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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Abziehriemen » Themenansicht

zum letzten Beitrag dieser Diskussion springen

Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
16.04.2003, 00:31 Uhr
manni
registriertes Mitglied


Womit pflege ich meinen Abziehriemen? Und wo bekomme ich entsprechende Mittel?
Ist die Rückseit aus Hanf nur nach dem Schärfen zu benutzen?

Gruß Manni
 
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Diskussionsnachricht 000001
16.04.2003, 11:50 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Für die Lederseite gibt es die gelbe Fettcreme (Juchtencreme). Diese enthält
gegenüber den Schleifpasten (rot, grün und schwarz) und der Paste für die
Hanfseite (weiß) keine schleifkörper -- ist also nur eine Pflegecreme für Leder.
Sie macht das Leder aber etwas griffiger, was den Abzieheffekt (ohne zu
schleifen) erhöht.

Die Hanfseite ist vieldiskutiert. Sie ist mit der weißen Schleifpaste durchsetzt
und man kann diese nach einiger Zeit auch mit weißer Tubenpaste erneuern.

Nach dem Schärfen auf dem Stein sollte man die Hanfseite nicht verwenden,
denn der Grat an der Schneidekante ist dann sehr empfinglich und bricht
leicht aus. Allenfalls kann man die Schärfe auf einem speziellen Lederriemen
mit Schleifpaste (rot, grün oder schwarz -- sind unterschiedliche Körnungen)
vervollkommnen. Die Hanfstruktur ist aber etwas zu grob. Man sollte für den
Schleifriemen aber einen zweiten Riemen kaufen/basteln, auf den Riemen zum
normalen Abziehen vor jeder Rasur soll nämlich keine Schleifpaste!

Was man mit der Hanfseite machen kann: wenn das Messer nach dem Abzie-
hen auf dem normalen Leder (ohne Paste oder nur mit gelber Juchtencreme)
nicht mehr scharf genug ist, kann man ihm ein paar Züge auf der Hanfseite
geben, dann geht es meist wieder. Aber das ist ein Indikator dafür, daß nun
eigentlich der Stein bald zum Einsatz kommen sollte.

In einigen Anleitungen liest man auch davon, daß die Hanfseite vor jeder
Rasur vor dem Abziehen auf dem Leder zu benutzen sei, um die Klinge "anzu-
wärmen". Bei minderwertigen Klingen mit schlechter Schnitthaltigkeit mag
das notwendig sein (nicht das "anwärmen", aber das ständige Nachschleifen
durch die Hanfseite). Ein gutes Messer braucht (bei guter Bartvorbereitung)
aber über mehrere Dutzend Rasuren nur das Leder ohne Schleifpasten.

Die Schleifpasten rühren noch aus der Zeit, wo das Messer beim Barbier ein-
gesetzt wurde und der Grat zwischen zwei Rasuren keine Ruhezeit zum Wie-
deraufrichten hatte. Da war ständig der Riemen mit Schleifpaste und auch
mehrmals täglich der Stein gefragt.

Fettcreme und Schleifpasten gibt es überall dort, wo es auch Rasiermesser
und Riemen gibt -- also auch in einigen Waffengeschäften. Rödter bittet
darum, die Pasten nicht einzeln bei ihnen im Versand zu bestellen, da dort
alles versichert versandt werden muß.

Vielleicht findet sich ja jemand, der eine Sammelbestellung macht und die
Pasten dann auch einzeln anbietet. Ich kann das leider nicht zusätzlich
übernehmen, aber ich würde vermitteln und es bekannt machen!

Hier noch die Infoseite von DOVO zu den Pasten. Die erwähnten, mit Paste
vorbehandelten Riemen sind meist Stoßriemen mit Holzgriff und -kern. Diese
findet man eben oft auch schon mit vorbehandeltem Leder. Wie erwähnt
sollten diese nicht als normale Abzugsmittel vor jeder Rasur dienen, dann
sinkt die Lebensdauer des Messers zu stark.

