleicht reicht auch Pressluft aus der Dose, das Ding trocken zu pusten und der Rest ist Hoffnung Das ist das Einzige was mir noch sorgen bereitet.

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kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 06.02.2013 um 22:28 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000032
06.02.2013, 23:44 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Oder tauche sie nach der Rasur in reinen, bzw vergällten Alkohol. Damit verdrängst Du alles Wasser. So kann man auch ins Wasser gefallene Handys retten, warum dann keine unzugänglichen Stellen an Deinen Klingen?

--
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Diese Nachricht wurde am 06.02.2013 um 23:45 Uhr von Asphalthaut editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000033
06.02.2013, 23:49 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Hört sich nicht schlecht an. Der Alkohol verursacht keinen Rost, sprich er läßt das Eisen nicht oxidieren???

--
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Diskussionsnachricht 000034
07.02.2013, 00:09 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Nein. Deshalb kann man ja die Handys damit retten. Wasser wird verdräng und dann verfliegt der Alkohol. Ich würde jedoch ganz kleine Gefäße nehmen, da der Alkohol durch das Wasser verdünnt wird umd Wikung nachläßt. Brennspiritus sollte gehen (ist auch saugünstig).

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Diskussionsnachricht 000035
07.02.2013, 20:34 Uhr
TikiBoy
registriertes Mitglied


Und was ist den nun mit rasieren
Oder glaubst du ich habe dir den einfach so zum Spaß geschickt?


--
TikiBoy
 
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Diskussionsnachricht 000036
08.02.2013, 07:18 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Argh ich habe schon Blasen an den Fingern vom Schleifen. Gestern war ich verhindert und heute kommt der 10K.

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Diskussionsnachricht 000037
09.02.2013, 09:30 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Gestern 10 K SS abgeschlossen und damit die Schleiferei beendet. Heute Chrom und Ledern, zumindest für eine Klinge, damit ich mich endlich mal damit rasieren kann. Ich halt die Spannung sonst nicht mehr aus.
Ich werde berichten und wie ich als Messerfuzzi damit zurechtkomme. Ich habe davor immer nur Sicherheitshobel benützt, nie einen "richtigen", geschweige so ein Mörderteil.

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Diskussionsnachricht 000038
09.02.2013, 10:24 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Viel Erfolg! Wir zittern alle mit!

--
Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das.
 
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Diskussionsnachricht 000039
09.02.2013, 12:27 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Es ist passiert, schaut in den RdT Fred!

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Diskussionsnachricht 000040
09.02.2013, 13:23 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Da steht Deine Rasur nicht drin...

--
Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das.
 
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Diskussionsnachricht 000041
09.02.2013, 13:47 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Aber jetzt, Du warst zu ungeduldig, was mich aber freut.

forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=8334&pagen...

Ich berichte weiter über das Chromen und Ledern der anderen Klingen und versuche das mal mit ein wenig Fotos zu dokumentieren, damit mögliche Nachfolger was davon haben.

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 09.02.2013 um 14:12 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000042
09.02.2013, 14:27 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Kopier den schönen Text mal hier rein, sonst geht er verloren.

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Diskussionsnachricht 000043
09.02.2013, 20:35 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Auf Anregung meines sehr verehrten Kollegen Asphalt, der ja in anderer Weise auch auf Abwegen ist und ich das ebenfalls genau mit verfolge, hier nun meine Rasur des Tages mit diesem schönen Hobel:


Mein Steinzeithobel Wilkinson Sword mit 7 kleinen Messerklingen a 2/8 und vollhohl und Euer kinkjc wagten heute ein Tänzchen. Ich habe mich die ganze letzte Woche praktisch nur mit dem Schleifen der 7 Klingen beschäftigt und heute 1 Klinge rasurfertig "gechromt und geledert". Ich habe es nicht länger ausgehalten und mußte ihn jetzt ausprobieren.

Als klassisches Beiwerk wurde der SIM Stick RS, SIM AS, ein Omega 48 Borstenschwein und als Preshave dachte ich, wäre vielleicht das LA Riana Olivenöl geeignet, meine Haut vor dem Killerhobel und meinen ungelenken Bewegeungen zu schützen.

Also alles schön zugerecht gelegt, von Frau und Kindern verabschiedet, warmes Wasser in den Calani Mug und ein heißes Tuch auf das Gesicht, bevor ich mit IHM, in die Schlacht ziehe. Die letzten stillen Minuten vor dem Getümmel und Wehgeschrei sollten ganz mir alleine gehören. Außerdem mußte ich meinen Rechte-Hand-Taterich unter Kontrolle bringen.

Die Klinge in die genialische Klingenaufnahme meines Filigranteiles eingedreht und eingeklingt, den Klingenkopf mit der Stellschraube arretiert,die verstellbare Schaumkante begutachten und feststellen, lieber ein wenig mehr Abstand zur Klinge, den Griff leicht zwischen 3 Finger geklemmt, gleichzeitig bewundernd und fürchtend, ein letztes Mal hallt der Gedanke "kein Druck" und möglichst sanft führe ich den Hobel an die Wange......

