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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » 50 Jahre alte Rasierklingen unbrauchbar? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
28.09.2008, 19:39 Uhr
Askora
registriertes Mitglied


Hallo an alle!

Ich habe eine Frage und hoffe, dass irgendwer vielleicht etwas dazu weiß: Es begann alles an einem schönen Tag im September 2008. An diesem Tag hatte ich einen alten Rotbart-Hobel bei e-bay erstanden (diesen benutze ich auch im Moment; siehe Signatur). In der Originalverpackung befanden sich noch zwei Rotbart-Klingen, die ebenso alt waren wie der Rasierer (ca. 50 Jahre). Ich habe dann eine dieser Klingen nun in den Hobel eingespannt und wollte losrasieren. Und dann geschah das unglaubliche: nämlich gar nichts! Die Klinge schrappte deutlich hörbar über die Stoppeln, schnitt sie aber nicht ab. Ich dachte mir, die Klinge könnte möglicherweise zu alt sein. Aber eigentlich ist das ja kein Grund. Denn sie war ja noch schön original verpackt. Schlechte Qualität der Klinge scheidet auch aus, denn Rotbart war ja schließlich jahrzehntelang eine bekannte und gute Marke...
Um dann noch einen zweiten Test zu machen, nahm ich die Rotbart-Klinge dann heraus und legte eine Gillette-Klinge von 1961 ein. Das Ergebnis war dasselbe. Es war keine ordentliche Rasur möglich.
Um dann den letzten Beweis zu erbringen, legte ich zum Schluss dann eine neue Wilkinson-Klinge ein. Und siehe da: der Hobel glitt durch die Stoppeln wie ein heißes Messer durch Butter!

Und jetzt würde ich gerne wissen: woran zum Teufel liegt das? Waren die Rotbart- und Gillette-Klingen wirklich zu alt? Können Rasierklingen überhaupt altern und von alleine stumpf werden? Ich habe dafür keine andere Erklärung. Denn wie schon gesagt: Rotbart und Gillette sind ja nicht gerade Billigmarken. Die Qualität der Klingen muss schon gut gewesen sein.

Hat sich vielleicht schon jemand von euch mit Klingen rasiert, die ein halbes Jahrhundert alt waren? Wenn ja, was für Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?

Wäre schön, wenn jemand etwas zu diesem eigenartigen Phänomen sagen könnte...
 
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Diskussionsnachricht 000001
28.09.2008, 19:58 Uhr
Dhee
registriertes Mitglied


in einem amerikanischen nassrasur-forum hab ich gelesen, dass alte (ungefähr so alt wie deine rotbärtigen) klingen durchaus funktionieren können. an dem alter liegt es also nicht ausschließlich.

ob eine klinge benutzbar ist, hängt auch von der lagerung ab. bei viel sonnenschein, großen temperaturschwankungen und luftfeuchtigkeit altern so ziemlich alle gegenstände "schlechter".

--
Gruß, Dietmar
 
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Diskussionsnachricht 000002
28.09.2008, 20:08 Uhr
Baas vant Spill
Moderator


Hab ich selbst schon erlebt - war mit eine der grauslichsten Rasuren überhaupt...

Ich denke, die Lagerung machts. Es wurde schon mehr darüber hier geschrieben. Alte Rasierklingen können - bei richtiger Lagerung - durchaus lange brauchbar bleiben. Aber irgendwann ist Schluss, und bei wechselnden Temperaturen und am besten auch noch verschiedenen Luftfeuchtigkeiten - siehe Bad - entsprechend früher.
 
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Diskussionsnachricht 000003
28.09.2008, 21:41 Uhr
rubberduck
registriertes Mitglied


Die Lagerung ist mit Sicherheit hauptverantwortlich dafür, ob eine Klinge auch nach vielen Jahren noch gut und brauchbar ist oder nicht.

