Diskussionsnachricht 000770
03.03.2013, 12:01 Uhr
oli
registriertes Mitglied
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old sack schrieb:
Zitat: | ... Die Derby kommt mir nicht mehr ins Gesicht, eine kratzigere Klinge habe ich nicht erlebt. ...
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Michael, ich bin ganz bei Dir. Ob im Hobel oder der Vanta, die Derby war unterirdisch...
Ich sage ja gar nicht, das die Feather die einzig wahre, ultimative Klinge für jeden sein muss. (Für mich jedoch ist sie es...)
Ich sage nur, dass man beim Erstkontakt mit einer Feather eben nicht so sorglos drauf los rasieren kann, wie man es von seinen bisherigen Klingen vielleicht gewohnt war. Wenn man sich sonst mit beispielsweise einer Derby fantastisch rasieren kann, gründlich und dabei noch angenehm sanft, warum zur Hölle sollte man dann die Feather überhaupt in Betracht ziehen? Quatsch, das. Dann bleibt man halt bei der bisherigen Klinge!
Wenn man eine Feather ausprobiert, dann doch eigentlich wohl nur deshalb, weil man sich bei der Gründlichkeit/Sanftheit/was-auch-immer im Vergleich zur bisherigen Sorte Verbesserung erhofft...
Bei mir lief das eben ganz ähnlich: Anfangs hatte ich die rP. War schon ordentlich scharf, schärfer als die bis dahin benutzten Systemies. Aber mit zunehmend besser Technik stellte ich fest, dass ich viel zu oft in allen möglichen Richtungen über die kritischen Stellen ziehen musste, um gründlich glatt zu sein.
Dann kam die ASP. Noch spürbar schärfer als die rP, aber dafür auch zickiger. War der Winkel etwas zu steil, gab's wunde Haut und gerötete Stellen im Gesicht. Bis ich nach geraumer Zeit die Technik soweit im Griff hatte, dass es keine Reizungen mehr gab. Bessere Winkelkontrolle, angenehmere Rasur. Aber in zwei bis drei Zügen gründlich war's auch dann noch nicht. Also vor allem an kritischen Stellen wie Unterkieferknochen, Kehlkopf und Hals viele, ja zu viele, Züge nötig und jedes mal war das Alaun heftig spürbar.
So kam ich auf die Feather. Damit halt gleich bei den ersten Zügen möglichst viel weg geschnitten würde.
Der gleich Lernprozess wie vorher. Am Anfang zu salopp den Hobel geführt - und schwupps: gereizte Haut. So bläute mir die Feather ein, dass man gefälligst ordentlich die Haut zu straffen und den Optimumwinkel einzuhalten hat. Oder die Strafe folgt auf dem Fuße der Haut. Seit ich das berücksichtige bzw. im Griff habe, werde ich mit gründlichsten Rasuren bei ganz wenigen Zügen belohnt, und die Haut ist nur noch selten gereizt.
Die Standzeit ist ein anderes Thema. Nach drei bis höchstens vier Rasuren ist halt Ende. Aber ob die Klinge wirklich zehn oder gar noch mehr Rasuren halten muss, damit man mit ihr zufrieden sein kann, bezweifle ich. Ich nehme ja auch zu jeder Rasur ein frisches Handtuch. Wie ist denn da die Standzeit zu bewerten???
Und auf Reisen ist das Mitführen einer oder zweier Ersatzklingen kein wirkliches Drama... Anders als beim Systemie!
wellersberg schrieb:
Zitat: | ... Ich straffe die Haut während der Rasur nicht, werde das aber jetzt einmal ausprobieren. Wie bekannt sind die Empfindungen bei der Nassrasur extrem unterschiedlich. ...
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Beneidenswert. Ich hab einen Bekannten, dem geht's genauso. Der rasiert sich, wenn's sein muss, mit einem BIC-Einwegrasierer niedrigster Kategorie bei 22. Benutzung. Er benutzt dazu nur Leitungswasser, keinen Schaum oder so. Gegen den Strich, mit reichlich Zügen. Ohne Hautstraffung oder sonstigen Firlefanz.
Ich würde bei so einer Behandlung aussehen wie eine Mischung aus Freddy Krüger und einer Pizza Margherita. Als wäre ich mit dem Gesicht in einen Mähdrescher gefallen. Wie mit der Flex gepeelt. Ihr habt das Bild...
-- Feather DX | R89 | Feather
Mühle STF 23mm, Mühle Reise STF | Arko, Proraso, Valobra, | SWK "Duo"
Pre: Proraso weiß, After: Floid blue, Nivea ASL 0%, Proraso ASB blau Diese Nachricht wurde am 03.03.2013 um 14:31 Uhr von oli editiert. |