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAArrrrrgHHHHHHHH verdammt ist der geil

Hähähä reingefallen. Etwas Unsicherheit wegen dem Winkel, aber es bleibt eine fein geräumte Spur über die gesamte Wange. Es ist sanft und höllisch scharf, mit leisem Singen der Klinge, werden die Stoppeln gemäht. Ich kann es kaum glauben, andächtige Schweigeminute nach dem ersten Zug und meine Kulleraugen im Spiegel.

Also weiter, alles mit dem Strich, linke Wange, rechte Wange, also die leichten Partien zum Eingewöhnen. Dann die Oberlippe und unter der Nase, gar nicht schlecht und gründlich, nur direkt unter der Nase ist es ein wenig schwierig, weil der Hobelkopf so groß ist.

Dann, noch einmal Luft, ooooommmmhhh und das Kinn, war in meinen ersten Messertagen die Hölle, also bloß vorsichtig.....neiiiiiiiin ich glaub es nicht......es funktioniert!!! Die Schaumkante, quasi als kleine Rolle ausgeführt, verhindert, dass die Klinge an der Knochenkante einfädelt und mich beißt. So "rollen" wir praktisch von der linken Seite einmal rum auf die rechte Seite des Kinns und die Haare sind weg!!

Ich bin völlig aus dem Häuschen, der erste Durchgang fertig, die Haare wunderbar geräumt und nicht einmal geschnitten.

Ok,wie wird das jetzt gegen den Strich?? Also noch einmal Schaum und wieder mit leichtem Taterich unten vom Hals hoch an den Kinnknochen. Momentmal, soll das wirklich so einfach sein??? Jawohl!! Astrein und auf Wolke 7, beende ich meine Rasur. Einmal mit und einmal gegen den Strich und wir sind glatt. So gut und gründlich, wie mit meinen geliebten Messern. Der Lustgewinn ist, dass es auch wunderbar sanft passiert.

Ich bin von meinem kleinen Liebling restlos begeistert. Wunderbare Erweiterung meines Spektrums. Ich warte extra noch eine Weile mit AS, um zu erfühlen, ob sich ein Spannen oder Brennen einstellt. Nein, nichts, Fehlanzeige (bzw. kein anderes Hautgefühl als mit RM). AS druff und nicht zu knapp, ein kleiner Jodelschrei wie immer und alles löst sich in unwirkliches Wohlgefallen auf.

Debil grinsend, den Hobel in der einen und die kleine Klinge in der anderen Hand, wanke ich vorbei an meiner Familie, die mich verwundert betrachtet, weil ich den Hobel verzückt betrachtend, guturale Laute ausstoßend, vorbeischwebe.

WoW!!! Kinder, ich sag Euch was, egal ob Hobler oder Messerschwinger, diese alten Hobel, wenn Ihr die Klingen scharf bekommt, sind, und verzeiht mir den Allgemeinplatz -> DER HAMMER!!!

Der Aufwand den ich in die Schleiferei gesteckt habe, alles mikroskopunterstützt, ist zwar riesig, aber die Belohnung genau so!! Und wenn das Schleifen richtig ausgeführt wird, gehe ich von einer sehr langen Standzeit meiner 7 süßen geliebten kleinen schnuckeligen 2/8 aus - habe ich schon gesagt, dass ich von heute an auch Winzklingen liebe, zumindest in meinem "Wilki" - sorry er braucht einen Namen.

Euer immer noch schwebender, kinkjc

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Diskussionsnachricht 000044
09.02.2013, 21:31 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Noch eine Anmerkung, Hochrechnung und Hypothese zur Standzeit und damit zum Verbrauch von Klingen eines "normalen" Hobels:

Ich wage zu behaupten, wenn von so einem 7 Tagesatz, alle Klingen richtig geschärft sind, ihr nur diesen Hobelsatz täglich benützt, die Stahlqulität dieser Teile steht für mich außer Frage, dann sollten ohne Probleme 2 bis 3 Jahre drin sein, bis die Klingen wieder geschärft werden müssen.
Ich habe Messer in der Rotation, ok es sind 16 Messer inzwischen, aber es sind welche dabei, die ich schon hatte als es noch deutlich weniger waren, von Profis geschärft (also nicht von mir) und die stehen wie eine 1! Ich benütze diese Messer mittlerweile über ein 1 Jahr regelmäßig und früher öfter, weil es weniger Messer waren (weniger als 7) und sie schwächeln null.

Es ist alles ein wenig verrückt, versteht Ihr, weil man heutzutage in so kurzen Zyklen arbeitet, denkt, plant und handelt, dass man meint, man spinnt selber, wenn man von einem Zyklus von 1,2 oder 3 Jahren ausgeht. Im Bereich der Messerei muß man sich daran gewöhnen und wenn man dann das Sammeln anfängt, alle Messer rasurfertig, dann wird es vielleicht Messer geben, die schleift man nur einmal im Leben -> Und das meine lieben Freunde, ist doch wirklich ein Hammer!

