Diskussionsnachricht 000030
23.05.2014, 10:57 Uhr
oli
registriertes Mitglied
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So, nun auch meine 2 – vielleicht werden's auch 7 – Cent...
Ich nutze sehr gerne den Alaunblock nach der Rasur. Vollflächig. Als erstes Adstringens (vulgo: "Zusammenziehzeugs"), vom kalten Wasser mal abgesehen. Ob ich nun einen kleinen Blutpunkt habe, oder nicht.
Nach der Rasur gibt's immer zuerst eine (eis-)kalte Kompresse, für mindestens 30 Sekunden, um die Haut an Kieferknochen und Hals zu erfrischen und – was auch sonst? – zu kühlen.
Dann wird der Alaunblock mit ebenso kaltem Wasser befeuchtet und flächig über die rasierte Haut gerieben. O.K., an manchen Stellen zwickt's dann ein wenig, aber das ist nach wenigen Sekunden wieder vorbei.
Nur darf ich dann das Gesicht nicht einfach trocken werden lassen, sonst spannt die Haut und juckt elendig. Also nutze ich die ausgewrungene Kaltkompresse (mein Rasiertuch!) zum Abtupfen des Gesichts, bevor die Feuchte ganz verschwunden ist.
Und während das Gesicht davon immer noch feucht ist, kommt schon das AS drauf. Das dann übrigens absolut nicht mehr brennt, sogar nicht mal mehr auch nur zwickt.
Nach kurzer Zeit – die ich nutze, um den Pinsel auszuwaschen und das jeweilige Räumgerät zu reinigen – kommt die zweite Runde AS drauf. Und wenn man ein auch pflegendes AS verwendet (ich nenne da mal die bekannten Verdächtigen, wie sie gerne genutzt werden: Proraso, Floid, Tabac, Pitralon, Aqua Velva, Pinaud, Mennen, usw.), also solche mit hohem Glycerin-Anteil, dann könnte hier die Prozedur auch schon enden...
Ich finde aber, dass danach meine Haut immer noch sehr ausgetrocknet ist, also verwende ich zum Abschluss noch sehr gerne eine Feuchtigkeitscreme oder einen AS-Balsam, um der Haut noch weitere Feuchtigkeit zuzuführen. Mein momentaner Favorit dahingehend ist der "blaue" ASB von Proraso. Aber auch der weiße erfüllt diesen Zweck.
Wie genau wirkt nun das Alaun?
Keine Ahnung, bin ja kein Dermatologe oder Chemiker...
Ich erkläre es mir so:
1. Es neutralisiert eventuell noch vorhandene Seifenreste auf der Haut (Seife ist basisch, Alaun wirkt ja sauer). Auch bei gründlichem Abspülen halte ich es nämlich für wahrscheinlich, dass das feuchte Gesicht noch basisch regiert... Bin da aber, wie schon gesagt, absoluter Laie.
2. Es wirkt adstringierend (warum? keine Ahnung! Die Säure vielleicht?), weshalb sich die Gesichtshaut weiter zusammenzieht, als sie dies nur durch kaltes Wasser tut. Dadurch werden mögliche kleine Blutungen natürlich gestoppt. (Vielleicht ist das auch durchs kalte Wasser schon eingeleitet worden, ähnlich wie beim kalten Lappen im Genick bei Nasenbluten...)
3. Ich habe den Verdacht, dass – wie beim Aluminumsalz haltigen Deo – die Schweißbildung in der rasierten Haut für einen Weile gedämpft oder gar unterdrückt wird, sodass diese Stellen nicht nach geraumer Zeit leicht zu brennen anfangen. Wir wissen ja: Schweiß auf "wunder" Haut brennt durchaus! Und ein Normalo-Rasierer (nicht so Irre wie wir hier in der Anstalt) wird an der Dauer oder der Heftigkeit des Brennens die Güte seiner Rasurprodukte messen. Wir wissen es ja, dem Forum sei Dank, besser...
In diesem Sinne: Immer ein tolle Rasur, ob nun mit oder ohne Alaun, wünscht
oli
-- Feather DX | R89 | Feather
Mühle STF 23mm, Mühle Reise STF | Arko, Proraso, Valobra, | SWK "Duo"
Pre: Proraso weiß, After: Floid blue, Nivea ASL 0%, Proraso ASB blau |