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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Wieviel Schliff muss sein? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
13.02.2009, 15:12 Uhr
Redskin
registriertes Mitglied


Hallo Schleifmeister und Erfahrene,

gibt es möglichst objektive Erfahrungen ab wann es keinen fühlbaren Unterschied mehr macht, ob ich die Schneide noch feiner poliere? Straightrazorguy F.Doblmann zeigt auf seiner Page prima Mikroskopbilder nach verschiedenen Schleif/Polierstufen.
Andere Schleifer benutzen gar keine Pasten, sondern ledern nach dem Abziehstein sofort. Manche ziehen die Klingen trocken ab, ohne Wasser oder Öl.
Also: Macht es einen Unterschied, ob nach z.B. 10k Behandlung geledert wird oder noch ein 16K+grüne Paste+rote Paste fogt?

Gruß,
Christian
 
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Diskussionsnachricht 000001
13.02.2009, 17:08 Uhr
lesslemming
registriertes Mitglied


Hallo Redskin.

Deine Frage ist leider etwas undifferenziert, aber hoffentlich kann sie beantwortet werden.

Die Faustregel besagt folgendes:
Alles über 8.000 ist liebhaberei.


Chromoxid auf Leder ist äußerst effektiv im Entfernen von Riefen und Zähnchen,
da macht es kaum Unterschied ob der Schliff nun 8.000 oder 10.000 ja sogar 12.000 hinter sich hat.
Viel wichtiger als die Körnung ist sowieso die Qualität des Schliffes,
und das auf jeder verwendeten Stufe.
Ein professioneller Schliff auf 8.000 + Chromoxid kann schon das absolute Maximum an Sanftheit rausholen,
davon bin ich überzeugt.

Aber es gibt einige Steine, die in der Lage sind,
direkt nach dem Schliff ohne Chromoxid oä Pasten verwendbar zu sein,
nur nach normalem Ledern.

Mein Shapton 16k wird von mir häufig in dieser Weise verwendet.
Auch Berichte vom 12k ohne Pasten gibt es.
Auch der Naniwa SS 10k und auch ein Franz Swaty habe ich so schon verwendet.

Pasten sind also nicht immer 100% notwendig,
aber so gut wie nie sind sie schädlich.
Grade für Anfänger finde ich es gut, einen normalen Stein-Werdegang zu absolvieren
und danach auf einer guten Paste abzuziehen.

Aber im Endeffekt ist die größte und wichtigste Variable dein eigenes Vermögen ein Messer zu schärfen.
Das einschätzen zu lernen ist das wichtigste,
wichtiger als die Frage ob du die Paste anhängen sollst, oder nicht.

Meine persönliche Faustregel:
Alles unter 8.000 kommt auf jeden Fall auf Chromoxid,
alles über die 10.000 kann nach bedarf ohne Chromoxid auskommen.
(Unter dem Vorbehalt, dass ich die Steine kenne, denn die Korngröße alleine reicht sagt meist nichts aus)

--
Wer fest mit beiden Beinen auf dem Boden steht,
bekommt nie eine frische Unterhose.
 
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Diskussionsnachricht 000002
13.02.2009, 18:10 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Sehr schön zusammengefasst, leslemming, da kann ich mich voll und ganz anschließen.
Es kommt sehr darauf an, dass man weiß, was man tut. Und um das zu beurteilen, ist eine LUPE empfehlenswert.
Meine Ausrüstung zum Beispiel ist eine Minimalversion: 1000er, 4000er (obwohl auch der nicht unbedingt nötig ist) und BBB, danach Spannriemen mit Lukas-Acryl Olivgrün. Damit habe ich bisher die unterschiedlichsten Messer scharf bekommen (harter, weicher, rostfreier Stahl).
Aber viele Wege führen zum Ergebnis.

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000003
13.02.2009, 22:59 Uhr
Paysbas
registriertes Mitglied


@ oskar und lesslemming,

bisher komme ich mit ein Maximum von 8000 (GBB und Vorkriegsthüringer) bestens aus. Anschließend Chromoxid auf Spannriemen und unbehandelter Spannriemen.

@ lesslemming

der Chromoxid macht 2 wichtige Sachen: es verfeinert die Schneide und es erzeugt der 2. Winkel. Dies macht die Rasur sanfter und ist für Dauerhaftigkeit der Schneide gut.

Hier ist es nochmal sichtbar. Das Mikroskopbild nach der Chromoxidbehandlung zeigt eine deutlich feinere Schneide.
www.tzknives.com/razoredges.html

@ Redskin,

jetzt mal zu Dir. Wie lesslemming es formuliert, höher als 8000 ist nicht notwendig, wenn richtig auf Chromoxid abgezogen wird. Bisher sind alle meine Rasiermesser dauerhaft haartestscharf und rasieren sanft und gründlich. Evt. Unsanftheit und ungründlichkeit sind eher von meine Tagesform abhängig.
Kurz gefasst: ich habe bisher nicht vor ein feinerer Stein als mein Vorkriegsthüringer zu kaufen.