>>> www.nassrasur.com/images/pastinfo.jpg


Gruß, Stefan.

--
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Diese Nachricht wurde am 16.04.2003 um 11:56 Uhr von Stefan P. Wolf editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
19.04.2003, 10:01 Uhr
Gerhard
registriertes Mitglied




Zitat:
Stefan P. Wolf schrieb:
Für die Lederseite gibt es die gelbe Fettcreme (Juchtencreme).......
Sie macht das Leder aber etwas griffiger, was den Abzieheffekt (ohne zu
schleifen) erhöht.

Mmmh ...
stimmt das wirklich?
Ich muß gestehen, daß ich die gelbe Fettcreme noch nie ausprobiert habe, sondern meinen Riemen unbehandelt benutze. Trotzdem habe ich seit einiger Zeit meine Fragen zu dieser immer wieder zu lesenden Behauptung.

Ich mache die Erfahrung, daß der naturbelassene Lederriemen nicht nur den umgebogenen Grat vor der Rasur wieder aufrichtet und glättet, sondern daß auch das rohe Leder eine ganz ultrafeine polierende Wirkung hat. (Wenn man nach dem Schleifen auf dem Stein 50 Züge auf dem Lederriemenmacht, kann man mit einer Lupe beobachten, wie der Seidenglanz der Schneide zum Hochglanz poliert wird). Also muß da im Leder irgendetwas drin sein, was feinst abtragend poliert. Ich denke mir, wenn man da nun Fett drauf schmiert, kommt das nicht mehr an die Schneide, der Riemen kann dann den Grat zwar aufrichten (und das mag mit der Klebrigkeit etwas besser gehen) aber das Leder müßte seine Fähigkeit zur Mikropolitur verlieren.
Insofern würde ich (ohne sie jemals probiert zu haben ) von der Fettcreme abraten.

Was meint Ihr dazu?
 
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Diskussionsnachricht 000003
14.10.2003, 20:25 Uhr
TheShavingMan
registriertes Mitglied


Hallo Freunde,

ich wollte mal wissen, ob ich meinen Abziehriemen, anstelle von einer gelben Paste (die ja zur Pflege des Riemens fettend wirkt) eine reine Fettcreme (z.B. Melkfett ohne Zusätze) verwenden kann.

Diese hatte ich nämlich da und bräuchte nicht extra deswegen wieder bestellen.

MfG TheShavingMan

--
Das Leben läuft so seinen Lauf. Und meistens hört´s irgendwann auf.
 
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Diskussionsnachricht 000004
15.10.2003, 21:00 Uhr
ULF
registriertes Mitglied




Zitat:
ich wollte mal wissen, ob ich meinen Abziehriemen, anstelle von einer gelben Paste (die ja zur Pflege des Riemens fettend wirkt) eine reine Fettcreme (z.B. Melkfett ohne Zusätze) verwenden kann.

Wüsste nicht, was dagegen spricht. Die Fettcreme sollte aber nicht zu fest/ dick sein. Oder Du musst sie vorsichtig einarbeiten. Sonst hast Du bald einen spiegelglatten Riemen. Habe mal zu Testzwecken auf eine alten Streichriemen das Schuhpflegewachs (Lederpflegewachs) "Sno-Sneal" aufgetragen. Danach war der Riemen eine einzige Rutschbahn - und blieb das auch. Also insgesamt weniger empfehlenswert.

Die Fettpflegepaste (zB. von Dovo) ist recht dünnflüssig, bzw. wird bei etwas Wärme sofort sehr dünnflüssig und lässt sich sehr gut verteilen und einarbeiten.

Wie das jetzt bei Melkfett ist, weiß ich nicht. Bin aber an einem Erfahrungs- (Test-) Bericht sehr interessiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
15.10.2003, 21:37 Uhr
TheShavingMan
registriertes Mitglied


Danke Ulf,

werde witer verfolgen, was so die Meinung diesbezüglich ist und ggf. einen Erahrungsbericht hier veröffentlichen.