Des weiteren muss man, wie ich meine, einmal einen Ausflug in die Vergangenheit machen. 50 Jahre, dieser Zeitraum ist in etwa der Zeitpunkt, wo man begann, mit dem damals noch recht neuen Werkstoff Edelstahl zu arbeiten. Man hatte nicht jenen gewaltigen Erfahrungshintergrund, den man mit kohlenstoffhaltigem Stahl hatte.

Man erinnere sich - jetzt mal rasierunabhängig - an die ersten Messer aus Edelstahl..... das war zwar etwas Tolles, weil sie nicht oder fast nicht mehr rosteten, aber.... und das ist das grosse ABER: Die Schneideigenschaften waren mehr als nur bescheidend, es konnte zwar eine gute Schärfe erreicht werden, aber sie war nicht von Dauer und nichts im Vergleich zu Messern aus herkömmlichen, kohlenstoffhaltigem Stahl. Mittlerweile gibt es aus metallurgischer Sicht rostträge Stähle, die die Vorteile beider Welten in sich vereinen. Dieses Thema gehört damit eindeutig und unbestreitbar der Vergangenheit an.

Dieses immer wieder auftauchende Gespenst von nicht brauchbaren alten Klingen, selbst - oder gerade - aus Edelstahl, muss daher diffenziert betrachtet werden. Dies mag für die Materialien und den sie beeinflussenden metallurgischen Kenntnisstand von damals ihre Gültigkeit gehabt haben, richtige Lagerung heutiger Komponenten vorausgesetzt halte ich dieses Problem heute für inexistent.

Anders sieht es hingegen mit den Klingen aus sogenanntem Kohlenstoffstahl (also nicht rostträgem Stahl) aus. Hier kommt es SEHR WOHL zu einem Schärfeverlust der Klingen, weil der hohe, nicht in Karbiden gebundene Anteil an Kohlenstoff mit dem Luftsauerstoff reagiert. Dies liesse sich nur insofern vermeiden, als die Klingen luftdicht verpackt wären, was aber in praxi so gut wie nicht erfolgt.

--
ATT Windsor SS, ATT Calypso SS, EJ 3one6, iKon Bulldog OC Deluxe,
Rockwell 6S, , Mühle R41 Twist, Polsilver, Sputnik, Voskhod, Ladas, Rapira PLatinum Omega, Thäter, Taylor, Simpson, Gibbs # 53, P160, Cella, ToOBS, Vitos, TFS, Valobra, ARKO, Tabac RS, Kaloderma RC, Proraso

Diese Nachricht wurde am 28.09.2008 um 21:43 Uhr von rubberduck editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
29.09.2008, 10:07 Uhr
kretzsche
registriertes Mitglied


Ich habe alte Blondie-Klingen aus 1962, die funktionieren gut. Sie sind nur 0,08mm dünn, nicht rostfrei und gut abgelagert.

Uwe
 
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Diskussionsnachricht 000005
29.09.2008, 10:28 Uhr
Askora
registriertes Mitglied


rubberduck schrieb:

Zitat:
...
Anders sieht es hingegen mit den Klingen aus sogenanntem Kohlenstoffstahl (also nicht rostträgem Stahl) aus. Hier kommt es SEHR WOHL zu einem Schärfeverlust der Klingen, weil der hohe, nicht in Karbiden gebundene Anteil an Kohlenstoff mit dem Luftsauerstoff reagiert. Dies liesse sich nur insofern vermeiden, als die Klingen luftdicht verpackt wären, was aber in praxi so gut wie nicht erfolgt.

Hmm. Interessant. Dann sind die Klingen also wirklich durch die lange Lagerung stumpf geworden. Aber zumindest ist es auch möglich, die Klingen RICHTIG zu lagern, sodass man sie trotzdem noch benutzen kann. kretzsche schreibt ja, dass er noch welche von 1962 hat, die noch gut brauchbar sind...

Damit wäre meine Frage dann wenigstens beantwortet. Vielen Dank euch allen!

Diese Nachricht wurde am 29.09.2008 um 10:29 Uhr von Thorbjörn editiert.
 
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