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Diskussionsnachricht 000045
09.02.2013, 22:02 Uhr
jazzmaster
registriertes Mitglied


@kinkjc

Gratulation zur siegesreichen ersten Rasur mit diesem "Hammerteil" von Hobel

es war ein wahres Vergnügen deinen Bericht zu lesen

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Diskussionsnachricht 000046
09.02.2013, 22:13 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


@jazzmaster: Euch/Dich zu erfreuen, ist mir eine Freude. Vielen Dank!!

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Diskussionsnachricht 000047
10.02.2013, 05:26 Uhr
Didinator
registriertes Mitglied


Ja guten Morgen,

ein super Bericht. Ich dachte ich sei dabei gewesen, so plastich war Deine Schilderung. Hat mir sehr gefallen. Vor allem Deine Freude und Begeisterung, dass sich die investierte "Schärfzeit" so gelohnt hat.

Gruß Didi
 
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Diskussionsnachricht 000048
10.02.2013, 22:12 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Ich wollte Euch mit noch ein paar Bildern füttern.

Die Klingenaufnahme, also das Frästeil was als kleiner Balken quer über den Kopf läuft:


Die Aufnahme und das Klingenblech, damit man sieht was wo rein gehört:


Klingenblech im Ansatz:


In die Passung hineingedreht:


Klingenblech in der Passung eingerastet und ready to go:


Die gesamte Klingenaufnahme ist auf einem kleinen federgespannten (unsichtbar) Schlitten, der dafür sorgt, dass die äußerten Enden der Klinge links und rechts hinter die kleinen Haken fassen - wenn Ihr genau hinseht, kann man das an diesem Bild gut sehen:

Damit sitzt die Klinge bombenfest und rasurbereit.
Unterhalb der Klinge seht Ihr die Schaumkante, die sich verstellen läßt, über das kleine Rädchen oben in der Mitte des Kopfes.

Nun der kleine Bakelitkasten mit den 7 Klingen in ihren Blechhalterungen und alle mit den Wochentagen versehen:


Der original Lederriemen beim Einführen unter der Klingenaufnahme zum Ledern:


Das nächste Bild noch mal genauer, weil der Riemen unter den kleinen runden Steg gehört. Ich wollte ihn erst zwischen der Fräspassung und dem Steg einfädeln. Mein Verstand hat aber Gewalteinwirkungen verhindert, weil das Zeug einfach nicht da durch gehört:


Hier der Riemen von der Seite:

Ihr müßt Euch den Riemen jetzt gespannt vorstellen, es fehlen einfach ein paar Hände, aber nicht gerade sondern in einem guten Durchhang. Dann würde ich den Hobel wie gezeigt nach links schieben.

Oben am Ende des Riemen kehrt sich die Sache logischerweise um. Man hält den Griff mit den Fingern und der Daumen oder der Zeigefinger drücken leicht gegen den Klingenschlitten, um die Klinge leicht auf das Leder zu pressen. Als Messerfuzzi ist das am Anfang totale Scheiße und ich bin ein paar mal vor die Tür, um ein anständiges "WUZAAAH" loszulassen, sonst hätte ich den Hobel vor Wut über die eigene Bewegungslegastenie in die Ecke geballert. Irgendwann war die Wut verraucht und ich hatte das Teil initialgeledert (also die berühmten 100 pro Seite). Später entspannt sich das wieder zu rund 10 - 15 mal pro Seite.

"Wilki" ready und einsatzbereit:


Auf dem unteren Bild sieht man noch sehr schön den Dorn, der aus dem Griff, der an dem schwenkbaren Querbalken sitzt, herauskommt und gegen den Kopf von hinten drückt.Damit ist alles fest verspannt,nix wackelt und der Winkel ist fest. Der Dorn wird über den Knauf unten am Griffende heraus- und hineingedreht.

Vor dem Ledern war der Chromoxid Riemen, den ich wie einen Werkstattriemen, einfach flach auf den Tisch gelegt und mit der Hand und viel Gefühl die Klingen darüber geschoben habe..

Ich habe den ganzen Hobel mit der Dremel und der Drahtbürste poliert, ebenso den Serviettenring zur Aufnahme des aufgerollten Lederriemens.

Aktuell habe ich das Innenleben des Chromkasten rausgenommen, alles vom Grünspan gereinigt, den Riß geklebt und jetzt liegt er gerade bei mir und trocknet seinen Kleber, mit dem ich das Samtinnenleben wieder befestigt habe. Morgen noch das Innenleben in seinem Deckel wieder kleben, außen polieren, meine Initialen einfräsen und fertig und betrinken. Manoman, war ganz schön viel Arbeit, aber...ick freu mir und könnte ihn die ganze Zeit abknutschen, der verfolgt mich bis in meine Träume - furchtbar oder

--
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Diese Nachricht wurde am 10.02.2013 um 23:08 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000049
10.02.2013, 23:31 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Didinator schrieb:

Zitat:
Ja guten Morgen,

ein super Bericht. Ich dachte ich sei dabei gewesen, so plastich war Deine Schilderung. Hat mir sehr gefallen. Vor allem Deine Freude und Begeisterung, dass sich die investierte "Schärfzeit" so gelohnt hat.

Gruß Didi

Lieber Didi, vielen Dank :-)))

--
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