MfG TheShavingMan

--
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Diskussionsnachricht 000006
16.10.2003, 15:11 Uhr
larsausköln
registriertes Mitglied


Hi,

bei mir wird das Messer wesentlich schärfer, wenn der Riemen gefettet war. Vermutlich liegt es daran, dass der Riemen durch das Fett glatter wird.
Ich benutze aber auch schon vorher schwarze Paste, d.h. das Messer ist vorher schon einigermassen scharf.


Gruss Lars

Diese Nachricht wurde am 16.10.2003 um 15:12 Uhr von larsausköln editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000007
26.10.2003, 20:42 Uhr
Reindl P
registriertes Mitglied


Hallo,
ich hab den Lederriemen jetzt ein Jahr ohne Paste benutzt. Zur Pflege hab ich ihn vor ein paar wochen mit Balistol eingerieben und noch ein paar "Spuhren" weiße Polierpaste von Dick eingerieben. Der Riemen sieht gepflegt aus und hat eine schöne spiegelnde aber noch griffige Oberfläche.

ciao
Reindl
 
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Diskussionsnachricht 000008
26.10.2003, 23:17 Uhr
Milchbart
registriertes Mitglied


Ballistol...

Warum nicht... Geht ja nur darum dass das Leder nicht hart wird.

Ballistol sollte sowieso jeder im Haus haben. Unglaublich was man damit alles machen kann...
 
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Diskussionsnachricht 000009
08.02.2007, 15:34 Uhr
fire
registriertes Mitglied


und hier kommt der absolute Frischling. Habe riesenprobleme mit dem scharfbekommen von meinem Messer. Super wäre es, wenn ein gleichgesinnter aus der Nähe mir ein wenig unter die Arme greifen könnte. (Natürlich nicht wirklich unter die Arme) wohne im Raum Rüsselsheim.


Wäre Suuuuuuuuuuuuuppppppppppppeeeeeeeeeeeeeeeeeerrrrrrrrrrrrrr
 
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Diskussionsnachricht 000010
08.02.2007, 16:06 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Gerhard schrieb:

Zitat:
...

Ich mache die Erfahrung, daß der naturbelassene Lederriemen nicht nur den umgebogenen Grat vor der Rasur wieder aufrichtet und glättet, sondern daß auch das rohe Leder eine ganz ultrafeine polierende Wirkung hat. (Wenn man nach dem Schleifen auf dem Stein 50 Züge auf dem Lederriemenmacht, kann man mit einer Lupe beobachten, wie der Seidenglanz der Schneide zum Hochglanz poliert wird). Also muß da im Leder irgendetwas drin sein, was feinst abtragend poliert.

Was meint Ihr dazu?

Hallo Gerhard,

genau das ist es,... die ultrafeine polierende Wirkung kommt durch die ultrafeinen mineralischen Bestandteile in der Tierhaut zu stande, die bei trockenem nicht fettverklebtem Leder viel besser zur Wirkung kommen.
Es hat im Zusammenhang mit dem Fetten noch keiner eine Begründung dafür abgegeben, warum ein Fettauftrag diese Subtanzen BESSER zur Wirkung kommen lassen soll.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 08.02.2007 um 18:46 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000011
08.02.2007, 18:00 Uhr
~Senser
Gast


@ Bartisto
Das sehe ich genauso. Schuhe fetten und Abziehriemen fetten haben nichts miteinander zu tun. Letzteres halte ich für absolut falsch.
Gruß, Senser
 
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Diskussionsnachricht 000012
08.02.2007, 18:54 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Senser,

So ist es!

Senf auf die Wurst, das passt. Die Wurst wird scharf.

Fett aufs Leder, das passt auch. Ob es dadurch aber schärfer wird?