--
Herzliche Grüße aus dem Emsland
Paysbas
 
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Diskussionsnachricht 000004
14.02.2009, 10:39 Uhr
moviemaniac
registriertes Mitglied


Hier wurde schon viel gesagt und manches ist beim Messerschärfen sicherlich Spinnerei oder reine Glaubensfrage. Keine Frage, man bekommt mit einem BBB oder ähnlichen Steinen und Pasten ein sehr gutes Ergebnis hin.

Dennoch bin ich ein Verfechter der feineren Steine, gerne auch mal zusätzlich mit Chromoxid um den zweiten Schneidenwinkel zu erzeugen.

Warum ich feine Steine bevorzuge? Weil sie die Facette nochmals deutlich feiner, planer, verzahnungsfreier machen als gröbere.

Ich kann bei einem zu bearbeitenden Holzstück erst mit 400er-Schleifpapier grob vorschleifen und dann mit 1200er-Papier glätten. Dann brauche ich mehr Arbeit mit dem 1200er als wenn ich noch ein 800er-Papier dazwischenschalte. Das Endergebnis ist homogener, gleichförmiger, letztendlich schöner. Und bei manchen Messern - um wieder zum Thema zurückzukehren - auch sanfter und gründlicher.

Viele Wege führen nach Rom, aber nicht jeder in den gleichen Stadtteil.

Diese Nachricht wurde am 14.02.2009 um 10:40 Uhr von moviemaniac editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
15.02.2009, 10:20 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


moviemaniac schrieb:

Zitat:
Viele Wege führen nach Rom, aber nicht jeder in den gleichen Stadtteil.

Nicht jeden zieht es ins Villenviertel.

Schaumermal

oskar

--
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Diskussionsnachricht 000006
16.02.2009, 07:43 Uhr
Redskin
registriertes Mitglied


Super, vielen Dank für die Infos. Was es allerdings mit dem zweiten Schneidenwinkel auf sich hat habe ich noch nicht geblickt!

Gruß,
Christian
 
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Diskussionsnachricht 000007
16.02.2009, 08:51 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Der entsteht auf dem Pastenriemen. Weil der Riemen, anders als die Steine, nicht ganz plan ist, sondern etwas durchhängt, wird damit die Spitze der auf den Steinen erzeugten Facette nochmal "angeschliffen".
Ob dabei eine klar definierte zweite Facette entsteht oder ob die ursprüngliche Facette abgerundet wird (im Sinne eines gotischen Bogens), darüber streiten sich die Geister.
Aber lass mal die Suche in den Nachrichtentexten nach "zweite Facette" suchen, dann findest du noch viel mehr zu dem Thema.

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)

Diese Nachricht wurde am 16.02.2009 um 08:52 Uhr von oskar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
16.02.2009, 11:57 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Redskin,

wie schon geschrieben, ist der 2. Schneidenwinkel (für meine Schärfungen) eine ganz wesentliche Voraussetzung für die Gratstabilität.
Es ist auch relativ leicht vorstellbar, dass durch ihn mehr Stabilität erreicht wird.
Wie er angesetzt wird und in welchem Ausmaß, dass ist abhängig vom Stahl und seinen Eigenschaften und vom Klingenwinkel. Die Beschaffenheit des Stahl erlebt man bei den Schärfungen über die unterschiedlichsten Steine.
Dies alles in einem posting zusammenzufassen, ist schier unmöglich.
Ich wollte nur damit klarstellen, dass die Steinfrage ein gesonderte Frage ist, die Frage des Pastens und des Anstellens des 2. Schneidenwinkels (und mit welchen Mitteln, denn Chromoxyd ist ein Mittel) eine ganz andere.
Es geht also nicht darum " gerne auch mal zusätzlich mit Chromoxid ... den zweiten Schneidenwinkel zu erzeugen" sondern das Ansetzen dieses Winkels ist von zahlreichen Komponenten abhängig und von Entscheidungen, die während des Schärfens getroffen werden.

www.bilder-hochladen.net/files/4aer-8-jpg.html


Gruß
Gerhard

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000009
16.02.2009, 12:50 Uhr
harrykoeln
registriertes Mitglied


Sehr schönes Bild Gerhard.

--
Greetinx aus Köln
Harry

Erst wägen, dann wagen - erst denken, dann sagen!
 
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Diskussionsnachricht 000010
16.02.2009, 14:13 Uhr
moviemaniac
registriertes Mitglied


@Gerhard in Antwort auf deine Reaktion auf mein Zitat:

Klar ist es vom jeweiligen Schärfprozess am jeweiligen Messer abhängig, ob Chromoxid benutzt wird oder nicht. Der zweite Schneidenwinkel ist ebenso eine Grundvoraussetzung. Das WIE er erreicht wird, ist eben mit eine Entscheidung, die immer aufs neue zu treffen ist. Bei feinsten Steinen mache ich dies gerne mit einem leicht durchhängenden Abziehriemen - und auch zusätzlich in etwa der Hälfte aller Fälle mit dem CrOx-Riemen - je nach Messer. Ich hoffe, das erklärt meine vorher etwas unscharfe Ausdrucksweise.
 
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