Diskussionsnachricht 000011
04.02.2016, 23:30 Uhr
muibinga
registriertes Mitglied
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Grüßgott!
Soeben kam ich gerade zum Testen des Boldking und möchte kurz meine Erfahrungen darstellen.
Die Verpackung kommt in einer edlen Pappschachtel daher. Der Inhalt ist mit einem Wachssiegel "gesichert", was schon mal einen sehr einladenden und hochwertigen Eindruck vermittelt.
Unter dem Siegel befindet sich anschaulich der Griff, eine "Willkommensnachricht", die 4 Klingen, eine "Anleitung" und 25ml Aftershave-Creme.
Der Griff ist vom Gewicht etwa dem Mach3 gleich, aber etwas größer (Bei Interesse kann ich gerne noch Bilder machen) und insgesamt gut ausbalanciert. Er ist, auch bedingt durch die Löcher, biegsam. Bei der Rasur kann man so gut mit dem Druck spielen.
Die 3 Klingen sind einzeln auf ihre "Lager" aufgebracht und wie im Demonstrationsvideo auf der Homepage tatsächlich völlig bewegbar. Sie stehen sehr weit auseinander und lassen sich somit auch ausgezeichnet ausspülen. Glitschstreifen fehlen komplett. Gummilippen sind nur ganz "vorne" angebracht. Die grünen Streifen (Klingenhalter?) sind eher hartes Plastik.
Zur Rasur an sich: Ich hab mich seit etwa 36 Stunden nicht mehr rasiert. Meinen Bartwuchs würde ich als sehr hart, aber weniger dicht einschätzen. Vor der Rasur wurde mein Gesicht mit warmen Handtuch und Speick-RC behandelt. Der Rasierer fühlt sich sehr "rau" an. Man merkt, dass alle Klingen greifen und es knirscht dabei ganz gewaltig. Es ist ein deutlicher Widerstand zu spüren. Ich denke, dass liegt an dem sehr hohen Abstand zwischen den einzelnen Klingen. Rasur erfolgte in 2 Durchgängen, mit und quer zum Strich.
Trotz dieser unerwarteten Aggressivität ist das Ergebnis absolut zufriedenstellend. Eine gute Vorbereitung ist aufgrund der fehlenden Glitschstreifen Pflicht. Ich habe mich nicht geschnitten, kann mir aber vorstellen, dass die Verletzungsgefahr deutlich höher ist als beim Mach3. Das Klingensystem ist interessant, in der Praxis aber nur eingeschränkt zu spüren. Ich denke auch, dass die flexiblen Klingen durch den sehr breiten Klingenblock etwas ad absurdum geführt werden. Der Mach3 zum Beispiel hat diese Klingen nicht, kommt aber doch dank der kompakten Bauweise an alle Stellen im richtigen Winkel ran. Dennoch bin ich gerade am Hals so glatt, wie schon lange nicht mehr. Punkt für den Boldking!
Die beiligende After-Shave-Creme ist gut! Zieht schnell ein, fühlt sich toll an und beruhigt die Haut. Nach einem Blick auf Codecheck musste ich aber leider feststellen, dass diese u.a. Aluminium enthält. Wirklich schade!
Fazit: Edle Präsentation! Prinzipiell macht es Spaß sich mit etwas neuem zu rasieren, allerdings bietet der Boldking weder den Komfort meines Mach3, noch den Rasierspaß meines C34. Nachdem ich alle beiliegenden Klingenblöcke aufgebraucht habe, werde ich mir wahrscheinlich so schnell noch keine nachbestellen, vor allem da der Klingenpreis etwa gleich denen des Mach3 ist. Aussagen über Nachhaltigkeit kann ich noch nicht treffen. Das Recyclingkonzept ist Vorbildlich, die Inhaltsstoffe im ASB nicht!
Viele Grüße! |