Meine Erfahrung: NEIN

Um meinen feinen Juchtenriemen wieder voll aktiv zu machen, wird er ein mal im Jahr ganz vorsichtig unter einer schönen großen Lupe mit einer Hobelklinge geschabt. Er wird wieder samtartig fein.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000013
09.02.2007, 00:08 Uhr
andre as
registriertes Mitglied


hallo,

das mit dem abschaben finde ich interessant, ich habe das so aehnlich schon mit einem riemen gemacht, den ich zu arg geoelt habe (war recht trocken und bruechig, deswegen hab ich ihn schon fast in oel schwimmen lassen)
allerdings wirkt sich das zu viele oel recht negativ aus, v.a. beim pastenriemen, da rutschen dann die schleifpartikel auf dem oelfilm herum. durch das schaben mit ner klinge kam dann wieder einiges oel aus dem riemen raus.
ich glaube mittlerweile, dass man oel oder fett nur extrem sparsam verwenden sollte und NUR um zu verhindern, dass der riemen bruechig wird. (evtl. von hinten auftragen?!)

@fire: dir hoert hier wohl gar keiner zu...
da ich nicht in der naehe von ruesselsheim wohne kann ich dir wohl eher nich "physisch" helfen, aber wenn du fragen hast, dann frag. ich werde dir nach bestem wissen und gewissen antworten


gruss

andreas

--
Es ist leichter, einmal im Jahr ein Kind zu bekommen, als sich jeden Tag rasieren zu müssen. (russisches Sprichwort)
 
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Diskussionsnachricht 000014
09.02.2007, 12:17 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ andre as

Klar, etwas Ballistol auf die RÜCKSEITE, das reicht völlig.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000015
09.02.2007, 20:35 Uhr
commo71
registriertes Mitglied


@ Bartisto u. Senser

In dem Thread (Spannriementuning) habe ich mir eine schier endlose diskussion mit abc123 geliefert, weil er bestritten hat, dass auch der Lederriemen mikrofein abträgt.
Bitte helft als "Erfahrene" einem Neuling doch bei der Argumentation.

Ich fasse also für abc123 nochmals zusammen:
Auch auf einem Leder bzw. Juchtenriemen wird feinstpoliert!!!
Die Abtragswirkung ist nur sehr,sehr gering.
Denn, wenn dem nicht so wäre, wären alle einmal scharfen Messer ja ewig scharf.

mit freundlichen Grüssen

Commo71

--
nutze den Tag (Carpe diem finde ich zu arrogant)
 
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Diskussionsnachricht 000016
09.02.2007, 21:14 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


commo71 schrieb:

Zitat:
...
Auch auf einem Leder bzw. Juchtenriemen wird feinstpoliert!!!
Die Abtragswirkung ist nur sehr,sehr gering.
Denn, wenn dem nicht so wäre, wären alle einmal scharfen Messer ja ewig scharf.

mit freundlichen Grüssen

Commo71

Das sehe ich auch so. Die Abtragswirkung ist sehr, sehr gering...
Denn auf einem frisch mit einer Rasierklinge geschabten Juchtenleder sieht man nach einem Jahr die Stahlabträge als leicht graue Flächen.
Deshalb schabe ich ihn auch in großen Abständen und sauge ihn anschließend gründlichst ab, damit diese Stahlpartikel runterkommen.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 09.02.2007 um 21:15 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
09.02.2007, 23:44 Uhr
~Senser
Gast


commo71 schrieb:

Zitat:
Ich fasse also für abc123 nochmals zusammen:
Auch auf einem Leder bzw. Juchtenriemen wird feinstpoliert!!!
Die Abtragswirkung ist nur sehr,sehr gering.
Denn, wenn dem nicht so wäre, wären alle einmal scharfen Messer ja ewig scharf.

Die Inbetriebnahme meines ersten Rasiermessers, ein Dovo Prima Klang, gestaltete sich folgendermassen: Termin bei Beauty Hair in Köln. O-Ton von Eric: Zuerst müssen wir das Messer auf einem Lederriemen (in diesem
Fall ein Juchrenriemen von Dovo) abziehen, und zwar folgendermassen....
Danach war an der Schneide ein feiner,spiegelnder Streifen am äußeren Rand zu sehen. Nun war der Stahl also poliert, wo er vorher matt war.
Eine polierte, spiegelnde Fläche definiert sich ja dadurch, dass keine Vertiefungen mehr da sind, die das Licht brechen können. Vertiefungen beseitigt man beim Schleifen dadurch, indem man Erhöhungen abträgt.
Wenn also ein nackter unbehandelter Lederriemen Stahl polieren kann, findet da auch ein Materialabtrag statt.
Und daraus folgt, dass abgesehen von dem Abtrag, der auf der Haut und beim Durchtrennen der Barthaare stattfindet, auch das ständige Ledern irgendwann die Schneidenflanke (Wate) ballig macht und zwar bis zu dem Zeitpunkt, wo der Grat abbricht. Dann ist es Zeit für den Stein, bzw. die Steine.
Gruß Senser
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000018
10.02.2007, 00:01 Uhr
EasyShave
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
Das sehe ich auch so. Die Abtragswirkung ist sehr, sehr gering...
Denn auf einem frisch mit einer Rasierklinge geschabten Juchtenleder sieht man nach einem Jahr die Stahlabträge als leicht graue Flächen.
Deshalb schabe ich ihn auch in großen Abständen und sauge ihn anschließend gründlichst ab, damit diese Stahlpartikel runterkommen.

Gruß
Bartisto

Hab mal ne blöde Frage... schabst du mit dem kompletten Hobel oder nur mit der Klinge? Und in welchem Winkel? Wie saugst du den Lederriemen ab (Staubsauger aufm Leder rumfahren? Wäre aber umständlich jeden Tag, oder...)?

--
Thiers-Issard 6/8" Loup & Bélier (Rotholz) Edwin Jagger, Merkur Progress Personna (rot) Mühle Silberspitz Speick RC, Proraso RS
 
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Diskussionsnachricht 000019
10.02.2007, 11:46 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Blutige Klinge

Ich nehme die uralte Hobelklinge, naürlich NUR die Klinge. Halte sie annähernd senkrecht zum Leder und neige sie nur wenig in Zugrichtung (Schabrichtung). Man sollte den Zug mit viel Gefühl ansetzen.
Ein angegämmeltes Juchten kommt wieder annähernd in den Normalzustand.
Nein, mit der Teppichbürste ratsche ich nicht auf dem Riemen herum
Ich nehme den Saugansatz runter und sauge nur mit dem Rundrohr, aber auch hier tupfend auf den Riemen und kein Gerutsche, um nicht wieder die Oberfläche zu verschrammen.
Dieses offene Juchten ist ja bekanntlich sehr anfällig für Wasserflecken, die sofort eine dunkle etwas vertiefte Stelle hinterlassen. Auch diese Stellen, die eigentlich für den Poliervorgang bedeutungslos sind, kann man bei einem Gesamtabzug mit der Hobelklinge , bei mir nach ca. 1 Jahr , wieder wegbekommen und der Riemen macht einen neuen Eindruck.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 10.02.2007 um 11:48 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000020
11.02.2007, 18:28 Uhr
EasyShave
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
Ich nehme die uralte Hobelklinge, naürlich NUR die Klinge. Halte sie annähernd senkrecht zum Leder und neige sie nur wenig in Zugrichtung (Schabrichtung). Man sollte den Zug mit viel Gefühl ansetzen.
Ein angegämmeltes Juchten kommt wieder annähernd in den Normalzustand.
Nein, mit der Teppichbürste ratsche ich nicht auf dem Riemen herum
Ich nehme den Saugansatz runter und sauge nur mit dem Rundrohr, aber auch hier tupfend auf den Riemen und kein Gerutsche, um nicht wieder die Oberfläche zu verschrammen.
Dieses offene Juchten ist ja bekanntlich sehr anfällig für Wasserflecken, die sofort eine dunkle etwas vertiefte Stelle hinterlassen. Auch diese Stellen, die eigentlich für den Poliervorgang bedeutungslos sind, kann man bei einem Gesamtabzug mit der Hobelklinge , bei mir nach ca. 1 Jahr , wieder wegbekommen und der Riemen macht einen neuen Eindruck.

Gruß
Bartisto

Das mit dem Schaben interessiert mich in der Hinsicht, als dass ich in einem anderen Thread gelesen habe, dass es nicht so gut ist, wenn man auf einen neuen Streichriemen Fettpaste draufschmiert (da es sich weniger gut verteilt und dunkle Flecken zurücklässt)... leider kam das ganze ein wenig zu spät für mich und habe das Ganze auf meinem neuen Spannriemen gemacht. Ist aber nur ca. 1/4 der Paste auf dem Riemen und dadurch, dass ich nach nem halben Tag (nachdem ich ihn eingeschmiert hab) mit nem Taschentuch darüber gewischt habe, nun auch etwas besser verteilt und noch weniger Paste drauf als zuvor (was mich im Grunde auch nicht stört, da sich die Meinungen in Hinsicht auf Fettpaste hier ja teilt und ich es selber nicht besser weiß). Trotzdem ist er noch etwas dunkel, hat das nun irgendwelche negative Auswirkungen auf das Abledern? Soll ich das Zeugs abschaben...? Ist das überhaupt empfehlenswert bei einem neuen Streichriemen?

Gehst du nun wirklich jeden Tag mit dem Staubsauger an den Streichriemen? Oder ist das ein eher praktischer Handstaubsauger? Wär mir nämlich zu umständlich, jeden Tag den Staubsauger ausm Schrank zu holen

--
Thiers-Issard 6/8" Loup & Bélier (Rotholz) Edwin Jagger, Merkur Progress Personna (rot) Mühle Silberspitz Speick RC, Proraso RS
 
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Diskussionsnachricht 000021
11.02.2007, 19:06 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Blutige Klinge schrieb:

Zitat:
hat das nun irgendwelche negative Auswirkungen auf das Abledern? Soll ich das Zeugs abschaben...? Ist das überhaupt empfehlenswert bei einem neuen Streichriemen?

Gehst du nun wirklich jeden Tag mit dem Staubsauger an den Streichriemen? Oder ist das ein eher praktischer Handstaubsauger? Wär mir nämlich zu umständlich, jeden Tag den Staubsauger ausm Schrank zu holen

Hallo Blutige Klinge

Bei einem neuen GEFETTETEN Riemen ist es sicher nicht empfehlenswert. Das Fett ist drin, er sollte ein solcher Typ bleiben und wird auch sicher seinen Dienst tun.
Sinnvoll ist es meiner Meinung nur bei einem neuen Juchtenriemen, der von Anfang an trocken bleiben soll.

Bloody Blade,
das täglich Absaugen hab´ich mir dadurch erleichtert, dass ich mir im Herbst bei der Badrenovierung gleich eine Vakuumpumpe in die Wand hab´ installieren lassen.
www.timmer-pneumatik.de/d/vakuum.html
Wenn der Wecker morgens klingelt, wird sie per Funk gleich angestellt, damit die Luft im Bad annähernd frei von gefährlichen Kalkpartikel ist, die die Poliereigenschaften des Leders verändern könnten. So habe ich immer konstante Verhältnisse, wenn ich mit Handlungen beginne.
Ich hoffe, dass der Kalk noch nicht bei mir rieselt Wie er ins Bad kommt???

Dir noch einen
gemütlichen Abend

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000022
31.10.2017, 18:49 Uhr
Dennis469
registriertes Mitglied


Zwar schon etwas älter hier, aber ich handhabe es so, dass ich alle Ledersachen wie z.B. Schuhe, Gürtel, und auch den Riemen alle 1-2 Jahre hauchdünn mit Lanolin einfette. Also bei Riemen auch wirklich nur etwas Lanolin auf den Handballen verreiben und dann auf den Riemen verteilen.
Das sorgt dafür, dass das Leder geschmeidig bleibt ohne dass es fettig wird. Das Fett sollte aber über Nacht die Möglichkeit haben einzuziehen.
 
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